Аннотация

Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt «diese» Wirklichkeit.
Der Himmel war verhangen, als an jenem Morgen der Bus am Markt gleich neben dem Brunnen hielt und alle Fahrgäste ausstiegen. St. Oswald war die End- bzw. Ausgangsstation der Fahrtroute des Busses, der täglich zweimal die Strecke St. Oswald im Hafner-Tal bei Mittenwald, wie es offiziell hieß, am Walchen- und Kochelsee vorüber nach Penzberg fuhr, wo es eine Bahnstation gab und man Anschluss in die ganze Welt finden konnte. An jenem Tag stiegen zwei Bäuerinnen aus, die in der Stadt eingekauft hatten, schwere Taschen trugen und von ihren Männern am Brunnen erwartet wurden. Außerdem stieg ein Schulmädchen, das den vorherigen Bus verpasst hatte, aus, sowie ein junger Mann, der trotz des verhangenen Himmels die Augen zusammenkniff, als er aus dem Dunkel des Busses ans Tageslicht trat. Der junge Mann war Anfang Dreißig, groß gewachsen, wirkte schlank, was man jedoch auch wegen seines viel zu großen Anzugs meinen konnte. Auffallend waren seine schmale Nase und seine dunkelbraunen Augen, die an jenem Tag jedoch keiner bemerkte. Der junge Mann blieb, als er am Brunnen vorüberkam, einen Moment stehen, ließ die Finger einer Hand über die schmiedeeiserne Umrandung des Brunnens gleiten und ging dann zögernd weiter. Als er den Brunnen berührte, hätte man meinen können, er begrüße einen alten Bekannten. Dann ging er weiter, blieb vor einem kleinen Zeitschriften- und Tabakwarenladen stehen, betrat ihn, kaufte zwei Tageszeitungen und verließ dann den Laden wieder. Die Ladeninhaberin war eine alte Frau, weit über siebzig war sie inzwischen. Sie wechselte die Brille und ging ans Fenster, um hinter dem jungen Mann herzusehen, der jedoch schon zu weit weg war, als dass sie ihn mit ihrer anderen Brille noch hätte erkennen können. «Wenn ich's nicht besser wüsst'», murmelte sie vor sich hin, «dann würd' ich sagen, der alte Graf Ludwig ist wieder zurückgekommen.» Dann zuckte sie mit den Schultern, seufzte tief und fuhr fort: «Aber das ist ja leider nicht möglich.» Der junge Mann war indessen in ein Gasthaus eingekehrt, das sich gleich am Markt harmonisch ins Ortsbild St. Oswalds einfügte. Er bestellte ein Bier, trank es mit Genuss, bestellte dann noch eines und fragte, ob er etwas zu essen bekommen könne.

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Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt «diese» Wirklichkeit.
Fürstin Johanna von Adelsbach stand an einem Fenster ihres Salons und sah hinaus in die wunderschöne Bergwelt des Tegernseer Tals. Als es an die Tür klopfte, trat Karl, der langjährige Diener der Fürsten von Adelsbach, ein. «Durchlaucht haben einen Wunsch?» Der schon etwas gebückt gehende Karl sah die immer noch am Fenster stehende Fürstin fragend an. Diese nickte. «Sagen Sie, Karl, arbeitet in unserer Schloßgärtnerei nicht dieses neue Mädchen?» «Meinen Durchlaucht Marianne Burgner?» fragte der Diener. «Ja, die meine ich», antwortete die Fürstin. «Wie stellt sie sich an?» «Die Nanni ist ein sehr liebes und im Umgang mit Pflanzen sehr geschicktes Mädel, Durchlaucht», antwortete Karl. «Soso, sie nennt sich also Nanni.» Die Fürstin zog die Augenbrauen hoch. «Die Leut' nennen sie so», antwortete der Diener. «Ich glaub' nicht, daß die Nanni ihren Namen selbst bestimmt hat.» «Wie ist sie eigentlich zu der Stelle in der Schloßgärtnerei gekommen?» wollte daraufhin die Fürstin wissen.

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