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      Carmen Benecke

      EMERELLE

      Abenteuer einer Australian-Shepherd-Hündin

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Impressum neobooks

      Kapitel 1

       Dieses Büchlein handelt von einem Hund, der aus SEINER Sicht den Alltag mit seinen Menschen und Freunden erzählt. Wer immer es liest, ob Hundefreund, Kind, Jugendlicher, junger Erwachsener oder einfach nur jemand, der neugierig ist: Vieles ist mit dem gewissen “Augenzwinkern“ zu betrachten.........

      Gestatten!!??Darf ich mich vorstellen?? Mein Name ist ein Gedicht, er zergeht auf der Zunge: Stormy Valley Sweetheart. Wie klingt das in Ihren Ohren?

      DAS ist DER Name, den mir meine Ziehmutter gab. Ich bin ein Australian Shepherd, das sind Hütehunde. Diese Hunderasse gibt es in vielen Farben, ich bin eine black-tri Hündin, das heißt, meine Grundfärbung ist schwarz und außer weißen Markierungen habe ich auch noch kupferfarbene Abzeichen.

      Hier ein kurzer Ausflug zur Zeit meiner ersten Lebenswochen:

      Das Licht der Welt erblickte ich an einem milden Februartag in einem Dorf in der Nähe von Leipzig. Eigentlich ist das mit dem „Licht der Welt erblicken“ gelogen, denn Welpen kommen blind und taub zur Welt. Ich habe also weder etwas gesehen noch gehört. Aber ich habe etwas Warmes in meiner Nähe gefühlt, das Fell meiner Mama und meiner Geschwister. Die ersten beiden Wochen haben ich und meine drei Brüder und zwei Schwestern mit Schlafen und Nuckeln an der Milchbar verbracht. Das war ein Gedrängel, wenn es um´s Trinken ging!

      Aber es war genug Milch für uns alle da. Damit uns nicht kalt wurde, hat uns Mama immer schön gewärmt, und meine Geschwister waren auch so schön kuschelig, wir haben immer gerne zusammengelegen. Was manchmal nervig war, wenn unsere Mutter uns abgeschleckt hat, um unsere Verdauung anzuregen. Aber da mußten wir durch. Von meiner Umwelt habe ich die ersten Wochen noch nicht viel mitbekommen, ich spürte zwar, wenn es kälter wurde, weil ich mich von meiner Mama oder den Geschwistern entfernte, dann robbte ich wieder in ihre Nähe, ich spürte, wenn es schön angenehm warm war, und ich spürte es auch, wenn eines meiner Brüder oder Schwestern mal auf mich trat. Kam aber nicht oft vor, denn die anderen waren auch so verpennt wie ich. An Gewicht haben wir alle im Laufe der Wochen gut zugenommen, unsere Ziehmutti hat uns regelmäßig gewogen. Als ich etwa zwei Wochen alt war, öffneten sich wie von Zauberhand meine Äuglein. Endlich konnte ich Mama und die anderen Welpen erkennen. Übrigens, meine Mutti war eine ganz Hübsche!

      Im Alter von drei Wochen wurde es richtig lustig: endlich konnte ich was hören. Und noch was ist in diesem Alter passiert, autsch, so gar nicht fein, denn meine kleinen Milchbeißerchen kamen durch. Da suchte ich mir gerne was zum Drauf-Rum-Beißen. Besonders schwer fand ich es, meine vier Beinchen zu koordinieren, aber ich wollte doch endlich mal die Wurfkiste erkunden, mit all den Decken, Spielsachen und meinen Spielkumpels. Oft hat sich unsere Ziehmama kaputtgelacht, wenn sie unsere tollpatschigen Gehversuche beobachtete.

      So langsam hatte ich die Nase voll davon, nur immer Milch, Milch, Milch… Und prompt erschien in regelmäßigen Abständen unsere „Chefin“ mit Hüttenkäse, geschabtem Rindfleisch, Bananen….. Toll!

      Und so viel Spaß hatte das Spielen mit den Geschwistern gemacht. Wir konnten sogar schon bellen und knurren, echt witzig.

      Wir haben in dieser Zeit viel gelernt: was ein Staubsauger ist, der Fön, die Türklingel, wenn uns Leute berührt haben, mit uns spielten. Bei schönem Wetter hat uns Frauchen immer rausgelassen, in den Garten. Auch da gab es soooooo viel zu entdecken. Das war eine schöne Zeit, wenn ich da so dran zurückdenke.

      Nicht so angenehm fand ich die regelmäßigen Wurmkuren, bäh, das war ein ekliges Zeug, was wir da alle zwei Wochen zu futtern bekamen. Aber es mußte sein. Zum Trost konnten wir anschließend immer einen großen Schluck von Mamas Milch trinken.

      Weiterhin fies fand ich das Gepiekse, wenn uns ein Mann mit weißem Kittel geimpft hat. Aber auch das mußte sein, damit wir vor bösen Krankheiten geschützt sind.

      An all diese Sachen erinnere ich mich noch.

       Ich, Emerelle, mit 8 Wochen! Süß, oder?!

      Aber jetzt zurück zur Realität:

      Heute bin ich acht Wochen und ein paar Tage alt.

      Ich spüre, daß heute hier bei meiner Ziehfamilie irgendwas Aufregendes los ist. Es ist eine große Unruhe hier im Haus, dauernd wuselt mein Frauchen durch die Gegend, schleppt allerhand Papiere und Dinge durch die Gegend. Jetzt fällt es mir auch auf: ich habe meine Brüder und Schwestern schon paar Tage nicht gesehen!! Was ist da los??

      Nun klingelt es an der Türe. Ob es der nette Postmann ist, der uns immer ein Leckerchen mitbringt?? Ich gehe mal schauen!!! Frauchen öffnet die Türe und ich erkenne, daß das NICHT der Postmann ist. Die Frau sieht nett aus, aber ich kenne die gar nicht. Nun kommt sie ins Haus, ich bin ja sehr neugierig und will da gleich mal schnüffeln gehen. Die Frau, die sich gleich zu mir runterbeugt und mich streichelt, die mag ich. Die riecht so gut. Der Geruch kommt mir bekannt vor: Heu, Stroh und….und….das ist doch der Duft von Hunden! Interessant!!! Jedenfalls scheint die Fremde Carmen zu heißen. So sagt mein Frauchen jedenfalls zu ihr. Die beiden verstehen sich gut. Sie sitzen beide am Tisch in der Küche, wo auch mein Körbchen steht. Ich will aber nicht pennen, ich will mal schauen, also knabbere ich mal am Schnürsenkel von der Fremden.

      Hihi, jetzt schaut sie unter dem Tisch nach, wer da zupft. Was höre ich da?? Carmen hat noch zwei Hunde??!! Lustig! Aber die sind momentan bei ihr zu Hause und Carmens Mann paßt auf die auf. Oh, Mann, nun kocht mein Frauchen Kaffee, das gibt eine längere Sitzung….. Dachte, wir gehen was spielen….

      Na, penne ich eben mal ne Runde…..

      Nach einer gefühlten Stunde Ruhe werde ich wach. Die Fremde ist immer noch da. Upssssss…… Nu muss ich pieseln. Ach, ein Malheur wird gleich passieren, die beiden Frauen sind soooooo vertieft in ihr Gespräch, daß sie nicht bemerken, daß ich rumlaufe. Ich kann nicht mehr, ich muss Pipi…

      Jetzt habe ich die volle Aufmerksamkeit der beiden: Frauchen schleppt mich rasch in den Garten, aber sie schimpft nicht mit mir. Nun muß ich gar nicht mehr, aber ich nutze den Garten aus, um ein wenig im Gras und Laub zu stöbern.

      Nach einer ganzen Weile ruft mich die fremde Frau: aber was sagt die da??? EMERELLE!!???? Hääh? Was ist denn das??? Das sei nun mein neuer Name, sagt Frauchen. Emerelle…. Komisch, aber warum denn? Warum ein anderer Name?

      Egal erst mal, Carmen

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