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Achteinhalb Wochen. Ute Christoph
Читать онлайн.Название Achteinhalb Wochen
Год выпуска 0
isbn 9783738085709
Автор произведения Ute Christoph
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
Ich: … erhol dich gut vom ersten Arbeitstag und schlaf gut.
21:39 Uhr
Koray: Du lächelst ja schon wieder … schön! Danke, du Engel! … träum du auch süß … mit der Sprache der Engel auf deinen Lippen … und mit einem nektarsüßen Lächeln!
Warum hatte er an dieser Stelle nur wieder so maßlos übertreiben müssen? Aber er brachte mich zum Lachen und spürte, wenn ich lachte. Das war doch mal was anderes.
26. Juli 2016
07:05 Uhr
Ich: … schönen guten Morgen, Koray mit dem großen Herzen. Bei What‘s App würde ich dir jetzt eine duftende Tasse Kaffee und eine Sonne schicken. :o) – Einen wunderbaren Start in den Tag!
08:56 Uhr
Koray: Guten Morgen … im Glitzern von süß und schön drücke ich dich ganz fest!
14:11 Uhr
Koray: Am 8. August trete ich übrigens meinen eigentlichen Urlaub an … es kribbelt schon wieder. Drei Wochen am Meer!
14:36 Uhr
Ich: Da könnte ich, wenn ich das Gefühl kennen würde, ja fast neidisch werden. So freue ich mich für dich. Wohin geht’s?
15:09 Uhr
Koray: In die Heimat … da habe ich alles, was ich brauche … auch um den Geist zu beruhigen!
16:13 Uhr
Ich: Ach, herrlich. Aber komm heile wieder. Ist dort ja gerade ‘ne Menge los … Und nicht dabehalten lassen!
16:33 Uhr
Koray: Wahrlich … dieser Tyrann stürzt das Land in den Abgrund! Wie viele Menschen habe auch ich Bedenken, dass im Urlaub etwa schief läuft … werde aber zurückkommen … weil ich nämlich mit dir Wein trinken und dabei in deine Augen blicken möchte … ich weiß, wie schön der sinnliche Blick in die Augen ist … und das will ich bei dir!
Jetzt musste er aber mal wieder runterkommen. Wie schrieb ich das jetzt nett, ohne diesen Mann zu verletzen?
20:43 Uhr
Ich: Vielleicht magst du meine Augen ja gar nicht …
21:15 Uhr
Koray: … sei gewiss. Wenn eine Frau in der Harmonie schöner Kleidung, Frisur, Schminke und Parfum … duftend erblüht … so sind ihre Augen wie zwei Smaragde, die funkeln … so wünsche ich mir dich!
Eijeijei … das war wirklich ein ziemliches Süßholzgeraspel. Aber, mahnte ich mich, bleib nett!
21:48 Uhr
Ich: Das bekommen wir Frauen ja alle mehr oder weniger gut hin. Morgens, wenn wir aufstehen, sehen wir ganz anders aus – mehr oder weniger. ;o)
22:19 Uhr
Koray: Die Kunst, eine Frau zu verstehen … das ist auch Romantik. Die Ankündigung einer Handlung ist oft spannender als die Handlung selbst! Tauche mit mir hinein ins Reich der Poesie … du kannst „jedes“ Thema wählen :-)
Hallo? Was war denn das jetzt für ein „Angebot“?! Darauf antwortete ich nicht. Das ging mir doch entschieden zu weit – schlimme Erlebnisse hin, schlimme Erlebnisse her.
27. Juli 2016
13:34 Uhr
Koray: Gruß aus dem Schatten einer urigen Platane … du darfst ruhig in meine Papiertüte greifen … 500 g „Frauensteiner Kirschen“ … hmmmm, köstlich!
Diese SMS war wieder eine Basis, auf der wir weiterschreiben konnten.
13:52 Uhr
Ich: Als Nachtisch das Wahre.
Ich erhielt keine Antwort. Abends fehlte mir plötzlich der Kontakt zu ihm.
20:33 Uhr
Ich: Machen dir die Kirschen auch ein klein wenig Magengrummeln?
20:48 Uhr
Koray: Grummeln habe ich … ja … aber nicht durch die Kirschen! Es sind die Raupen in meinem Bauch, die sich in Schmetterlinge verwandeln.
20:52 Uhr
Ich: Du SMS-Romantiker. Wo bleibt dein wahres romantisches Leben? Die Handlung sollte spannender sein als die Ankündigung der Handlung.
21:01 Uhr
Koray: Es ist die Zeit, die unserem Leben Wege bereitet … wer weiß, welche Überraschungen auf diesem Weg verborgen sind … ich gehe meinen einfach.
Mhmm, das klang ein wenig verletzt. Ich sollte etwas verständnisvoller mit ihm umgehen! Der Mann hatte Schlimmes erlebt. Was war ich für eine Freundin?
21:06 Uhr
Ich: Das ist gut. Allerdings kann das wahre Leben auch viel Schönes schenken, nicht nur Schmerz. Ich schicke dir eine Umarmung.
21:09 Uhr
Ich: Sei mir nicht böse. Wir können unterschiedlicher Meinung sein und trotzdem bist du mir in den anderthalb Wochen wichtig geworden.
21:13 Uhr
Koray: Böse? Im Gegenteil … mein Herz erblüht und wärmt sich wohlig, wenn ich mit dir über so schöne Dinge schreibe … gemäß meiner obersten Direktive und meinem Motto: Omnia vincit amor (Liebe besiegt alles)
21:18 Uhr
Koray: … und gerade heute, da mein letzter Arbeitstag war :-) :-) :-) Bis ich am 7. fliege, entspanne ich hier im Ländle … Fahrradtour mit den Kids, Besuch im Allgäu usw. :-)
Wow – in dieser SMS steckte eine gehörige Portion Föhlichkeit. Und die richtige Richtung war es auch! Jetzt durfte ich auch mal wieder was Nettes schreiben.
21:19 Uhr
Ich: Du schreibst sehr schön. Machst du auch beruflich etwas mit Sprache? Aber du antwortest ja nicht gern auf Fragen. Ich habe auch sehr gern mit dir telefoniert und hoffe, das eine Mal war nicht das erste und letzte Mal.
21:28 Uhr
Koray: Hab‘ ich etwas überlesen? Was war deine Frage? Ich mache nichts mit Sprache. Habe einen technischen Beruf. Wind-, Wasser- und Solarenergie. Die deutsche Sprache hat mir mein Vater „eingetrichtert“. Möchte sogar sehr gern mit dir telefonieren … ohne Stress und mit viel Zeit! Am Wochenende zum Beispiel?
21:43 Uhr
Ich: Das hat dein Papa gut gemacht. Hatte mal gefragt, ob du mit einer Deutschen verheiratet warst, weil du Alkohol trinkst. Wochenende ist prima. Sonntag? Samstag habe ich Programm.
21:45 Uhr
Koray: Sorry! Nein, meine Frau ist auch Türkin, die hier aufgewachsen ist. Habe eine moderne und weit offene Weltanschauung. Da gibt es auch Platz für ein gutes Glas Wein … gerne am Sonntag!
21:48 Uhr
Ich: Du bist noch verheiratet? Hofft ihr, noch einmal zusammenzukommen? Falls nicht, lasst euch scheiden. So ein Schlussstrich ist wichtig. Ich kenne das …
21:50 Uhr
Ich: Oh je, war nicht als Einmischung gedacht, nur als lieb gemeinter Tipp.
21:53 Uhr
Koray: Kein Ding. Wir sind seit vier Jahren nur noch auf dem Papier verheiratet … demnächst wollen wir uns scheiden lassen!
22:08 Uhr
Ich: Mein Exmann und ich haben nach unserer Trennung auch noch eine Weile mit der Scheidung gewartet. Aber als wir dann endlich geschieden waren, fühlten wir uns erst wirklich frei. Warum das so war – keine Ahnung.
Du hältst