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Ralph Ardnassak
Список книг автора Ralph ArdnassakАннотация
Monatelang lebte er nun schon verborgen in seiner Stadt und er ernährte sich noch immer von ihren Konserven und trank die Vorräte an Mineralwasser, die sich noch in ihren Magazinen und verlassenen Läden befanden oder er fing das Regenwasser in großen Planen auf, um es zu trinken. Und manchmal, an den heiligen Tagen, die er in seiner kleinen Kapelle verbrachte, trank er seinen eigenen trüben Urin, den er bei sich selbst nur den gelben Wein des Todes nannte. Er trank seinen Urin, von dem er nicht einmal zu sagen vermochte, ob er irgendeine Art von Geschmack besaß, zur Feier des heiligen Tages, den er mit Gebeten für seine beiden Katzenkinder, Nuntius und Emma, in seiner kleinen Kapelle verbrachte, die er sich in dem verlassenen Kindergarten eingerichtet hatte. Er litt jetzt immer häufiger unter gelegentlichen Kopfschmerzen, die sich so anfühlten, als habe er zu viel Wodka getrunken. Aber er hatte keinen Alkohol zu sich genommen, da der Geist des Ortes, an dem er sich befand, es ihm verboten hatte. Und den Wodka aus den Vorräten der Magazine und Läden und hinter dem Tresen des früheren Hotels, den wagte er nicht, anzurühren. Er wusste nicht, woher diese Kopfschmerzen und Beschwerden kamen und er hatte schließlich gelernt, sie hinzunehmen als ein unabwendbares Übel. Auch wurde ihm nun häufiger übel, was er auf die Konserven und ihren Genuss zurückführte, wenn er sich überhaupt noch Gedanken über die Quelle seiner beinahe ständigen leichten Übelkeit machte. Auch kam ihn nun immer häufiger ein Brechreiz an. Und wenn er diesem nachgab, so erbrach er unter Qualen und Würgen und Krämpfen eine grünliche und schleimige Flüssigkeit, als wäre er vom Leibhaftigen selbst besessen. Auch litt er ganze Tage oder sogar Wochen lang unter beinahe völliger Appetitlosigkeit, so dass er sich mit Gewalt dazu zwingen musste, von den Konserven aus seinen Beständen zu essen und von dem Regenwasser zu trinken, welches er in den großen Planen aufgefangen hatte.
Аннотация
Die Vorfahren Stalins waren Osseten. Rein sprachlich sind die Osseten Nachfahren der Alanen, eines iranischen Volkes, welches als Teilstamm der iranischen Sarmaten, für den es Belege bereits aus dem 1. Nachchristlichen Jahrhundert gibt, etwa im 6. Jahrhundert in den Kaukasus einwanderte und sich zum Christentum bekannte. Bereits im Jahre 921 entstand hier ein alanisches Erzbistum. Durch militärische Einfälle der Tartaren und der Mongolen kam es im 13. Jahrhunderten zur Zerstörung des im Kaukasus gelegenen Reiches der Osseten. Die überlebenden Alanen zogen sich in die Berge des Kaukasus zurück, wo noch heute Verteidigungs- und Wehrtürme von ihrer Siedlungstätigkeit aus jenen Tagen künden. Seinerzeit bildete sich im Kaukasus das moderne Volk der Osseten heraus. Sie siedelten vor allem nördlich des Hauptkammes des Kaukasus. Etwa seit dem 16. Jahrhundert begann ein großer Teil des ossetischen Adels damit, sich zum muslimischen Glauben zu bekennen. Der ossetische Adel verband sich eng mit dem Adel der Kabardiner, einer Siedlungsgruppe der Tscherkessen und mit dem balkarischen Adel, einem der Turkvölker des Kaukasus. Bereits im Jahre 1774 trat ganz Ossetien aus freien Stücken dem Zarenreich bei. Von 1817 bis 1864 tobte der Kaukasuskrieg, von 1877 bis 1878 der Russisch-Türkische Krieg. Beide Auseinandersetzungen führten dazu, dass ein erheblicher Teil des muslimischen ossetischen Adels aus dem Nordkaukasus in das Osmanische Reich auswanderte. Auch viele Abchasen, Tscherkessen und Tschetschenen wanderten aus dem Zarenreich aus und in das Osmanische Reich ein. Als das Zarenreich in der Oktoberrevolution zerfiel, kam es von 1918 bis 1920 zum Georgisch-Südossetischen Konflikt, der sich überwiegend im Gebiet von Südossetien abspielte. Im Verlaufe dieser Konflikte verloren zwischen 5.000 und 18.000 Osseten ihr Leben. Annähernd 20.000 von ihnen wurden aus ihrer kaukasischen Heimat vertrieben. Stalins Urgroßvater hieß Sasa Dschugaschwili.
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Ein Arbeitsloser fliegt mit Frau und Schwiegereltern nach Dublin, um dort seine Tochter abzuholen. Dublin: das ist der Ort der Kämpfe des Osteraufstandes von 1916 und die Geburtsstätte der IRA – Ereignisse, mit deren menschlicher Tragik er an den historischen Orten in der Stadt immer wieder konfrontiert wird. Wird Dublin die Endstation für ihn?
Аннотация
Und ebenso, wie Cola di Rienzo noch sterbend einst Rom und die Römer verflucht hatte, so würde ich Deutschland und die Deutschen verfluchen, die sich als unwürdig erwiesen hatten, meine kolossalen und gewaltigen Pläne zu erfüllen, die ich ihnen zugedacht hatte! Die Pistole? Die Pistole, die ich immer bei mir trug: die Walther Polizei Pistole Kriminal, kurz PPK, im Kaliber 7,65 mm! Eine wundervolle Waffe aus Thüringen, aus Zella-Mehlis! Sie feuert sofort, ohne dass man dazu erst umständlich ihren Hahn spannen muss! System Double Action, sagen die Waffenexperten! Eine flache Waffe mit kurzem Lauf, so dass sie sich nicht unter der Kleidung abzeichnet! Eine beliebte Waffe in der nationalsozialistischen Bewegung! Eine zuverlässige Waffe! Und mehr als dies! Geradezu eine Präzisionswaffe! Sauckel besitzt sie, mit goldenem Eichenlaub am Lauf und Hakenkreuz am Griff. Eine Sonderanfertigung! Die Generäle und Offiziere wählen sie fast ausnahmslos. Auch bei der SS ist diese Waffe beliebt.
Аннотация
"Dabei musste sie jedoch beständig darauf achten, dass ihr keine weitere Jägerin in die Quere kam. Denn mit Argusaugen beobachtete sie ihre Mitbewerberinnen, die in reizenden Tenniskleidern, die ihre Reize gleichfalls optimal zur Geltung brachten, auf ihren Stühlen am Rande des Rasens saßen, wie Jäger auf ihren Ansitzen. Die geladenen Waffen der Damen, das waren ihre Dekolletees, ihre nackten, gebräunten, langen Beine, ihre schmalen Fesseln, ihre reizenden Knie, ihre makellosen und glatten Hälse, ihre blutroten Lippen und der stechende und durchdringende Blick ihrer Augen und der seidige Glanz ihres Haares, in dem sich tausende kleiner Reflexe des Sonnenlichtes spiegelten, ähnlich den Tautropfen an den Gräsern einer morgendlichen Wiese. Sie sah die taxierenden Augen ihrer Mitbewerberinnen, wie sie forschend und abschätzend auf die Tennis spielenden Herren gerichtet waren und dabei tatsächlich den Augen von Jägern vor dem Schuss glichen. Sie sah die Busen ihrer Mitbewerberinnen dabei vor Erregung wogen, während sie nun gleichfalls Witterung aufnahmen. Und sie meinte das brunftige Geschlecht all ihrer Konkurrentinnen regelrecht zu riechen, durch all die feinen seidenen und spitzenbesetzten Höschen und zwischen den elegant und scheinbar züchtig übereinander geschlagenen langen schmalen und braunen und durchtrainierten Beinen hindurch. Sie sah all die Damen dort drüben, die Vierzig-, die Fünfzig-, die Sechzigjährigen unter ihnen, die sich bemühten, das Äußere von Siebzehnjährigen anzunehmen und auszustrahlen.
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Abseits der Reaktorblöcke 1 bis 4 waren seit 1981 bereits die Reaktorblöcke 5 und 6 im Bau. Es war offiziell vorgesehen, dass der Reaktorblock 5 im Herbst 1986 seinen Probebetrieb aufnehmen sollte. Der Block 6 war im Frühjahr 1986 bereits zur Hälfte baulich fertig gestellt. Im Kraftwerk waren annähernd 9.000 Menschen beschäftigt. Der Reaktorblock 1 hatte eine Bruttoleistung von 800 MW. Die übrigen Reaktorblöcke verfügten jeweils über eine Bruttoleistung von 1.000 MW. Die Leistung der bereits fertig gestellten und in Betrieb befindlichen Reaktoren 1 bis 4 belief sich jeweils auf 3.200 MW. Nun aber war dort, im Kraftwerk, offensichtlich etwas geschehen, wie man es nicht nur anhand der hektisch fliegenden Schwärme der Hubschrauber, der Kolonnen der Einsatzfahrzeuge und der nicht pünktlich von der Schicht zurück nach Hause kehrenden Mitarbeiter und Angehörigen der Werksfeuerwehr erraten konnte. Schnell kursierten Gerüchte, es habe im Reaktorblock 4 eine Explosion gegeben, Brände würden durch die Werksfeuerwehr gelöscht und Block 3 sei aus Sicherheitsgründen bereits abgeschaltet. Es bestünde jedoch keinerlei Gefahr, denn der von der Explosion betroffene Reaktorblock 4 sei intakt und müsse lediglich gekühlt werden. Dennoch stand seit dem Nachmittag des 26. April, auch für den alten Mann und alle anderen Einwohner der Stadt Prypjat deutlich sichtbar, eine gewaltige schwarze Rauchfahne über der Anlage. Von zwei gewaltigen thermischen Explosionen im Reaktorblock 4 des Kraftwerks «Lenin» wusste die Gerüchteküche in der Stadt zu berichten. Von thermischen Explosionen glücklicherweise. Nicht jedoch von nuklearen Explosionen! Noch immer aber lag der blaugraue Umriss der gewaltigen Anlage im Netz der tausenden und abertausenden von Stromnetzen, die, gespannt zwischen Stahlgittermasten, von ihm ausgingen, als wäre er eine gewaltige rechteckige und jetzt rauchende Spinne, die in ihr Nest eingesponnen war.
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Es heißt, ungefähr im Alter von 7 Jahren, begreift ein Kind, was es bedeutet, zu sterben. Damit beginnt die meist lebenslange Furcht der Menschen vor dem Tode, die eigentliche Ursache hinter all ihrem Tun darstellt: hinter Staatenbildung, hinter Gesetzgebung, hinter Kriegen, Politik, Wissenschaft, Religion und Ethik. Es gibt keine stärkere Triebkraft, als die Furcht vor dem Tode. Dabei ist diese Furcht nicht nur sinnlos, sondern zugleich unbegründet. Sie ist sinnlos, weil wir alle, Gott sei Dank, dem Tode ohnehin nicht entgehen werden und angesichts einer Tatsache, die zwangsläufig, gesetzmäßig, automatisch und ohne mein Zutun eintreten wird, brauche ich mich nicht zu fürchten. Ebenso wenig, wie vor dem Schmelzen des Schnees im Frühjahr oder vor dem Sonnenaufgang am Morgen. Sie ist unbegründet, weil der Tod nicht, wie allgemein seit alter Zeit in vielen Kulturen angenommen, das Ende aller Dinge und das Ende des Seins darstellt, sondern weil er tatsächlich nur eine Phase im Sein bildet, das sich nicht auf den winzigen Abschnitt reduzieren lässt, den wir gemeinhin das Leben nennen. Der Tod ist nur eine Pforte, die wir während unseres Seins durchschreiten, ein Unterwegsbahnhof, auf dem der Zug, in dem wir sitzen, gerade Halt macht und im Prozesse unseres Seins schon tausendmal Halt gemacht hat. Jedes Atom, das wir in uns tragen, hat den Tod einer belebten oder unbelebten Daseinsform, in die es eingebunden war, bereits tausende Male erlebt. In diesem Sinne sind wir bereits tausende von malen gestorben. Und unsere Atome und Moleküle werden sich im Moment unseres eigenen Todes daran erinnern, dass sie diese Erfahrung bereits viele Male durchlebt haben und dass sie keinesfalls das Ende allen Seins im Universum darstellt und auch nicht das Ende unserer selbst.
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Der Krieg neigt sich seinem Ende zu. Und irgendwo in Berlin diktiert Adolf Hitler seiner Sekretärin Traudl Junge seine Autobiographie in der Ich-Form. Er spricht über viele Dinge, vor allem aus seiner Kindheit, über die er nie zuvor geredet hat. So über die inzestuöse Liebesbeziehung zu seiner eigenen Mutter und darüber, dass er seinen Vater im Zorn erschlagen hat. Der erste Band thematisiert die Zeit von seinen frühesten Kindheitserinnerungen bis hin zu seinem zwanghaften Entschluss, im September 1939 Polen zu überfallen und damit seinem Volke, dem er zu dienen, von dem er sich autorisiert meint, dringend benötigten neuen Lebensraum im Osten zu verschaffen.
Hitler, fiktive Autobiographie, Diktat
Hitler, fiktive Autobiographie, Diktat
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Das Lebensziel meines Vaters Joseph Patrick bestand darin, nicht nur zu Wohlstand zu gelangen, sondern wirklich reich zu werden. Reichtum, besonders jedoch unanständiger Reichtum, erschien ihm stets als notwendige Vorbedingung für ein sogenanntes sorgenfreies Leben. Das zweite Lebensziel meines Vaters, mein Großvater hatte ihn darin auf den Geschmack gebracht, bestand schließlich darin, diese wirtschaftliche und finanzielle Macht in politische Macht umzumünzen. Denn seiner Meinung nach waren stets die Reichen und die Mächtigen eines Gemeinwesens dazu berufen, dieses zu führen, da sie die staatstragende Kraft und die staatstragende Schicht waren, die am besten wussten, wie der Wohlstand eines Landes zu mehren und dessen politische Macht zu sichern war. Dutzende historischer Beispiele führte er dazu an, um die enge historische Verquickung von Reichtum und politischer Macht zu illustrieren und zu beweisen, die es stets in der Menschheitsgeschichte gegeben hatte. Die Macht, in finanzieller und politischer Hinsicht, erfüllte für ihn jedoch noch einen überaus angenehmen Nebenzweck. Wie ich selbst, dies hat er mir und meinen Brüdern mit seinen Genen weiter gegeben, liebte er das schöne Geschlecht. Frauen waren für ihn wie das Fleisch von Austern. Zunächst musste man ihre abweisende Schale öffnen, was mit Macht und Geld stets leicht gelang, um an das zarte und aromatische Fleisch in ihrem Inneren zu gelangen! Das zarte und aromatische Fleisch einer Frau, das sich besonders in ihrer Vulva findet und das demjenigen einer frischen Auster durchaus ähnlich ist! Aber lassen wir dieses Thema besser, denn ich will mich dadurch nicht unnötig weiter in die Schusslinie der Boulevardpresse begeben, in der ich mich ohnehin bereits befinde! Vaters Ziel war es, finanzielle und wirtschaftliche Macht zu gewinnen und sich dann, basierend auf diesem Besitz, in die Politik einzukaufen.
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Ebenso kroch er jetzt, wobei er immer wieder mit dem Kopf auf das rissige Pflaster der Straßen schlug, um sich dort zu übergeben oder im Fieberdelirium zeitweilig bewusstlos liegen zu bleiben. Aber immer, wenn er wieder einmal zu sich kam, so kroch er weiter zielstrebig und verzweifelt entschlossen und mit schwindenden Kräften vorwärts, in Richtung auf seine Kapelle zu, die er sich in dem verlassenen Kindergarten der einstigen Muster-Stadt Prypjat selbst eingerichtet hatte. Denn diese ungeheure Macht hatte ihm befohlen, immerfort nur vorwärts und bis zur Kapelle zu kriechen. Ebenso, wie ihm sein Divisionskommandeur damals im Traktorenwerk von Stalingrad befohlen hatte, immer weiter zu kriechen. Also kroch er weiter, wie ein halb blinder und zerlumpter Wurm, mit blutenden und offenen Knien und offenen Schürfwunden an den Ellenbogen und an den Handballen, über das zerrissene Pflaster, welches die Natur im Begriff war, sich zurück zu holen und zu seiner kleinen schäbigen Kapelle, um dort für die Katzenkinder zu beten und den heiligen gelben und trüben Wein des Todes zu trinken, wie an jedem heiligen Tag zuvor. Rein verstandesmäßig erfasste er dabei noch seine ungeheure Schwäche und die Krankheit, die ihn praktisch von innen heraus erfasst haben musste. Und sein schwindender und erlöschender Verstand sagte ihm gleichzeitig, dass er nicht mehr lange leben würde. Und während er so kroch, auf allen vieren und vor sich halblaut hin brabbelte und betete, sah er den Wissenschaftler nicht, der in seinem weißen Kittel mit dem Atemschutz und all den Messgeräten gerade vor ihm auf dem rissigen Gehweg stand und der ihn mit einem Ausdruck völligen Entsetzens und uferlosen Mitleids musterte.