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13) erwähnt, wo das ganze Universum in dir zu Hause ist.

      Versuche das mehr und mehr in deinem Alltag zu realisieren. Dein Kopf beginn dann zu grübeln, weil er vielleicht noch nie an so etwas gedacht hat. Dein Verstand nimmt immer an, dass das Außen außen und das Innen innen ist. Du wirst erkennen, dass alles eins ist.

      Wir leben in einer sehr wissenschaftlichen Welt. Lass uns zusammen sehr nüchterne, spirituelle Wissenschaft betreiben. Laut wissenschaftlichen Studien muss alles beweisbar sein und hundertprozentig übereinstimmen. Wenn wir einmal schauen, wie viel unser Auge von dem wahrnehmen kann, was wahrnehmbar ist, d. h. ein Spektrum von hundert Prozent, dann kann unser Auge weniger als ein Prozent von allem, was es zu sehen gibt, sehen. Unser Ohr hört weniger als ein Prozent von allem, was man hören kann. Unsere Wissenschaft basiert also auf weniger als einem Prozent der Wirklichkeit. Eine solche Wissenschaft müsste also ein völliger Humbug sein, denn bei weniger als einem Prozent Wahrgenommenem und den restlichen neunundneunzig Prozent Nicht-Wahrgenommenem kann es das alles gar nicht geben. Aber so betrachtet man es nicht. Wenn das mit unserer Wissenschaft so ist, dann ist das alles nicht viel wert und entspricht nicht der Wahrheit, sondern lediglich der Wahrheit von einem Prozent, was erforscht ist. Damit könnte ich gut leben. Es gibt also noch viel Luft nach oben bei unserer Wissenschaft.

      Lass uns das Spektrum in uns erweitern, sodass wir in die vollen hundert Prozent eintauchen können. Unser Wesen war bereits da, bevor es den Urknall gab. Es kommt von dorther, wo das erste Wort gesprochen wurde, aus der Stille. Alles, was Materie ist, Gefühle, Farben, Schwingungen, all das schwingt in vielen Millionen Frequenzen. Das ganze Universum, die ganze Welt, die Körper, die Chakren, die geistige Welt: Alles ist mit Schwingungen aufgebaut. Aber unser Wesen ist absolut still. Und etwas, das still ist, hat keine Resonanz und keine Frequenz. Dies bedeutet: Unser Wesen durchdringt das gesamte Universum. Es ist in allem und eins mit allem, was ist. Alles, was Frequenz und Resonanz hat, sind wir nicht, und doch sind wir alles. Die Stille ist immerwährend hier. Ich bitte dich, auch während des Lesens ab und zu einen Moment innezuhalten und der Stille zu lauschen, die du bist. Dein Wesen ist immer hier und immer jetzt und es ist immer still in dir. Doch dies ist oft zugedeckt und überdeckt mit Geräuschen, Einflüssen, Gedanken, Sorgen, Zweifeln, Ängsten, Erfolgsdruck, Zielerfüllungen und vielem mehr. Entdecke, was du wirklich bist, indem wir die Geschichten über uns zusammen aufdecken, um dem, was wir wirklich sind, näherzukommen.

      Die meisten Menschen, die zu mir kommen, möchten oft in und zur Ruhe kommen und ihre Mitte finden, um ihr volles Potenzial leben zu können. Die Stille ist immer da und immer hier. Es gibt keinen Weg dahin, weil wir bereits da sind. Solange jemand in uns ist, der in die Ruhe kommen möchte, ist er auf dem Weg zu realisieren, dass es bereits still in ihm ist. Du kannst das mit einem Plattenspieler vergleichen. Die Mitte, auf die die Schallplatte aufgelegt wird, ist immer in der Mitte und bleibt immer am gleichen Ort.

      Wir sind nicht die Platte, die sich dreht, und wir sind auch nicht die Geräusche oder die Musik, die sie von sich gibt. Wir sind die Mitte, die all dies überhaupt möglich macht. Wir denken aber, dass wir das sind, was sich bewegt und Lärm macht, und wir versuchen, auf dieser Ebene der Platte in die Mitte oder in die Ruhe zu kommen. Doch da wir das nicht sind, können wir dort nie in die Ruhe kommen und die Stille finden. Wir suchen am falschen Ort. Du bist die Mitte des »Plattenspielers«, und du bleibst immer am gleichen Ort. Doch die Welt und die Frequenzen drehen sich um dich herum. Statt deine Mitte zu suchen und sie finden zu wollen, darfst du realisieren, dass du das rundherum nicht bist. Du hast deine Mitte und die Stille nie verlassen. Du darfst erkennen, was du nicht bist, um zu realisieren, was du schon immer gewesen bist. Es klingt alles sehr einfach, und das ist es auch. Und es ist doch nicht ganz so einfach. Das Universum hat alles ganz einfach gemacht. Der Verstand sucht die Perfektion. Doch die gibt es im Universum nicht. Es ist alles schon in Ordnung. Es ist in Ordnung, alles absolut vollkommen, jedoch nicht perfekt.

      Im Lauf des Lebens kommen viele Geschichten dazu, die wir in unserem Gehirn abspeichern. Unser Wesen wird dabei durch die vielen Geschichten zugedeckt. Nun beginnt eine tiefe Innenschau, und man beginnt, die erste Schicht zu beobachten, zu beleuchten, zu durchleuchten und zu erlösen. Wir beginnen damit, die oberste bewusste Schicht zu durchleuchten. Wie bereits ausgeführt: Wir leben mit fünf Prozent Bewusstsein und fünfundneunzig Prozent Unterbewusstsein. Beginnen wir also mit der obersten Schicht. Ist diese erlöst, kommen die restlichen neunundneunzig Prozent näher an die Oberfläche. Dies bedeutet, ein Prozent aus dem Unterbewusstsein taucht bei den fünf Prozent Bewusstsein auf. Wenn die nächste Schicht durchleuchtet und erlöst wird, kommen die restlichen achtundneunzig Prozent nach oben, und davon sind nun zwei Prozent Unterbewusstsein, die in den fünf Prozent Tagesbewusstsein auftauchen. Wenn wir dies durchführen und Schicht für Schicht erlösen, kommt das Unterbewusstsein automatisch an die Oberfläche und wird dort beleuchtet und erlöst. Dazu sind Geduld, Hingabe, Demut, ein wacher Geist und Achtsamkeit notwendig. Was kommt danach, wenn alles aufgelöst ist? Du erwachst zum kosmischen Menschen. Dein Wesen ist die größte Kraft im Universum, das ewig und unbegrenzt ist und in dem es alle Möglichkeiten gibt. Dein Wesen trägt das volle Potenzial des ganzen Universums in sich drin. Es ist alles möglich. In jedem Moment. Sei daher offen und bereit für kleine und große Wunder.

      Lass uns jetzt noch tiefer hineinblicken in unser Wesen und uns zusammen eine Erfahrung machen, um erahnen zu können, was ich meine, ohne es verstehen zu müssen. Wenn du ein Glas betrachtest, frage ich dich: Bist du das Glas? Oder bist du der bzw. die Wahrnehmende? Also der stille Beobachter in dir, der die Gegenstände um sich herum zwar wahrnehmen kann, sich jedoch bewusst ist, dass er diese Gegenstände selbst nicht ist. Kannst du nachvollziehen, was ich meine? Du nimmst also vieles um dich herum wahr, doch du bist nicht das, was du wahrnimmst, sondern derjenige, der wahrnimmt. Einverstanden?

      Wenn das so ist, dann schau einmal deine Hand an. Bist du diese Hand oder bist du immer noch der Wahrnehmende? Nun wird es also ein wenig schwieriger, da du dich wahrscheinlich mit deinem Körper identifizierst und denkst, du seist der Körper, sprich: du seiest auch die Hand, die du gerade betrachtest.

      Erinnere dich nun daran, wie leicht dir dies bei der Betrachtung des Glases gelang. Da war dir völlig klar, dass du nicht das Glas bist, sondern lediglich derjenige, der das Glas wahrnimmt, also der Wahrnehmende, der Beobachter in dir, der stille Zeuge. Was ist aber nun der Unterschied bei der Betrachtung der Hand im Vergleich zur Betrachtung des Glases? Das Glas ist außerhalb von dir, also etwas Fremdes. Bei der Hand ist es so, dass du denkst, du seist dein Körper, also auch deine Hand. Doch hier ist es dasselbe: Du nimmst die Hand wahr, bist sie aber nicht, weil du der Wahrnehmende bist.

      Schauen wir noch genauer hin. Betrachte nun deinen Körper: Bist du dein Körper, oder bist du das, was ihn wahrnimmt? Dies ist eine knifflige Frage, jedoch essenziell. Wenn dir dies alles bewusst ist, dass du nicht das bist, was du wahrnimmst, sondern lediglich derjenige, der das alles wahrnimmt, dann bist du frei von dem, was du denkst, dass du bist. Du definierst dich vielleicht über deinen Körper und sagst dir: »Das bin doch ich! Ist das wirklich wahr?« Lass den Gedanken ein wenig nachwirken. Wenn du dir also bewusst bist, dass du nicht das Glas bist, dass du nicht die Hand bist, dass du nicht der Körper bist, sondern dass du der bist, der alles wahrnimmt, sprich: der Wahrnehmende, dann realisierst du auch, dass du unmöglich deine Gedanken sein kannst. Du hörst zwar, dass es da oben in deinem Hirn denkt, doch auch hier bist du lediglich der Wahrnehmende. Du kannst also unmöglich diese Gedanken sein. Aber warum hörst du immer auf die Gedanken und gehorchst ihnen? Ich wiederhole noch einmal: Weil der Verstand dies nicht verstehen kann, weil er versucht, sich mit etwas zu identifizieren, was du nicht bist, damit er das Gefühl bekommt, er sei die Wahrheit und sei real. Doch das ist er nicht.

      Du bist nicht das Glas, nicht die Hand, nicht der Körper, nicht die Gedanken. Dann allerdings bist du auch nicht deine Geschichte, deine Vergangenheit und auch nicht die spekulative Zukunft, die du dir vorstellst. Du bist der Wahrnehmende, der immerwährend im Hier und Jetzt und dort auch ewig ist, immer jung und zeitlos, losgelöst von Raum und Zeit. Dies ist dein Wesen: glückselig, voller Energie und Freude.

      Wenn du aber denkst, du bist das, was denkt, dein Körper, deine Geschichte und auch die spekulative Zukunft, dann leidest du unter dem, was du nicht bist, weil du glaubst, dass du dieses Vergängliche bist, das kommt und geht, und dass du nicht das bist, das immerwährend

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