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Kurfürstenklinik
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Mit den spannenden Arztromanen um die «Kurfürstenklinik» präsentiert sich eine neue Serie der Extraklasse! Diese Romane sind erfrischend modern geschrieben, abwechslungsreich gehalten und dabei warmherzig und ergreifend erzählt. Die «Kurfürstenklinik» ist eine Arztromanserie, die das gewisse Etwas hat und medizinisch in jeder Hinsicht seriös recherchiert ist.
Nina Kayser-Darius ist eine besonders erfolgreiche Schriftstellerin für das Genre Arztroman, das in der Klinik angesiedelt ist. 100 populäre Titel über die Kurfürstenklinik sprechen für sich, in denen zugleich die Entstehung einer romantischen Liebesgeschichte mit filigranem Geschick und großer Empathie gestaltet wird. Als versierte Kennerin medizinischer Sachverhalte berichtet Nina Kayser-Darius auf unterhaltsame Weise quasi aus dem Nähkästchen.
Nina Kayser-Darius ist eine besonders erfolgreiche Schriftstellerin für das Genre Arztroman, das in der Klinik angesiedelt ist. 100 populäre Titel über die Kurfürstenklinik sprechen für sich, in denen zugleich die Entstehung einer romantischen Liebesgeschichte mit filigranem Geschick und großer Empathie gestaltet wird. Als versierte Kennerin medizinischer Sachverhalte berichtet Nina Kayser-Darius auf unterhaltsame Weise quasi aus dem Nähkästchen.
Аннотация
Mit den spannenden Arztromanen um die «Kurfürstenklinik» präsentiert sich eine neue Serie der Extraklasse! Diese Romane sind erfrischend modern geschrieben, abwechslungsreich gehalten und dabei warmherzig und ergreifend erzählt. Die «Kurfürstenklinik» ist eine Arztromanserie, die das gewisse Etwas hat und medizinisch in jeder Hinsicht seriös recherchiert ist.
"Und wie gefällt es Ihnen an der Kurfürsten-Klinik, Herr Berg?", erkundigte sich Dr. Adrian Winter bei seinem Kollegen, dem neuen Chefarzt der Chirurgie, Jürgen Berg. Der Angesprochene ließ sich Zeit mit der Antwort, was Adrian sehr gefiel. Jürgen Berg war ein Mensch, der sich nicht aus der Ruhe bringen ließ. Er überlegte sich gut, was er sagte, und dann hatte es in der Regel Hand und Fuß. Schließlich lächelte er. «Ich weiß es noch nicht, Herr Winter. Es ist zu früh, um ein endgültiges Urteil abzugeben. Die Kurfürsten-Klinik hat einen ausgezeichneten Ruf, das wissen Sie ja selbst, und die Arbeitsbedingungen sind hervorragend. Das zumindest kann ich sagen.» "Aber?" fragte Adrian gespannt. Er selbst leitete seit einigen Jahren die Notaufnahme der Klinik, und er liebte seine Arbeit, obwohl sie ungeheuer kräftezehrend war. Anders als viele seiner Kollegen wünschte er sich dennoch keinen ruhigeren Posten. Er stöhnte zwar, wenn er wieder eimal Nachtdienst machte, aber er hätte nicht darauf verzichten wollen. Ihm war es am wichtigsten, für die Patienten da zu sein – am Schreibtisch zu sitzen hatte ihn noch nie interessiert. Außerdem fühlte er sich mit seinen fünfunddreißig Jahren dazu viel zu jung.
"Und wie gefällt es Ihnen an der Kurfürsten-Klinik, Herr Berg?", erkundigte sich Dr. Adrian Winter bei seinem Kollegen, dem neuen Chefarzt der Chirurgie, Jürgen Berg. Der Angesprochene ließ sich Zeit mit der Antwort, was Adrian sehr gefiel. Jürgen Berg war ein Mensch, der sich nicht aus der Ruhe bringen ließ. Er überlegte sich gut, was er sagte, und dann hatte es in der Regel Hand und Fuß. Schließlich lächelte er. «Ich weiß es noch nicht, Herr Winter. Es ist zu früh, um ein endgültiges Urteil abzugeben. Die Kurfürsten-Klinik hat einen ausgezeichneten Ruf, das wissen Sie ja selbst, und die Arbeitsbedingungen sind hervorragend. Das zumindest kann ich sagen.» "Aber?" fragte Adrian gespannt. Er selbst leitete seit einigen Jahren die Notaufnahme der Klinik, und er liebte seine Arbeit, obwohl sie ungeheuer kräftezehrend war. Anders als viele seiner Kollegen wünschte er sich dennoch keinen ruhigeren Posten. Er stöhnte zwar, wenn er wieder eimal Nachtdienst machte, aber er hätte nicht darauf verzichten wollen. Ihm war es am wichtigsten, für die Patienten da zu sein – am Schreibtisch zu sitzen hatte ihn noch nie interessiert. Außerdem fühlte er sich mit seinen fünfunddreißig Jahren dazu viel zu jung.
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Mit den spannenden Arztromanen um die «Kurfürstenklinik» präsentiert sich eine neue Serie der Extraklasse! Diese Romane sind erfrischend modern geschrieben, abwechslungsreich gehalten und dabei warmherzig und ergreifend erzählt. Die «Kurfürstenklinik» ist eine Arztromanserie, die das gewisse Etwas hat und medizinisch in jeder Hinsicht seriös recherchiert ist.
Nina Kayser-Darius ist eine besonders erfolgreiche Schriftstellerin für das Genre Arztroman, das in der Klinik angesiedelt ist. 100 populäre Titel über die Kurfürstenklinik sprechen für sich, in denen zugleich die Entstehung einer romantischen Liebesgeschichte mit filigranem Geschick und großer Empathie gestaltet wird. Als versierte Kennerin medizinischer Sachverhalte berichtet Nina Kayser-Darius auf unterhaltsame Weise quasi aus dem Nähkästchen.
"Ich glaube, heute hat sich alles gegen uns verschworen", sagte Dr. Adrian Winter und wischte sich mit einer müden Handbewegung über die Augen. Seit mehr als zehn Stunden war er jetzt bereits im Dienst, und noch immer war kein Ende abzusehen. Gerade war ein neuer schwerer Unfall angekündigt worden. Der Patient würde mit dem Hubschrauber gebracht werden. «Ich koche noch mal rasch neuen Kaffee», bot Oberschwester Walli an, die auch dunkle Schatten der Müdigkeit unter den Augen hatte. Ihre sonst stets heitere Miene wirkte jetzt, gegen sieben Uhr abends, blaß und angespannt. «Eine gute Idee, danke.» Adrian dehnte im Sitzen den Rücken. Am frühen Morgen hatte er drei große Operationen durchgeführt, weil zurzeit ein personeller Engpaß auf der Chirurgie herrschte, dann war er hinunter in die Notaufnahme gegangen, sein hauptsächliches Wirkungsfeld. Und hier gaben sich die Patienten an diesem naßkalten Wintertag die Tür in die Hand. Es galt, große und kleine, unbedeutende und lebensbedrohlich erkrankte Patienten zu behandeln. Bis vor einer Viertelstunde hatte Adrian im Not-OP um das Leben eines kleinen Jungen gekämpft, der sich auf einer der vielen Seen gewagt hatte, die im Einzugsgebiet von Berlin lagen. Natürlich war die Eisdecke jetzt, im frühen Dezember, noch viel zu dünn gewesen, der Sechsjährige war eingebrochen und nur dank des mutigen Einsatzes einer siebzehnjährigen Schülerin gerettet worden. Das Mädchen hatte, ohne auf die eigene Gefahr zu achten, dicke Äste abgebrochen und auf das Eis gelegt. So hatte sie sich langsam bis zu dem kleinen Jungen vorgearbeitet – und das unterkühlte Kind schließlich retten können. Drei ältere Damen, die am Seeufer mit ihren Dackeln spazieren gegangen waren, hatten ihr dann noch geholfen. Eine hatte zum Glück ein Handy dabei und den Notarzt alarmiert.
Nina Kayser-Darius ist eine besonders erfolgreiche Schriftstellerin für das Genre Arztroman, das in der Klinik angesiedelt ist. 100 populäre Titel über die Kurfürstenklinik sprechen für sich, in denen zugleich die Entstehung einer romantischen Liebesgeschichte mit filigranem Geschick und großer Empathie gestaltet wird. Als versierte Kennerin medizinischer Sachverhalte berichtet Nina Kayser-Darius auf unterhaltsame Weise quasi aus dem Nähkästchen.
"Ich glaube, heute hat sich alles gegen uns verschworen", sagte Dr. Adrian Winter und wischte sich mit einer müden Handbewegung über die Augen. Seit mehr als zehn Stunden war er jetzt bereits im Dienst, und noch immer war kein Ende abzusehen. Gerade war ein neuer schwerer Unfall angekündigt worden. Der Patient würde mit dem Hubschrauber gebracht werden. «Ich koche noch mal rasch neuen Kaffee», bot Oberschwester Walli an, die auch dunkle Schatten der Müdigkeit unter den Augen hatte. Ihre sonst stets heitere Miene wirkte jetzt, gegen sieben Uhr abends, blaß und angespannt. «Eine gute Idee, danke.» Adrian dehnte im Sitzen den Rücken. Am frühen Morgen hatte er drei große Operationen durchgeführt, weil zurzeit ein personeller Engpaß auf der Chirurgie herrschte, dann war er hinunter in die Notaufnahme gegangen, sein hauptsächliches Wirkungsfeld. Und hier gaben sich die Patienten an diesem naßkalten Wintertag die Tür in die Hand. Es galt, große und kleine, unbedeutende und lebensbedrohlich erkrankte Patienten zu behandeln. Bis vor einer Viertelstunde hatte Adrian im Not-OP um das Leben eines kleinen Jungen gekämpft, der sich auf einer der vielen Seen gewagt hatte, die im Einzugsgebiet von Berlin lagen. Natürlich war die Eisdecke jetzt, im frühen Dezember, noch viel zu dünn gewesen, der Sechsjährige war eingebrochen und nur dank des mutigen Einsatzes einer siebzehnjährigen Schülerin gerettet worden. Das Mädchen hatte, ohne auf die eigene Gefahr zu achten, dicke Äste abgebrochen und auf das Eis gelegt. So hatte sie sich langsam bis zu dem kleinen Jungen vorgearbeitet – und das unterkühlte Kind schließlich retten können. Drei ältere Damen, die am Seeufer mit ihren Dackeln spazieren gegangen waren, hatten ihr dann noch geholfen. Eine hatte zum Glück ein Handy dabei und den Notarzt alarmiert.
Аннотация
Mit den spannenden Arztromanen um die «Kurfürstenklinik» präsentiert sich eine neue Serie der Extraklasse! Diese Romane sind erfrischend modern geschrieben, abwechslungsreich gehalten und dabei warmherzig und ergreifend erzählt. Die «Kurfürstenklinik» ist eine Arztromanserie, die das gewisse Etwas hat und medizinisch in jeder Hinsicht seriös recherchiert ist.
"Es gibt Nächte, die haben es wirklich in sich", sagte Dr. Winter und wandte sich seufzend dem Unfallopfer zu, das soeben gebracht worden war. Es war noch nicht einmal Mitternacht, aber in der Kurfürsten-Klinik herrschte schon seit zwei Stunden Hochbetrieb. Erst war eine Hochschwangere gebracht worden, bei der die Wehen eingesetzt hatten – unglücklicherweise während eines Theaterbesuchs. "Ich dachte, es wäre noch etwas Zeit", hatte die junge Frau geseufzt. «Es sind doch noch mindestens zehn Tage bis zur Geburt.» "Ganz offensichtlich nicht mehr", war Adrian Winters lakonische Antwort gewesen. Und dann hatte er sich gar nicht mehr mit der werdenden Mutter unterhalten können, denn nach zwei kurzen Wehen drängte sich schon ein kerngesundes kleines Mädchen ans Licht der Welt. Sie hatten es noch nicht einmal mehr bis zum Kreißsaal geschafft, das Kind wurde noch in der Notaufnahme geboren. Aber es war gesund, wog mehr als sieben Pfund, und auch die junge Mutter hatte die Geburt schnell überstanden. "Ich sag's ja immer", meinte sie, «bei mir muß alles im Eiltempo gehen.» "Aber nicht das nächste Kind zu kriegen", konnte der frischgebackene Vater gerade noch sagen, dann erstickten seine Worte im Geräusch der Sirenen, die von draußen ertönten. Drei Sanitätswagen fuhren vor und brachten Schwerverletzte. Auf der Autobahn war es zu einer Massenkarambolage gekommen, und von den mehr als 20 Unfallopfern waren auch drei der Kurfürsten-Klinik zugewiesen worden.
"Es gibt Nächte, die haben es wirklich in sich", sagte Dr. Winter und wandte sich seufzend dem Unfallopfer zu, das soeben gebracht worden war. Es war noch nicht einmal Mitternacht, aber in der Kurfürsten-Klinik herrschte schon seit zwei Stunden Hochbetrieb. Erst war eine Hochschwangere gebracht worden, bei der die Wehen eingesetzt hatten – unglücklicherweise während eines Theaterbesuchs. "Ich dachte, es wäre noch etwas Zeit", hatte die junge Frau geseufzt. «Es sind doch noch mindestens zehn Tage bis zur Geburt.» "Ganz offensichtlich nicht mehr", war Adrian Winters lakonische Antwort gewesen. Und dann hatte er sich gar nicht mehr mit der werdenden Mutter unterhalten können, denn nach zwei kurzen Wehen drängte sich schon ein kerngesundes kleines Mädchen ans Licht der Welt. Sie hatten es noch nicht einmal mehr bis zum Kreißsaal geschafft, das Kind wurde noch in der Notaufnahme geboren. Aber es war gesund, wog mehr als sieben Pfund, und auch die junge Mutter hatte die Geburt schnell überstanden. "Ich sag's ja immer", meinte sie, «bei mir muß alles im Eiltempo gehen.» "Aber nicht das nächste Kind zu kriegen", konnte der frischgebackene Vater gerade noch sagen, dann erstickten seine Worte im Geräusch der Sirenen, die von draußen ertönten. Drei Sanitätswagen fuhren vor und brachten Schwerverletzte. Auf der Autobahn war es zu einer Massenkarambolage gekommen, und von den mehr als 20 Unfallopfern waren auch drei der Kurfürsten-Klinik zugewiesen worden.
Аннотация
Mit den spannenden Arztromanen um die «Kurfürstenklinik» präsentiert sich eine neue Serie der Extraklasse! Diese Romane sind erfrischend modern geschrieben, abwechslungsreich gehalten und dabei warmherzig und ergreifend erzählt. Die «Kurfürstenklinik» ist eine Arztromanserie, die das gewisse Etwas hat und medizinisch in jeder Hinsicht seriös recherchiert ist.
"Mein letzter Tag bei Ihnen, Herr Dr. Winter!" sagte Miriam Fechner und sah den jungen Notaufnahmechef der Kurfürsten-Klinik in Berlin-Charlottenburg betrübt an. «Ich wäre gern noch länger geblieben, das wissen Sie ja – aber als nächstes werde ich in Ihrer Neurochirurgie eingesetzt. Ich soll das ganze Haus kennenlernen.» "Sie waren uns eine große Hilfe, Schwester Miriam", erwiderte Dr. Adrian Winter lächelnd. «Wir sind froh, daß Sie wenigstens eine Zeitlang unser Team verstärkt haben.»
"Mein letzter Tag bei Ihnen, Herr Dr. Winter!" sagte Miriam Fechner und sah den jungen Notaufnahmechef der Kurfürsten-Klinik in Berlin-Charlottenburg betrübt an. «Ich wäre gern noch länger geblieben, das wissen Sie ja – aber als nächstes werde ich in Ihrer Neurochirurgie eingesetzt. Ich soll das ganze Haus kennenlernen.» "Sie waren uns eine große Hilfe, Schwester Miriam", erwiderte Dr. Adrian Winter lächelnd. «Wir sind froh, daß Sie wenigstens eine Zeitlang unser Team verstärkt haben.»
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Mit den spannenden Arztromanen um die «Kurfürstenklinik» präsentiert sich eine neue Serie der Extraklasse! Diese Romane sind erfrischend modern geschrieben, abwechslungsreich gehalten und dabei warmherzig und ergreifend erzählt. Die «Kurfürstenklinik» ist eine Arztromanserie, die das gewisse Etwas hat und medizinisch in jeder Hinsicht seriös recherchiert ist.
Nina Kayser-Darius ist eine besonders erfolgreiche Schriftstellerin für das Genre Arztroman, das in der Klinik angesiedelt ist. 100 populäre Titel über die Kurfürstenklinik sprechen für sich, in denen zugleich die Entstehung einer romantischen Liebesgeschichte mit filigranem Geschick und großer Empathie gestaltet wird. Als versierte Kennerin medizinischer Sachverhalte berichtet Nina Kayser-Darius auf unterhaltsame Weise quasi aus dem Nähkästchen.
Aufatmend ließ sich Dr. Michael Johannsen in die Polster seines Wagens sinken. Gar keine leichte Arbeit, Schneeketten anzubringen. Aber nun war es geschafft, er konnte die Paßhöhe hinauffahren. Es war Oktober, und auf dem Bernina-Paß hatte es frisch geschneit. Für einen Augenblick dachte der junge Arzt daran, daß es wohl gescheiter gewesen wäre, eine andere Strecke zu wählen, doch der Bernina reizte ihn nun mal. Er war schon einmal mit dem Glacier-Expreß über den Paß gefahren und diese Bahnfahrt war ein einmaliges Erlebnis gewesen. Doch damals hatte er leider nie dort länger bleiben können, wo es ihm besonders gut gefallen hatte, und so hatte er nun diese Fahrtroute gewählt. Zwei Wochen Italienurlaub lagen hinter dem Arzt, und er fühlte sich erholt und bereit, die neue Position an der Kurfürsten-Klinik in Berlin anzutreten. Länger als ein Jahr war Dr. Johannsen an einer Klinik in Lübeck tätig gewesen, doch diese Stellung hatte er aus persönlichen Gründen früher als geplant aufgegeben. Davor hatte er für ein Jahr als Entwicklungshelfer in Indien gearbeitet, dort war er mit unendlichem Elend konfrontiert worden, aber es hatte ihm beruflich sehr viel gebracht. Jetzt lag ein neuer Lebensabschnitt vor ihm: In der renommierten Kufürsten-Klinik in Berlin konnte er eine Assistentenstelle bekommen, er sah es als einen großen Karrieresprung an, denn wer dort gearbeitet hatte, mußte sich über seine Zukunft keine Gedanken mehr machen. Dr. Johannsen vertrat zunächst einmal den schwer an einer Virusinfektion erkrankten Chirurgen Dr. Bernd Schäfer. Danach würde er auf der Unfallstation eingesetzt werden, hatte ihm der Verwaltungschef, Thomas Laufenberg, mitgeteilt. Der Schneefall wurde stärker, und der Arzt hatte Mühe, den Weg nicht zu verfehlen. Mit einem Mal senkte sich Dunkelheit übers Land, und obwohl die Uhr gerade mal drei Uhr nachmittags anzeigte, war kaum noch etwas zu sehen. Die Autos, die ihm entgegen kamen, hatten alle das Licht an, alle fuhren extrem vorsichtig.
Nina Kayser-Darius ist eine besonders erfolgreiche Schriftstellerin für das Genre Arztroman, das in der Klinik angesiedelt ist. 100 populäre Titel über die Kurfürstenklinik sprechen für sich, in denen zugleich die Entstehung einer romantischen Liebesgeschichte mit filigranem Geschick und großer Empathie gestaltet wird. Als versierte Kennerin medizinischer Sachverhalte berichtet Nina Kayser-Darius auf unterhaltsame Weise quasi aus dem Nähkästchen.
Aufatmend ließ sich Dr. Michael Johannsen in die Polster seines Wagens sinken. Gar keine leichte Arbeit, Schneeketten anzubringen. Aber nun war es geschafft, er konnte die Paßhöhe hinauffahren. Es war Oktober, und auf dem Bernina-Paß hatte es frisch geschneit. Für einen Augenblick dachte der junge Arzt daran, daß es wohl gescheiter gewesen wäre, eine andere Strecke zu wählen, doch der Bernina reizte ihn nun mal. Er war schon einmal mit dem Glacier-Expreß über den Paß gefahren und diese Bahnfahrt war ein einmaliges Erlebnis gewesen. Doch damals hatte er leider nie dort länger bleiben können, wo es ihm besonders gut gefallen hatte, und so hatte er nun diese Fahrtroute gewählt. Zwei Wochen Italienurlaub lagen hinter dem Arzt, und er fühlte sich erholt und bereit, die neue Position an der Kurfürsten-Klinik in Berlin anzutreten. Länger als ein Jahr war Dr. Johannsen an einer Klinik in Lübeck tätig gewesen, doch diese Stellung hatte er aus persönlichen Gründen früher als geplant aufgegeben. Davor hatte er für ein Jahr als Entwicklungshelfer in Indien gearbeitet, dort war er mit unendlichem Elend konfrontiert worden, aber es hatte ihm beruflich sehr viel gebracht. Jetzt lag ein neuer Lebensabschnitt vor ihm: In der renommierten Kufürsten-Klinik in Berlin konnte er eine Assistentenstelle bekommen, er sah es als einen großen Karrieresprung an, denn wer dort gearbeitet hatte, mußte sich über seine Zukunft keine Gedanken mehr machen. Dr. Johannsen vertrat zunächst einmal den schwer an einer Virusinfektion erkrankten Chirurgen Dr. Bernd Schäfer. Danach würde er auf der Unfallstation eingesetzt werden, hatte ihm der Verwaltungschef, Thomas Laufenberg, mitgeteilt. Der Schneefall wurde stärker, und der Arzt hatte Mühe, den Weg nicht zu verfehlen. Mit einem Mal senkte sich Dunkelheit übers Land, und obwohl die Uhr gerade mal drei Uhr nachmittags anzeigte, war kaum noch etwas zu sehen. Die Autos, die ihm entgegen kamen, hatten alle das Licht an, alle fuhren extrem vorsichtig.