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      Es besteht weiterhin Uneinigkeit zwischen Kieferorthopäden bezüglich der Art der Vorverlagerung des Unterkiefers bei einer Klasse-II-Behandlung: (1) Soll der Unterkiefer bis zur Normalokklusion oder bis zu einer überkompensierten Normalokklusion vorverlagert werden (kleines oder großes Bite Jumping)? (2) Soll der Unterkiefer in einem einzelnen Schritt oder in mehreren kleinen Schritten verlagert werden (schrittweises Bite Jumping)? Die Beantwortung dieser beiden Fragen enthält viel Spekulation, aber wenige wissenschaftliche Erkenntnisse.

      Kleines oder großes Bite Jumping?

      

      Abb. 5a und b Unterkiefervorverlagerung: (a) Beim Andresen-Aktivator bis zu einem normalen Overjet (2–3 mm) und (b) beim Herren-Aktivator bis zu einem negativen Overjet (–1 bis –3 mm).

      

      Abb. 6a und b Unterkiefervorverlagerung bei der Herbst-Apparatur nach Pancherz (a) bis zur inzisalen Kopfbissstellung (Overjet 0 mm)2 und (b) bis zu einem negativen Overjet (–1 bis –3 mm)17.

      Bite Jumping in einem oder in mehreren Schritten?

      

      Abb. 7a bis c Beispiel eines Bite Jumpings in mehreren Schritten während einer Herbst-Behandlung. Der Unterkiefer wird durch wiederholte Nachaktivierung des Teleskop-Mechanismus in einer dauerhaften inzisalen Kopfbissstellung gehalten. a) Schritt 1: Beim Start der Behandlung wird der Unterkiefer in die inzisale Kopfbissstellung eingestellt. b) Schritt 2: Nach 2 Monaten wird der Unterkiefer mithilfe von Distanzröhrchen, die auf die Gleitstangen des Teleskop-Mechanismus aufgeschoben werden, 1 mm weiter vorverlagert. c) Schritte 3 und 4: Nach 3 bzw. nach 5 Monaten wird der Unterkiefer durch zusätzliche 1-mm-Distanzröhrchen weitere 2-mal nach vorne verlagert.

      Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass ein größeres Bite Jumping eine bessere Wirkung als ein kleineres Bite Jumping zu haben scheint, und dass ein Mehrschritt-Verfahren effizienter als ein Einschritt- Verfahren ist. Dies ist bei der Herbst-Apparatur, aber nicht beim Aktivator nachgewiesen worden.

      Stimulierung des Unterkieferwachstums

      

      Abb. 8a und b Superponierung von FRS zur Beurteilung von Wachstumsveränderungen des Unterkiefers bei einer FKO-Behandlung: a) Superponierung der FRS über die stabilen Knochenstrukturen der Schädelbasis zur Beurteilung der Wachstumsveränderung des meist anterior gelegenen Kinnpunktes bei einer Aktivator-Behandlung. b) Superponierung der FRS über die stabilen Knochenstrukturen des Unterkiefers zur Beurteilung

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