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anderem mit ihrem Mann Diego Rivera. Bei einem späteren Umbau fanden sich in einem Wandschrank über 180 Kleidungsstücke aus der Region Oaxaca – der Heimatregion ihrer Mutter –, deren Stil sich auf vielen Selbstportraits Fridas wiederfindet. Außerdem Ohrringe, angeblich von Picasso. Viele Accessoires wie Schals, indigener Schmuck und auch Schuhe. Diese Fundstücke wurden der Öffentlichkeit anlässlich einer Ausstellung zu ihrem 100. Geburtstag im Sommer 2007 präsentiert. Wie das Museum überhaupt einen Großteil ihres Besitzes zeigt und natürlich eine Vielzahl ihrer Gemälde.

      Ihre künstlerische Prägung erfuhr Frida schon in früher Kindheit von ihrem Vater. In ihren Augen war er vor allem ein vornehmer Mensch, voller Ruhe, Tapferkeit und Klugheit. Er sei eine elegante Erscheinung gewesen und seine Bewegungen wirkten auf sie angenehm. Von ihm lernte sie genau hinzuschauen, die Natur wirklich wahrzunehmen, um diese Beobachtungen dann mittels der Fotografie in Bilder zu verwandeln. Dazu die Kunst, sie zu entwickeln und zu retuschieren.

      Fridas Mutter konnte weder schreiben noch lesen. Nach ihren Erzählungen muss sie klein und zart gewesen sein, von dunkler Haut, mit wunderschönen Augen. Und obwohl sie Analphabetin war, machte es ihr wohl Freude, das Geld zu zählen, das ihr Mann nach Hause brachte. In ihrer Zartheit wirkte sie wie ein „Blümchen aus Oaxaca“.

      Schon im Alter von 7 Jahren bekam Frida Kahlo gesundheitliche Probleme. Die auftretenden Beschwerden zwangen sie zum Teil sogar, lange Zeit im Bett zu verbringen. Eines ihrer Beine entwickelte sich nicht richtig und blieb ihr Leben lang dünner und kürzer als das andere. Sie humpelte und wurde zum Gespött der Kinder auf ihrer Straße. Zuerst vermuteten Ärzte eine Polio-Erkrankung. Dr. Leo Eloesser, ein Thorax-Chirurg aus San Francisco, diagnostizierte 1930 dann eine seit Geburt bestehende Fehlbildung der Wirbelsäule. Was sie nicht hinderte, aktiv Sport zu treiben, Rad zu fahren und zu schwimmen.

      Ihr Wunsch, Medizinerin zu werden, ließ sie ab 1922 die renommierte Escuela Nacional Preparatoria in Mexiko besuchen, eine Schule, die auf das Medizinstudium vorbereitete. Sie gehörte zu den ersten Frauen, die überhaupt zugelassen wurden. Hier traf sie das erste Mal ihren späteren Mann, Diego Rivera (1886–1957), zu diesem Zeitpunkt schon 36 Jahre alt. Er hatte sich als Künstler bereits einen Namen gemacht. Als sie ihn kennenlernte, arbeitete er gerade an einem Wandgemälde für die Schulaula zum Thema „Schöpfung“.

      Kaum auf der Schule, schloss sich Frida einer politisch engagierten Studentengruppe an, die sich „Cachuchas“ nannte. Der Name bezog sich auf ihre Kopfbedeckung, die einem militärischem Barrett ähnelte. Sie begann eine Beziehung mit dem Anführer der Gruppe, Alejandro Gómez Arias, den sie 1928 in einem Portrait verewigte.

      Nach einem Jahr auf der „Preparatoria“ lernte sie die Revolutionärin, Schauspielerin und Fotografin Tina Modotti (1896–1942) kennen, der es gelang, die in ihr schlummernde künstlerische Neigung zum Leben zu erwecken. Vielleicht auch der Impuls zum Beginn einer Lehre, die Frida Kahlo 1925 bei einem Kollegen ihres Vaters begann, dem Grafiker Fernando Fernándesz.

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