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Im Sonnenwinkel ist eine Familienroman-Serie, bestehend aus 75 in sich abgeschlossenen Romanen. Schauplätze sind der am Sternsee gelegene Sonnenwinkel und die Felsenburg, eine beachtliche Ruine von geschichtlicher Bedeutung.
"Florian, nimm endlich mal das Kaugummi aus dem Mund!", ermahnte die junge Lehrerin Marion Kugler den Jungen, der vor ihr in der ersten Bank saß. Florian schien das zu überhören. Marion Kugler seufzte in sich hinein. An sich hatte sie den lebhaften kleinen Burschen gern, wenn er manchmal auch heftig den Unterricht störte. Aber er war ein so intelligentes Kind, dass sie dies großzügig übersehen hatte. Seit einiger Zeit aber war Florian nicht mehr lebhaft, sondern nur noch gleichgültig, und seine Leistungen hatten beträchtlich nachgelassen. Ich muss ihn mir einmal vorknöpfen, dachte Marion. Am besten wird es sein, wenn ich mal mit seinem Vater spreche. Aber hatte der vielbeschäftigte Schallplattenproduzent Bernd Waldenhoff Zeit dafür? Na, dann werde ich die Mutter anrufen, dachte Marion, als Florian keine Anstalten machte, das Kaugummi herauszunehmen. Ein paar Kinder kicherten. Sie fanden es natürlich toll, dass Florian sich nicht irritieren ließ. Sie ahnten ja nicht, was hinter seiner Stirn vor sich ging. Sollen sie mich ruhig in ein Internat stecken, dachte er. Ich werde es ihnen schon zeigen! Trotzig richtete er nun seinen Blick auf die junge Lehrerin. Es läutete, die Schulzeit war beendet. Lärmend stoben die Kinder aus dem Klassenzimmer, aber Florian hatte es nicht sehr eilig. Er trottete langsam davon.

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"Schau mal, Mami, was ich geschenkt bekommen habe", sagte Bambi und wies stolz eine hübsche Korallenkette vor. Inge Auerbach sah sofort, dass es ausgesucht schöne Korallen waren. «Von wem hast du die Kette bekommen, Bambi?», fragte sie erstaunt. «Von Tante Mariannes liebem Besuch», erwiderte die Kleine. «Frau von Lochner ist wirklich eine sehr liebe Dame.» «Warum hat sie dir die Kette geschenkt?» «Weil ich sie unterhalten habe. Sie fühlt sich nicht wohl. Das tut mir sehr leid. Ich habe gesagt, dass sie mir nichts schenken soll, aber sie wollte, dass ich die Kette nehme. Hätte ich sie nicht annehmen dürfen?» Inge Auerbach wusste natürlich, dass Marianne Heimberg Besuch von einer Freundin hatte. Sie selbst hatte Frau von Lochner noch nicht kennengelernt. «Sie hat gesagt, dass ich sie aufgemuntert habe», fuhr Bambi fort. «Manuel weiß nicht so recht, was er reden soll, aber ich konnte mich sehr gut mit ihr unterhalten. Hoffentlich geht es ihr bald wieder besser.»

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"Das ist der schönste Tag in meinem Leben", sagte Wilhelm Thorn zu seinem Sohn Alexander. Alexander blickte zum Altar, vor dem seine Schwester Manuela und Joachim von Anding niedergekniet waren, um den Segen für den Ehebund zu empfangen. Ja, für Vater ist es ein stolzer Tag, dachte Alexander. Er hat erreicht, was er wollte: Manuela ist jetzt eine Baronin von Anding. Aber ob sie glücklich ist, interessiert Vater nicht. Strahlend glücklich sah die bildhübsche junge Braut nicht aus. Eher nachdenklich und in sich gekehrt, als sie später am Arm ihres hochgewachsenen Mannes die Kirche verließ. Sie hatten sich kennengelernt, als Wilhelm Thorn Schloss Anding erwarb. Aus bescheidenen Verhältnissen hatte er sich zu einem mächtigen Bauunternehmer emporgearbeitet, und als er nun auch noch Schlossbesitzer wurde, sah er sich am Ziel seiner ehrgeizigen Wünsche. Alexander wäre froh gewesen, wenn sein Vater damit zufrieden gewesen wäre, aber als Joachim von Anding in Erscheinung trat, hatte Wilhelm Thorn schon wieder neue Pläne geschmiedet. Joachim von Anding war ein sehr interessanter junger Mann. Er hatte keine Schuld daran, dass der Besitz seiner Ahnen verschuldet war. Viele missliche Umstände hatten es bewirkt, dass das Schloss verkauft werden musste, damit wenigstens die Porzellanfabrik erhalten bleiben konnte. Joachim von Anding war kein Snob. Wohlwollend stellte Wilhelm Thorn fest, dass dieser junge Baron ernsthaft zu arbeiten verstand. Er spürte auch, wie sehr Joachim an Schloss Anding hing und wie schwer er sich von diesem Besitz trennte. Wilhelm Thorn kam zu der Überzeugung, dass der junge Baron der richtige Mann für seine reizende Tochter Manuela sein würde. Und was er erreichen wollte, erreichte er auch. Wilhelm Thorn war zäh und beharrlich und besaß auch diplomatisches Geschick.

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Professor Jürgen Strasser stieg aus seinem Wagen und ging durch den Gar­ten auf sein Haus zu. Am Rand des Swimmingpools saß sein vier­zehnjähri­ger Sohn und aß einen Apfel. «Hallo, Chris, na, wie steht's?», fragte Jürgen Strasser. «Totales Chaos», erwiderte Christian unwillig. «Überall ist man im Weg.» «Wenn jemand eine Reise tut, dann kann er was erzählen», sagte Jürgen Strasser lächelnd. «Reise», brummte Christian, «was ist das schon für eine Reise. Nicht mal drei­hundert Kilometer, und anders als bei uns sieht es da bestimmt auch nicht aus. Warum dann dieser Wirbel?» Jürgen Strasser gab keine Antwort, denn seine Frau erschien in der Terras­sentür. Simone sah müde aus. Ihre großen dunklen Augen waren umschattet, das lange Haar hatte sie zu einem Pferde­schwanz zurückgebunden. «Du bist ja schon da», sagte sie spöt­tisch. «Was für ein Wunder.» Christians Miene verfinsterte sich, und er verschwand hinter den Büschen.

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Im Sonnenwinkel ist eine Familienroman-Serie, bestehend aus 75 in sich abgeschlossenen Romanen. Schauplätze sind der am Sternsee gelegene Sonnenwinkel und die Felsenburg, eine beachtliche Ruine von geschichtlicher Bedeutung.
Es war sechs Uhr und schon dämmerig, als Birgit Lohmann, die junge Kosmetikerin, ihre letzte Kundin zur Tür begleitete. Kurz darauf sah sie ein kleines Mädchen langsam hinter einem Rosenbusch hervorkommen. «Du bist ja noch draußen, Annika», rief Birgit bestürzt. «Es wird doch schon dunkel.» «Mutti hat Besuch», erwiderte die Kleine schüchtern. «Darf ich ein bisschen zu dir, Birgit?» Annika und ihre Mutter, Christine Nielsen, wohnten erst seit zwei Monaten in diesem Haus, in dem sich acht Dreizimmerwohnungen befanden. Im Hochparterre hatte Birgit ihren Kosmetiksalon, im Stockwerk darüber ihre Privatwohnung. Christine Nielsen und ihre kleine Tochter wohnten in der Wohnung nebenan. Während Frau Nielsen sich sehr reserviert verhielt, hatte Birgit mit der reizenden kleinen Annika schnell Freundschaft geschlossen. Das Kind war oft sich selbst überlassen. Birgit hatte dafür wenig Verständnis, denn das Mädchen war erst vier Jahre, und deshalb bemühte sie sich auch nicht, einen engeren Kontakt zu Frau Nielsen herzustellen. Mit der Zeit war sie auch dahintergekommen, dass Annika immer dann in den Garten geschickt wurde, wenn Christine Nielsen Herrenbesuch hatte. Es war zwar immer derselbe Mann, aber Birgit befremdete es sehr, dass das Kind dann abgeschoben wurde. «Ich mag Onkel Horst nicht», sagte Annika jetzt. «Er mag mich auch nicht. Mutti streitet heute auch mit ihm.»

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"Wie spät ist es genau, Mami?", fragte Bambi Auerbach. «Halb drei», erwiderte Inge Auerbach geduldig, obgleich sich diese Fragen seit zwei Uhr in kurzen Abständen wiederholten. «Ihr kommt schon zur rechten Zeit zum Zirkus. Die Karten haben wir doch schon.» In Hohenborn gastierte ein Wanderzirkus, und schon seit Tagen wartete Bambi voller Aufregung auf die erste Vorstellung. «Eine halbe Stunde vorher brauchen wir auch nicht da zu sein», sagte Hannes. «Gott, was wird es da schon zu sehen geben. Versäumen werden wir bestimmt nichts.» «Das sagst du», meinte Bambi. «Aber was können die armen Leute denn dafür, dass sie nicht so viele ­Tiere haben. Sie sind arm. Ein bisschen müssen wir sie unterstützen. Das sagt Mami auch. Und ein großer Zirkus kommt nicht nach Hohenborn.» «Das ist ja das Kreuz», brummte Hannes.

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Felix Münster, der Chef der Münster-Werke, war kein Freund von großen Parties, doch manchmal war es einfach nicht zu umgehen, dass er seine zahlreichen Geschäftsfreunde nach Hohenborn einladen musste. Die Einweihung eines neuen Fabriktrakts bot dazu einen Anlass. Allerdings hatte ihm seine hübsche Frau Sandra ordentlich zureden müssen. Sandra fand es ganz amüsant, ab und zu andere Gesichter zu sehen, obwohl sie sich in ihrem schönen Haus auf dem Sonnenhügel von Erlenried recht wohl fühlte. Dort empfingen sie auch nur die engsten Freunde. Felix hätte ganz energisch protestiert, wenn sein Heim der Schauplatz eines großes Festes gewesen wäre. Er war am liebsten allein mit Sandra und den Kindern, dem siebenjährigen Manuel und den achtzehn Monate jungen Zwillingen, die ihre Namen nach den Eltern bekommen hatten, aber nur Flipp und Flapp genannt wurden. Sandra hatte ihrem Mann die Vorbereitungen für dieses Fest abgenommen, die Einladungen verschickt, das kalte Büfett zusammengestellt und eine Tanzkapelle engagiert. Ihr Mann war diesbezüglich schwer ansprechbar. «Wenn ich mir vorstelle, wie viel Männer wieder mit dir tanzen werden, kommt mir jetzt schon die Galle hoch», sagte er brummig, als Sandra verkündete, dass nun eigentlich nichts mehr schiefgehen könnte. «Sie werden ja nichts von mir abbeißen», erklärte sie lachend. «Wenn ich mir vorstelle, wie viel Damen darauf brennen, mit dir tanzen zu dürfen, werde ich eifersüchtig.» «Du hast es gerade nötig.» Er zog ihren Kopf zu sich herab, da er faul im Sessel lehnte, und küsste sie. «Mir tut es leid, dass der alte Röttgen nicht kommen kann», fuhr er fort, nachdem er den Kuss sekundenlang ausgedehnt hatte. «Mit ihm hätte ich mich gern wieder mal unterhalten. Das ist noch ein Unternehmer, auf den man sich verlassen kann.»

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Wann wird sein Daddy ihn endlich holen? «Wo ist meine liebe Granny, Tante Margret?», fragte der kleine Eddy Landell mit heiserem Stimmchen. «Warum kommt sie mich gar nicht besuchen?» Margret Pahl war auf diese Frage gefasst. Einmal musste sie ja kommen, denn Eddy war jetzt schon eine Woche im Margaretenheim, das eigentlich ein Töchterheim war. Doch Margret hatte ihrer guten alten Freundin Emy Landell gern den Gefallen getan, den Sechsjährigen in ihre Obhut zu nehmen. Was sonst hätte mit Eddy geschehen sollen? «Komm, setz dich zu mir, Eddy», sagte sie sanft. Der Junge, rötlich-blond, mit großen braunen Augen und zierlich wie ein Mädchen, kam zögernd näher. «Du willst mir nichts Schönes sagen», meinte er, Margret forschend anblickend. Er war sehr sensibel und sah es wohl ihrer ernsten Miene an, dass ihn nichts Gutes erwartete. Es fiel Margret unsagbar schwer, diesem kleinen Jungen mitzuteilen, dass seine Granny gestorben war, der einzige Mensch, der ganz zu ihm gehört hatte. Eddy schloss die Augen. Margret hatte den Jungen an sich gezogen und streichelte sein Köpfchen. «Sie war krank, sehr krank, Eddy», flüsterte sie. «Und immer sehr müde»

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"Na, wie geht es, Schwesterchen?", begrüßte Fabian Rückert seine Schwester Stella. «Gut, gewöhnt euch langsam daran», erwiderte die junge Frau Auerbach lächelnd. Ein wenig blass sah sie noch aus, denn sie hatte gerade erst eine Fehlgeburt überstanden, und so sonnig wie früher war ihr Lächeln auch noch nicht. Aber Stella wollte ihren Familienangehörigen nicht zeigen, dass ihr wehmütig ums Herz war. Sie war vor zehn Tagen mit ihrem Mann Jörg aus Kanada gekommen. Jörg Auerbach war von seiner Firma ein leitender Posten in England angeboten worden, und vorher wollten sie noch ein paar Urlaubswochen im Kreis der Familie verleben. Aber das Flugzeug, mit dem sie kamen, musste eine Notlandung machen, und der Schrecken hatte bei Stella die Fehlgeburt ausgelöst. Wie sehr hatten sich alle um sie gesorgt, besonders Jörg! Tief bekümmert waren beide Familien, die Rückerts wie auch die Auerbachs, denn sie hatten sich nur kurz auf den Familiennachwuchs freuen können. Doch Stella war zwanzig Jahre jung, und sie hoffte sehr, dass sie bald wieder ein Kind haben könnte. Sie erholte sich jetzt im Haus ihres Bruders im Sonnenwinkel, um sich durch Fabian und Ricky Rückerts Söhnchen Henrik auf andere Gedanken bringen zu lassen. Henrik schlief in seinem Kinderwagen auf der Terrasse. Ricky bereitete in der Küche das Mittagessen. Der junge Studienrat Dr. Rückert kam immer mit einem Bärenhunger nach Hause. Heute brachte er Post für Stella mit, die an die Adresse seiner Eltern in Hohenborn gelangt war. Er legte sie Stella in den Schoß. «Oh, von Katja»