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      Monika Brinkmann-Kramp

      Streiten kann man lernen

      „Familie ist lebenswert“

      Herausgegeben von Hubertus Brantzen

      Noch vor wenigen Jahren galt sie als Auslaufmodell, jetzt ist Familie wieder „in“. Dabei zeigt sie sich heute vielfältig: Neben traditionellem Eltern-Kind-Modell stehen alternative Formen, zu denen Alleinerziehende, aber auch Patchwork- und zunehmend wieder Mehr-Generationen-Familien gehören.

      Heute sieht sich Familie – bedingt durch den gesellschaftlichen Wandel – vor neue Herausforderungen gestellt. Die Reihe „Familie ist lebenswert“ behandelt alle die Themen, die für die jeweilige Lebenssituation wichtig sind.

      Professor Dr. Hubertus Brantzen hat als Theologe und Pädagoge verschiedene Werke zu Fragen der Pädagogik und Spiritualität veröffentlicht. Er ist verheiratet, hat vier erwachsene Kinder und vier Enkel und lebt in Mainz.

      Weitere Titel der Reihe „Familie ist lebenswert“:

      M. Wagener-Esser/T. Esser: Zeitmanagement in der Familie

      ISBN 978-3-7666-1475-9

      H. Brantzen: So gelingt Erziehung

      ISBN 978-3-7666-1226-7

      J. Holtkamp: Kinder, Computer & Co.

      ISBN 978-3-7666-1481-0

      A. M. T. Reinders: Unser Kind soll etwas werden

      ISBN 978-3-7666-1480-3

      M. Behrent: Kinder haben Vorfahrt

      ISBN 978-3-76666-1477-3

      F. Schwaiblmair: Mit dem Baby durch das erste Jahr

      ISBN 978-3-7666-1476-6

      P. Neysters: Gut, dass es Oma und Opa gibt

      ISBN 978-3-7666-1474-2

      A. M. T. Reinders: Jetzt bin ich schwanger

      ISBN 978-3-7666-1668-5

      P. Neysters: Lust und Frust der Patchworkfamilie

      ISBN 978-3-7666-1627-2

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

      ISBN 978-3-7666-4206-6

      © 2012 Butzon & Bercker GmbH, Hoogeweg 71, 47623 Kevelaer, Deutschland

      Alle Rechte vorbehalten.

      Umschlaggestaltung: Christoph M. Kemkes, Geldern

      E-Book-Erstellung: Reemers Publishing Services GmbH, Krefeld

      Vorwort

      Man kann nicht immer einer Meinung sein oder alles genauso sehen wie der Partner. Verschieden zu sein, ist das Salz in der Suppe einer Gemeinschaft, wenn Unterschiede erlaubt sind und als Bereicherung erlebt werden. Selbst auf die Gefahr hin, dass es dadurch zu Auseinandersetzungen kommt.

      Würden Sie um etwas streiten, was Ihnen nicht wichtig ist?

      Oder möchten Sie Kräfte lassen, dort, wo es wenig Chancen auf konstruktive Lösungen gibt?

      Aus dieser Perspektive betrachtet, bedeutet ein Streit, dass der andere mir wichtig ist, so wichtig, dass ich Zeit, Energie und Kraft investiere, um mich mit ihm auseinanderzusetzen. So gesehen ist es ein gutes Zeichen, wenn Partner sich streiten. Das Entscheidende dabei ist die Art und Weise, wie gestritten wird. Es in einer Form zu tun, die allen Beteiligten ermöglicht, eigene Sichtweisen und Gefühle zu benennen und inhaltlich nach Lösungen zu suchen, denen alle zustimmen können.

      Als Paar eine Streitkultur, ja eine Streitkunst, zu entwickeln, die nicht zerstörerisch ist, sondern weiterführend, wird jede Beziehung bereichern. Dieses Buch möchte dazu beitragen, indem es einige Grundinformationen und Übungsideen zum guten Streiten an die Hand gibt.

      Monika Brinkmann-Kramp

      1.

      Ich möchte mit dir reden

       Ich möchte mit dir reden

       Warum brauchen wir Menschen das Gespräch?

       Bindemittel Kommunikation

       Gesprächsregeln

       Zu welchem Zeitpunkt ist es sinnvoll, ein Gespräch zu suchen?

       Wie wird aus vielen Sätzen ein Gespräch?

       Sich selbst im Blick haben

       Den Partner in den Mittelpunkt stellen

       Sich auf das Gesagte konzentrieren

       Gemeinsame Übung

      In diesem Kapitel geht es um Folgendes:

       Lebendig miteinander sprechen ist lebendige Partnerschaft.

       Wir sprechen nicht nur mit Worten.

       Drei Dinge immer im Blick: den anderen, sich selbst und das Thema.

      Ich möchte mit dir reden

      „Lasst Blumen sprechen“, so lautet ein Werbespruch der Floristen. Doch wissen Blumen, was sie sagen sollen?

      Ein Blumenstrauß kann vieles bedeuten:

       Alles Liebe zum Hochzeitstag

       Schön, dass es dich gibt

       Danke für die gute Zusammenarbeit

       Entschuldige bitte

       Verzeih mir

      Oder soll er die zukünftige Schwiegermutter milde stimmen?

      In jedem Fall will er verzaubern, Freude bereiten und ist doch oft nur die zweitbeste Wahl, denn ehrlich gesprochene Worte treffen die Seele des anderen direkter. Menschen sehnen sich nach Gemeinschaft, Nähe und Geborgenheit. Genau diese Erwartungen werden häufig mit Partnerschaft verbunden, doch nicht immer werden diese Erfahrungen in Beziehungen auch gelebt. „Streiten kann man lernen“ möchte eine praktische Hilfe sein, das Miteinanderreden gerade in schwierigen Situationen zu ermöglichen. Natürlich kann ein Blumenstrauß zu lieben Worten eine umwerfende Ergänzung sein.

      „Gespräch ist gegenseitige distanzierte Berührung.”

      Christian Morgenstern

      Warum brauchen wir Menschen das Gespräch?

      Studien belegen, dass Partner häufig nicht mehr als 10 Minuten am Tag miteinander sprechen, und von diesen 10 Minuten ist ein Teil negative Kritik. Um dauerhaft zufriedenstellend miteinander zu leben, brauchen wir mehr Zeit miteinander, und vor allem mehr positive Gespräche als unangenehme Themen.

      Aus welchen Gründen sprechen Menschen überhaupt miteinander?

      1. Zum

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