Скачать книгу

„Muerte con carne“, eine unglaubliche Inspirationsquelle für unser Thema. Aber warte mal kurz, ich habe noch was anderes im Hinterkopf.«

      Larry griff zum Laptop und suchte wieder in der Wikipedia. Dann drehte er den Bildschirm in Louisas Richtung.

       »Schau mal.«

       »Hey, was ist das?«

       »Zum Auftakt ein Klassiker: Saturn verschlingt seinen Sohn von Francisco de Goya. Er hat um 1820 rum 14 sogenannte Pinturas Negras, die schwarzen Gemälde, an die Wände seines Hauses gemalt. Dieses hier in den Speiseraum.«

      »Wow. Geschmack hatte er. Wen stellt er hier dar?«

       »In der römischen Mythologie ist Saturn der Gott der Aussaat. Bei den Griechen hieß er Kronos und war ein Titan. Verheiratet mit seiner Schwester Rhea, die auch mehrmals schwanger von ihm wurde. Kronos war paranoid und hatte Angst von seinen Kindern entmachtet zu werden. Deshalb hat er sie aufgefressen. Rubens hat sich schon im 17. Jahrhundert an dem Motiv versucht. Wie wäre es mit denn mit einer zeitgenössischen Neuinterpretation?«

       »Nicht unsympathisch, Deine Idee.«

      -:-

      Donnerstag

      Gegen zwei Uhr nachmittags betrat Larry Louisas Atelier. Auch Victoria war schon anwesend. Die beiden Frauen fläzten sich entspannt auf dem roten Sofa. Larry setzte sich auf das gelbe, dass er mittlerweile schon als Stammplatz im Atelier empfand.

       »Kaffee oder Cola gibt es heute nicht, ich brauche gleich eine ruhige Hand und Victoria darf auch nicht hippelig sein«, eröffnete Louisa das Gespräch.

       »Und Bier für Dich auch erst nach der Session.«

       »No problem. Hast Du Tee?« fragte Victoria.

      Louisa stand auf und schaute Larry an.

       »Ja, für mich auch«, grummelte er.

       »Ihr könnt Euch derweil schon mal ausziehen«, forderte Louisa die beiden auf. Larry und Victoria zögerten sichtlich.

       »Was ist Deine Rolle dabei?«, fragte Victoria.

       »Ich soll Louisa assistieren.«

       »Aha.«

       »Ist Dir meine Anwesenheit unange­nehm?«

       »Weiß nicht. Eigentlich nein. Ist schon ok. Louisa hat es mir erst vorhin erzählt.«

       Sie begann sich zu entkleiden. Louisa kam mit drei dampfenden Tassen zurück.

       »Mach hinne, Larry, Victoria hat nicht so viel Zeit.«

       »Ok, ok.«

       »Da bekommt der Mann zwei nackte Frauen zu sehen und kommt nicht in die Gänge. Ist ja nicht gerade ein Kompliment für uns, was meinst Du, Victoria?«

       »Da hast Du recht, Louisa.«

      Kurz darauf betraten alle drei den fensterlosen Raum, der mit mehreren Scheinwerfern sehr hell erleuchtet war.

       »Victoria, setz Dich hier in die Mitte auf den Hocker. Und Du, Larry, kannst auf dem Sofa Platz nehmen«, wies Louisa die beiden an.

       Dann griff sie zu ihrer Farbpalette, suchte einen Pinsel aus, und begann damit, Victorias rechten Arm mit brauner Farbe zu grundieren. Nach und nach trug sie verschiedene Farbschichten auf, und langsam sah Victorias Arm wirklich so aus, als hätte man ihn gegrillt. Etwas zu lange gegrillt.

      »Hmm, ja, das kann ich bestimmt noch besser. Victoria, stell Dich mal aufrecht hin, jetzt versuch ich es mit Deinen Brüsten.«

       Victoria folgte ihrer Anweisung. Nun arbeitete Louisa etwas sparsamer mit den dunklen Farben und die Brüste bekamen einen helleren Farbton als der Arm. Auch den Pinsel bewegte sie weniger expressiv, fast schon zart. Victoria musste kichern.

       »Halt still, wenn Du jetzt schon zappelst, was soll das erst werden, wenn ich Deinen Bauch und Deine Scham anmale?«

       »Ich bin nun mal kitzlig.«

       »Dann muss Larry Dich festhalten.«

       »Ja.«

      Larry hatte sich schon gefragt, was denn eigentlich seine Assistenztätigkeit sein sollte. Bislang hatte er nur zugesehen. Was ihm durchaus Spaß bereitet hatte, zumal er froh war, nicht wieder sofort eine Erektion zu bekommen.

       Louisa begutachtete die Brüste.

       »Lecker, zum Reinbeißen.«

       Sie bereitete eine neue Farbmischung vor, nahm einen anderen Pinsel zur Hand.

       »Nun Test Drei. Dein Bauch.«

      Sie berührte nur kurz Victorias Bauchnabel, als diese sofort anfing sich zu winden und lachen musste.

       »Larry, Dein Job. Stell Dich hinter sie und halte mit Deinen Händen ruhig. Aber ganz fest.«

      Larry trat hinter Victoria und umfasste ihre Hüften. Ihre blonden, toupierten Haare stachen ihm fast ins Gesicht. Sie hatte einen dunklen Haaransatz, also waren sie gefärbt, was ihm bislang nie aufgefallen war. Er überlegte, ob ihr schwarze Haare nicht besser stehen würden.

       Victoria fing wieder an zu kichern und Larry verstärkte seinen Griff. Sein Bauch berührte ihren Rücken und er wusste, es würde nur Sekunden dauern und unvermeidlich sein, dass sein Schwanz gegen ihre Arschfalte pulsierte. Als es soweit war, rechnete er mit einem empörten Aufschrei Victorias, aber zu seinem Erstaunen und zu seiner Beruhigung zeigte sie keinerlei Reaktion. Außer leichtem Kichern, aber das tat sie die ganze Zeit schon bei jedem Pinselstrich.

      »Ich bin sehr zufrieden, Victoria. So langsam gefällt mir, was ich hier produziere.«

       »Sind wir fertig?«

       »Noch nicht ganz.«

       Louisa lächelte verschmitzt.

       »Deine Muschi muss auch noch dran glauben.«

      Larry hatte Victoria also weiterhin fest im Griff und je länger Louisa pinselte und Farbtupfer auftrug, vermeinte Larry neben den intensiven Farbgerüchen auch Victorias Erregung zu riechen. Eine merkwürdige, aber höchst ansprechende Duftkombination.

      »So, fertig. Du bist großartig. Aber jetzt ab unter die Dusche.«

       Larry ließ Victoria los und sie verließ den Raum.

       »Ich hätte gerne meine Arbeit noch fotografisch dokumentiert, aber das wollte sie nicht.«

       Dann lachte Louisa.

       »Das hätte ich mir denken können«, und zeigte auf Larrys Schwanz.

       Sie tauchte einen großen Pinsel in rote Farbe und mit einer schnellen Bewegung hatte sie einen breiten Strich auf Larrys Penis gemalt.

       »So, Du auch unter die Dusche, zur Abkühlung.«

       »Hey!«

       Larry trottete ins Bad. Die Dusche hatte keinen Vorhang.

       Victoria lachte, als sie Larry sah.

       »Das hast Du verdient. Die Farbe steht Dir.«

       »Tut mir leid.«

       »Das braucht es nicht. Aber meine Revanche wird folgen.«

      Larry trat zu ihr unter die Dusche.

       »Halt einfach still«, befahl Victoria. Mit der Duschbrause spülte sie die Farbe ab.

       »Bei mir hat es etwas länger gedauert, bis ich die Farbe abgewaschen hatte.«

       Victoria schnappte sich ein großes Handtuch, reichte Larry ein kleines. Dann gingen sie zurück zu Louisas Sitzecke.

       »Setz Dich zu mir«, sagte Louisa zu Victoria und umarmte sie. Sie gab ihr einen Kuss auf die Backe.

       »Du bist ein großartiges Modell.«

       »Danke, aber jetzt bist Du mir einen Gefallen schuldig. Wenn ich Dich die Tage das nächste Mal besuche, verwandelst Du Larrys Schwanz in ein saftiges Grillwürstchen. Versprochen?«

       »Versprochen.«

      

Скачать книгу