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dass alle Emotionalität wie in einem Dampfkochtopf in der Körpermitte ist und wir durch das Heben des Deckels entscheiden, wie viel Gefühl nach draußen darf.

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       Die Distanz zur Bezugsperson richtig einschätzen

      Um deinen Partner ganz zu erreichen, musst du ernsthaft die gesamte Strecke zwischen dir und ihm überbrücken wollen. Das erfordert Konzentration und Spannkraft.

      Viele Menschen machen den Fehler, dass sie ihren Bezugspartner zu grob orten oder ihn zu diffus sehen („Da sitzt irgendwo jemand im Zuschauerraum“). Wenn aber der Klang unserer Stimme kein oder nur ein diffuses Ziel hat, verpufft ein großer Teil der Wirkung. Es wäre genauso, wie wenn du eine E-Mail oder einen Brief an einen Herrn Schmidt nach Hamburg senden würden. Du wüsstest von vornherein, dass diese Nachricht wohl nie richtig ankommt.

      Richte also deine Worte und deine Töne ganz gezielt an eine Bezugsperson, einen Bezugspunkt, und gib dich nicht damit zufrieden, ihn so in etwa geortet oder erwischt zu haben. Wenn du dir diese Konzentration und Genauigkeit abverlangst, wirst du einen Vorwurf nicht mehr zu hören bekommen: dass du nicht präsent warst.

      Um die Präsenz während deines Vortrags zu halten, ist es wichtig, vorab Körper und Stimme darauf vorzubereiten und auch hier die eigene Wahrnehmung zu schärfen. Deshalb werden wir uns in den nächsten Kapiteln mit Körper, Stimme und Atmung beschäftigen, damit du weißt, worauf du achten musst.

      2Durch Impulsübungen, durch Spannen und Entspannen der Bauchdecke beim Ein- und Ausatmen.

      3Dieser Satz stammt von der Sprecherzieherin, Professorin und Schauspielerin Ingrid Sanne, die an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg sowie am Institut für Sprechkunst in Hamburg lehrt.

      4Die Springbrunnen-Übung wurde von Ingrid Sanne aus einer ähnlichen Übung der amerikanischen Sprecherzieherin und Expertin Kristin Linklater entwickelt. Der amerikanischen Version ist die Idee des Wassers, der im Becken ruht, entlehnt.

       DEINEN KÖRPER WAHRNEHMEN

       Das schnellste Körper-Aufwärm-Training

      Jedes Gelenk des Körpers wird durch jeweils acht Kreisbewegungen in beide Richtungen (nach außen und nach innen) aufgewärmt.

       Fußgelenk:

      Rechts und links: Dazu einen Fuß leicht nach vorne anheben und dann kreisen

       Knie:

      Beide Knie zusammen und nach links und rechts kreisen

       Hüfte:

      (Achtung: Die Schultern bewegen sich nicht!)

       Rippen:

      Schiebe deinen Oberkörper nach rechts und dann nach links, acht mal – so, als ob jemand mit einem Gummiband an deinen Rippenbögen zieht. Dann nach vorne und hinten kippen. Diese Übung ist einfacher, wenn Du die Hüfte dabei fest machst. Am Anfang fühlt sich die Bewegung sehr klein an. Das ist vollkommen in Ordnung.

      Wenn dir die Rippen-Isolation schwerfällt, kannst du diesen Schritt auch weglassen.

       Ganzkörper-Welle:

      Sie beginnt in den Kniekehlen – du gibst von dort einen Impuls, der die Wirbelsäule entlangläuft. Es entsteht eine Achter-Bewegung im Körper, die alle Gelenke – vom Fußgelenk bis zum Genick mit einschließt.

       Schultern:

      Abwechselnd nach vorne und nach hinten kreisen, Schultern nicht zusammen kreisen!

       Ellbogen-Gelenke:

      Hebe die Ellbogen auf Schulterhöhe an, lass die Unterarme erst hängen und dreh diese dann locker nach außen und anschließend nach innen – hier kannst du beide Ellbogen gleichzeitig lockern – aber zieh bei der Übung nicht die Schultern hoch!

       Handgelenke:

      Kreise beide Handgelenke gleichzeitig

       Kopf:

      1.Kippe den Kopf nach rechts Rihctung Schulter, dann in die Mitte, danach nach links

      2.Dreh den Kopf nach rechts, dann in die Mitte, danach nach links und achte darauf, dass du immer auch in diese Richtung blickst und die Bewegung nicht nur mechanisch machst. Such dir am besten einen Punkt, den du jedes Mal mit den Augen einfängst, wenn du nach rechts, in die Mitte oder links schaust.

      3.Kopf-Kreisen: Blicke mit gedrehtem Kopf nach rechts, gleite dann mit deinem Blick zu deinen Füßen und weiter zur linken Seite – dein Kopf sollte deinem Blick immer ohne Krampf folgen. Und wenn du links angekommen bist, schau mit deinen Augen an der Decke entlang und beschreibe den Kreis mit deinem Blick und deinem Kopf zu Ende.

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       Gesichtsmuskulatur:

      Mach zunächst ein ganz kleines Gesicht, d.h. Augen zusammenkneifen, Nase rümpfen, Mund wie Kussmund. Danach mache ein sogenanntes großes Gesicht: Augen weit aufreißen, Mund auf, Zunge rausstrecken und ausatmen – das ganze Gesicht ist geweitet. Du wechselst zwischen großem und kleinem Gesicht. Das macht die Gesichtsmuskulatur weich.

       Ohren lockern:

      Hinter den Ohren sind sehr viele Verspannungen versteckt. Deshalb ist es wichtig, auch diesen Bereich zu lockern.

      1.Ziehe dir selbst die Ohren lang

      2.Danach ziehe deine Ohrläppchen nach unten

      3.Kreise mit dem oberen Ohrbereich nach außen und dann nach innen

      4.Dasselbe tu nun mit dem Ohrläppchen

      5.Ziehe nun dein rechtes Ohrläppchen nach unten und dein linkes oberes Ohr nach oben (es entsteht eine Diagonale, die gleichzeitig das Innenohr belüftet).

      Im Anschluss mach es genau umgekehrt.

      Nun sind alle Gelenke aufgewärmt, aber noch nicht die gesamte Muskulatur. Deshalb folgt nun das sogenannte „Ausklopfen“. Du klopfst dich selbst mit den Fingerkuppen an empfindlichen Stellen und mit der ganzen Hand an den übrigen Stellen aus.

      Beginne mit den Fingerkuppen am Kopf, indem du wie leichter Regen die gesamte Kopfhaut abklopfst.

      Du wirst spüren, wie viele Stellen verspannt oder schlecht durchblutet sind. Diese Stellen tun weh. Dann klopfe dort etwas länger. Wenn du bislang müde warst, fängst du jetzt das Gähnen an und die Müdigkeit verschwindet Stück für Stück aus deinem Körper.

      Anschließend

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