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Ein Zimmer in Oslo, eine abgelegene Hütte in Bosnien und mittendrin ein balkanisches Schlitzohr.
Wenn ein Bosnier sich, um dem Militärdienst zu entgehen, nach Oslo absetzt und dort Universitätslektor und Norwegisch-Lehrer wird, muss er schon ganz schön was auf der Pfanne haben: ein balkanisches Schlitzohr im überzivilisierten Norwegen, ewig auf der Flucht vor sich selbst, vor einer festen Bindung, ein Zerrissener zwischen den Kulturen und Traditionen. In diesem autobiografisch gefärbten Roman lernen wir viel über selbstbestimmte Frauen, verunsicherte Bart-, Brief- und Uniformträger, feuchte Hundeschnauzen. Ob Bekim den «schöneren Schluss» gefunden hat, verrät uns das Lächeln des Lesers, wenn er dieses zutiefst menschliche Buch wieder aus der Hand legt.

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Der slowenische Kultroman über wütende und entwurzelte Vorstadtjungs – abgedreht und melancholisch.
Marko ist einer aus der Jugo-Bande, ein Tschefur. Als Kind bosnischer Eltern ist er in Fužine groß geworden, der Trabantenstadt von Ljubljana, doch ist er in Slowenien nie richtig angekommen. Im Viertel sind die Wohnungen klein, die Familien groß und der Lebensstandard niedrig. Vor dem Wohnblock sitzen ist Nationalsport. Was Marko am meisten auf den Sack geht: Er hat nicht mal einen eigenen Fußballklub! Kein Wunder, dass Marko und seine Freunde wie alle, die von südlich oder östlich des Flusses Kolpa stammen, ein Faible für das leichte Leben, für das Fluchen, Saufen und die Frauen haben. So schlagen sie die Zeit tot, zappen durch die TV-Kanäle und können die weinerlichen Geschichten von der Sehnsucht der Väter nach dem Süden nicht mehr hören.

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Der Klavierlehrer Gabriele Santoro lebt zurückgezogen im neapolitanischen Viertel Forcella. Eines Morgens schleicht sich ein zehnjähriger Junge in seine Wohnung. Gabriele erkennt ihn: Es ist Ciro, der Sohn eines Nachbarn, eines Camorra-Mitglieds. Eine unbedachte Tat hat den scugnizzu, den Straßenjungen, in Gefahr gebracht und kann seinen Tod bedeuten. Instinktiv willigt der Musiker ein, Ciro zu verstecken. Er ist ein ruhiger, introvertierter Mann, der für die Musik und die Poesie brennt, dem es aber nicht leichtfällt, seine Beziehungen zu pflegen. Im Laufe der erzwungenen Isolation entwickelt er eine väterliche Zuneigung für den Jungen, der inmitten von Gewalt aufgewachsen ist. In einem gefährlichen Spiel fordert Gabriele Ciros Verfolger bis zum bitteren Ende heraus.

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Ein Roman über die Rückeroberung der Freiheit, die Möglichkeit der Veränderung und die Faszination des Mediterranen. Ein Mann aus der Kunst- und Verlagsszene lässt seinen bürgerlichen Alltag, Werbekampagnen und Vernissagen hinter sich und zieht sich einen Sommer lang auf eine kleine Adriainsel zurück. Er verdingt sich als Brandwächter auf einem Wachtturm, in Gesellschaft einzig von einem altersschwachen Esel und einem zugelaufenen Hund. Er begegnet modernen Pilgern, verirrten Bikern, trommelnden Sinnsuchern, verlorenen Seelen des turbokapitalistischen Zeitalters und traumatisierten Kämpfern aus dem Jugoslawienkrieg – Tätern wie Opfern. Die Monate der Einsamkeit auf dem Berg krempeln sein Leben völlig um, und er erlebt einen tiefen inneren Wandel.

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Gibt es ein Recht auf Vergessenwerden? Die bitterzarte Geschichte dreier Menschen am Rande der Gesellschaft. Sie kommt jeden Dienstag zu ihm, zwischen drei und vier Uhr, seit neun Jahren. Er kennt weder ihren Namen, noch weiß er um ihr Geheimnis, das sie allwöchentlich mit gutem Sex und edlen Destillaten zu vergessen sucht. Sie ist ihm nicht gleichgültig, auch wenn sie ihn bezahlt. Bonamente Fanzago, einst erfolgreicher Pornodarsteller, steht nach einem Schlaganfall am Ende seiner Karriere. Was ihm bleibt, sind die Treffen in der Pension Lisbona mit seiner mysteriösen Dienstagsfrau. Die Pension, die der sanftmütige Transvestit Signor Alfredo führt, ist ihm Oase des Friedens und des Rückzugs. Bis durch ein Verbrechen die dunklen Gestalten aus der Vergangenheit wieder auftauchen und die Dienstagsfrau einholen. Menschen wie sie haben kein Recht darauf, vergessen zu werden.
"Carlotto zählt zweifelsohne zu den großen italienischen Autoren." Hamburger Abendblatt
"Carlotto beschreibt die Unterseite der sichtbaren Wirklichkeit." NZZ
"Carlottos ironische Gelassenheit ist so fein wie bewundernswert." FAZ

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Vom Mut, um in unbekannten Situationen zu bestehen. Der berühmte griechische Mythos neu gelesen für unsere Zeit. Andrea Marcolongos wunderbare Neuerzählung des griechischen Mythos fordert uns auf, den gesicherten Alltagsmodus zu verlassen und aufzubrechen ins Ungewisse: wie Jason und seine blutjungen Gefährten mit der Argo, dem ersten Boot, das die Götter schufen. Helden wollten sie werden, doch ihr Anführer ahnte nicht, dass er erst die Liebe erfahren sollte: die Liebe Medeas, die ihm mit ihren Zauberkünsten half, das Goldene Vlies zu erringen. Älter als die Odyssee, ist die Argonautensage zugleich heutiger und wird uns zur Orientierung: Nicht von Sieg oder Niederlage erzählt der berühmte griechische Mythos, sondern vom Mut, immer wieder neu aufzubrechen, vom Wagnis der Liebe und der Entschlossenheit, alle Hindernisse zu überwinden, um sein eigenes Leben zu leben.

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Erinnerung an ein totgeborenes Kind in den Wirren der 1920er-Jahre im Südtiroler Aibeln. Im Zentrum von Zuber stehen polizeiliche Willkürmaßnahmen aus der Zeit des Faschismus, die wie eine Naturkatastrophe über den kleinen Südtiroler Ort Aibeln hereinbrechen. Die Ereignisse wirken traumatisch nach. Man redet nicht über die eigene Scham, die Ohnmacht, die hilflosen Versuche, sich zu wehren. Es bleibt ein Stachel im Gedächtnis des Dorfes. Das Buch handelt aber auch davon, wie das Schweigen gebrochen werden kann – durch Freundschaft. Josef Oberhollenzer geht in seinem neuen Roman über das fiktive Aibeln und dessen großen Schriftsteller Vitus Sültzrather zurück in die Zeit zwischen den Kriegen, zurück in die Kindheit Sültzrathers und die Zeit vor seiner Geburt. Erst nach und nach setzen sich die Puzzleteile zu einem Bild zusammen – eine ungewöhnliche Erkundung der jüngeren Südtiroler Geschichte.

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