Аннотация

Аннотация

Die Gedanken, die der Schweizer Philosoph Carl Hilty (1833–1909) für dieses Buch niedergeschrieben hat, sind auf «Menschen in schweren Zeiten» berechnet, denen sorgenvolle Unruhe den Schlaf raubt. Man findet hier keine wohlmeinenden Ratschläge, wie sich die äußeren Ursachen von Sorgen beseitigen lassen, und keine schönfärbende Betrachtungen, die eine bessere Stimmung hervorrufen sollen. Hilfe solcher Art ist, wie die meisten Menschen aus eigener Erfahrung wissen, nutzlos oder allenfalls vorübergehend wirksam. Hiltys Texte sind als Anstöße gedacht, über die tieferen Fragen des Lebens nachzudenken, denn dafür, so Hilty, seien die schlaflosen Nächte da. Solange man ernsthaft nachdenkt, kann man nicht in düstere Grübeleien verfallen. Und wenn die Fragen, die man im Kopf bewegt, auch vordergründig nichts mit den Sorgenquellen zu tun haben, so gewinnt man durch dieses Nachdenken doch oft eine andere Haltung zu seinen Sorgen. Die Quellen mögen dann bestehen bleiben – aber man schläft wieder besser.

Аннотация

Carl Hiltys Aufsatz über die Redekunst war bei seinem Erscheinen im Jahr 1887 einer der ersten modernen Ratgeber zu diesem Thema. Hilty befreite die Kunst des öffentlichen Vortrags von allem Nimbus, der in dem Wort «Rhetorik» mitschwingt und der bis heute viele Bücher prägt, die sich mit diesem Gegenstand befassen. Für Hilty ist der erfolgreiche Redner keiner, der seine Zuhörer durch die Anwendung rhetorischer Kniffe überredet oder zum Applaus animiert, sondern einer, dessen Worte wahrhaftig und nachhaltig überzeugen, weil sie seiner ureigenen Persönlichkeit entspringen.
Mit ihrer Mischung aus Gedankentiefe, Idealismus und Pragmatismus ragt Hiltys «Redekunst» auch heute noch weit aus der Masse verwandter Ratgeberliteratur hervor. Trotz der etwas veralteten Sprache ist die Lektüre ein Gewinn für jeden, der durch seinen Beruf oder sein Amt gezwungen ist, in Versammlungen zu reden. Hilty selbst war angesehener Anwalt, Universitätsprofessor, Politiker und Laientheologe. Er spricht somit aus eigener Erfahrung, wenn er auf die Besonderheiten von Gerichtsrede, akademischem Vortrag, Parlaments- und geistlicher Rede eingeht. Seine Ratschläge zur Überwindung der Befangenheit und Gliederung des Redestoffs sind auch in geschäftlichen Besprechungen, Vereinssitzungen und vielen anderen Alltagssituationen anwendbar und hilfreich.
Mit einem Vorwort von Dr. Sylvia C. Löhken und einem Nachwort des Herausgebers.