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jetzt in der Hölle. Bekanntlich lässt sich ja ein Superlativ nicht noch steigern: Noch schlechter als am schlechtesten kann etwas nicht sein.

      LEIBNIZ: *er gibt ihm seine Brille

      Sie sollten einmal durch meine Brille sehen.

      SCHOPENHAUER: Ich werde nie durch eine andere als durch meine Brille sehen.

      LEIBNIZ: Was fürchten Sie? Dass Sie dann Ihre Philosophie revidieren müssten?

      SCHOPENHAUER: Sie sollten meine Werke lesen! Ich habe darin ausführlich

      und überzeugend dargestellt, wie schlecht die Welt ist.

      LEIBNIZ: Schließen wir einen Kompromiss! Einigen wir uns: Sie ist gut und schlecht zugleich, sowohl als auch! Verzichten wir auf den Superlativ!

      SCHOPENHAUER: Was? Ich soll künftig statt von der 'schlechtesten' nur noch von einer 'schlechten' Welt reden? Ich soll mich mit einem gedämpften Pessimismus zufrieden geben? Wollen Sie mein Lebenswerk zerstören?

      LEIBNIZ: Beruhigen Sie sich, Herr Kollege, es liegt mir fern...

      SCHOPENHAUER: Es wird Ihnen nicht gelingen, mich für Ihren Optimismus zu gewinnen!

      LEIBNIZ: Meinetwegen soll es eine pessimistische Philosophie geben, damit auch die Pessimisten glücklich werden können.

      SCHOPENHAUER: Sehen Sie vielleicht irgendwo da unten den 'besten' aller Menschen? Irgendwo?

      LEIBNIZ: Da muss ich Ihnen allerdings recht geben, den sehe ich nicht.

      SCHOPENHAUER: * Triumphierend: Also...

      Die Ehe

      Es ist eine ungelöste Frage: Warum Männer und Frauen heiraten, obwohl man täglich sehen kann, wie schlecht sie zusammenpassen. Der Mann ist nun einmal ein Einzelgänger und ein scheues Wesen. Er fühlt sich meist nur wohl an einem Stammtisch, einem Computer, in einer Reparaturwerkstatt oder hinter Akten. Es fällt ihm schwer, sich damit abzufinden, dass er in der Familie nicht mehr als Oberhaupt gebraucht wird, die Beschlüsse seiner Frau hinnehmen soll und gezwungen ist, mit seinen Kindern zu verhandeln.

      Die Frau dagegen lebt unter Frauen auf, wenn sie sich mit ihnen über die Themen unterhalten kann, für die sich kein Mann interessiert. Sie ist nur noch in den seltensten Fällen Ehefrau, häufiger Lebensabschnittspartnerin, oft vorübergehende Begleiterin oder nur persönliche Referentin, meist Teilzeitbeschäftigte, manchmal Quotenfrau und fast immer unabhängiges Familienmitglied. Die Weigerung, ihren Namen trotz einer Heirat abzulegen, ermöglicht es ihr, zu bleiben, wie sie immer war.

      Während Frauen sich früher unterordnen und großen Einfallsreichtum zeigen mussten, wenn sie ihren Willen durchsetzen wollten, dürfen sie sich heute, nachdem man ihnen eine Vorzugsstellung einräumt, nicht mehr listig zeigen und müssen auf ihre Stärken ganz verzichten. So ist es nicht verwunderlich, dass sie bei den Auseinandersetzungen, die in und außerhalb einer Ehe unvermeidlich sind, sich ebenso ungeschickt verhalten wie Männer und genauso unlogisch und emotional argumentieren.

      Da es der Wissenschaft bis heute nicht gelungen ist, herauszufinden, wer die Ehe eigentlich erfunden hat, und wie das Problem der Liebe entstand, kursieren darüber widersprüchliche Ansichten. Mancher Verhaltensforscher ist der Meinung: der Mensch kopiere einfach - durch seinen Nachahmungstrieb dazu verleitet - die Lebensweise der Tiere und komme nun mit der Treue nicht zurecht, wie sie bei den meisten Tiergattungen selbstverständlich ist. Die Mediziner konnten sich bisher nicht einigen, ob es sich bei der Liebe nur um eine tückische, aber schnell abklingende Fiebererkrankung handelt oder um eine weit verbreitete, unheilbare Volkskrankheit. Die Literaten sehen in den Ehen mehr oder weniger gelungene Romane, in denen es nur Opfer, aber selten Helden gibt. Und die Psychologen führen das häufige Nichtgelingen der Ehen auf die Tatsache zurück, dass man eine psychologische Beratung immer erst nach einer Partnerwahl in Anspruch nimmt.

      Bei der ältesten Form der Ehe, der Raub-Ehe, mussten die Männer noch, wenn sie eine Frau haben wollten, große Anstrengungen auf sich nehmen und sich den größten Gefahren aussetzen. Mit der Kauf-Ehe, als die Eltern ihre Kinder verheirateten, wurden die Ehen haltbar. Denn mit einer Auflösung der Ehe hätte man sich materiell geschadet oder Erbschaftsstreitigkeiten ausgelöst. Seitdem jedoch die Eheleute ihre Partnerwahl selbst treffen, und mit der Ehe keine weiteren Verpflichtungen auf sich nehmen, müssen Mann und Frau oft viele Jahre und viele Scheidungen abwarten, bis sie irgendwann einmal in ihrem Leben doch noch eine glückliche Ehe eingehen können. Das Zusammenleben von Mann und Frau wird wohl erst dann gelingen, wenn Eheleute – nicht mehr, wie es lange üblich war - ihre Ehe mit der Trauung schließen, sondern beginnen.

      Streitkultur

      ER: Dein ständiges Dazwischenreden!

       Dein heuchlerisches Beten!

      SIE: Deine Launen jeden Morgen!

       Deine eingebildeten Sorgen!

      ER: Dein pausenloses Kritisieren!

       Deine Ängste vor den Viren!

      SIE: Deine spleenigen Ideen!

       Dein lächerliches Schwarzsehen!

      ER: Deine übertriebene Ungeduld.

       Dein Leugnen eigener Schuld!

      SIE: Deine gespielte Selbstsicherheit

       Und peinliche Eitelkeit.

      ER: Deine dümmliche Rechthaberei

       Und grundlose Nörgelei!

      SIE: Deine widerliche Streitlust

      Und Dein Verharren im Frust!

      ER: Deine höhnische Art zu lachen

       Über die belanglosesten Sachen!

      SIE: Deine aufdringliche Penetranz.

       Und mangelnde Toleranz!

      ER: Dein häufiges Schweigen, dein, dein, dein …

       Was soll es? Lassen wir es sein!

       Ehescheidung

      Nach zweijähriger Ehe sah sich der Direktor des Kredit-Institutes, der in seinem Leben immer für saubere Lösungen eingetreten war, gezwungen, seiner Frau zu erklären, warum er sich von ihr trennen müsse: Sie habe leider nach kurzer Zeit der Ehe Verhaltensweisen angenommen, die er schon an seiner 2. Frau störend fand. Auch sie habe ihn bald nach der Eheschließung an seine 1. Frau erinnert, von der er sich gewiss nie getrennt hätte, wenn sie sich ernsthafter bemüht hätte, sich auf ihn einzustellen. Wenn er überhaupt noch einmal eine Ehe eingehe, dann nur unter der Bedingung, dass seine Partnerin alles tue, was ein harmonisches Zusammenleben möglich macht.

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      Die artgerechte Haltung von Frauen

      Jahrhunderte lang gingen die Männer in leichtfertiger Weise Ehen ein, ohne zu bedenken, welche Folgen so etwas haben kann. Sie verliebten sich zuerst und lernten die Frau dann kennen. Oft mussten sie ein Leben lang nach einem Weg suchen, wie sie mit ihrer Frau zurechtkommen, weil sie von der artgerechten Haltung von Frauen nichts wussten und Frauen behandelten wie jedes andere Lebewesen.

      Ein Mann sollte darauf achten, dass er der Frau, die er eingefangen hat, im Haushalt, bei der Kindererziehung und den Tätigkeiten, die er ihr gestattet, den gleichen Bewegungsspielraum gewährt, den die Natur für sie vorgesehen hat. Er sollte sie in überschaubaren, aber geschützten Freigehegen halten, damit ein Ausbrechen in die freie Wildbahn nicht möglich ist.

      Eine Zähmung kann oft Jahrzehnte dauern. Sie verlangt großes Geschick und große Geduld und führt nur selten zum Erfolg.

      Mit Streicheln kann man nach einer Eheschließung oft nur das Gegenteil erreichen. Lockrufe, die beim Kennenlernen als angenehm empfunden wurden, werden bald danach als

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