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Kleinstädte mit beschaulichen Zentren.

      Klangvolle Namen wie Capri, Pompeji, Amalfi oder Sorrent erwecken in uns Sehnsüchte nach betö­ren­der Schönheit, lebendiger Ge­schich­te, majestätischer Natur, schmack­haf­ter Küche und un­ver­bauter Strände. Kein Wunder, dass bereits die Römer die Golfküste zu ihrer bevorzugten Fe­ri­enregion kürten. Sie feierten den vom Klima verwöhnten Landstrich eu­pho­risch als campania felix, als „glück­liches Kampanien“. Nur wenige europäische Desti­na­tionen bie­ten auf eng­stem Raum eine solche Dich­te an Attrak­tionen wie der Golf von Neapel.

      Der Golf von Neapel erweist sich als un­er­schöpfliches Reservoir für Erho­lungs­bedürftige, die buchstäblich reif für die Insel sind; für Kulturreisende, die auf den Spuren der Griechen und Rö­mer wandeln; für klassische Kur­gäs­te, die es sich in den Thermen auf Is­chia wohlergehen lassen; und für Ge­nießer, die von der ausgezeichneten Kü­che Kam­pa­ni­ens nicht genug be­kom­men können.

      Unübersehbar im Zentrum der Golf­küs­te wacht die beherrschende Silhou­ette eines Vulkans. Obwohl der Vesuv mo­mentan keine nennenswerten Ak­ti­vi­täten verzeichnet, zählt er zu den ge­fähr­lichsten Vulkanen der Erde. Natur zum Staunen bieten auch Capri, die Halbinsel von Sorrent und die Costiera Amalfitana, die welt­er­fa­h­re­ne Reisende zu Recht als spek­ta­kulärste Steilküste des Mittelmeerraums be­zeich­nen.

      Der europäische Kul­tur­adel der Neuzeit be­reis­te im Zuge der „Grand Tour“ die Apen­ninen­halbinsel, machte Station in Rom und strandete schließ­lich am Golf von Neapel. Die Rei­sen­den bestaunten die do­ri­schen Tem­pel von Paes­tum, wagten sich in die Blaue Grotte von Capri oder besuchten das Grab des Dichters Vergil. Die meisten kehrten danach wieder um, die wenigsten fuh­ren mit dem Schiff weiter nach Sizilien.

      Schon der Landeanflug auf Neapel ent­hüllt ein riesiges Häusermeer, das an die Berge am Horizont wie Wellen bran­det. Wer die Stille sucht, sollte zu Fuß gehen - auf dem „Weg der Götter“ hoch über der Küste von Amalfi oder auf entrückten Felspfaden jenseits der belebten Plätze Capris. Auch das Hin­ter­land ist stellenweise nur gering besiedelt. Übrigens ver­merk­ten bereits antike Reisende in ihren Berichten, dass die Region um den Vesuv unge­wöhn­lich dicht besiedelt sei ...

      Gemeinsam mit den anderen süd­ita­lie­ni­schen Regionen wie Apulien oder Ka­la­brien zählt Kampanien zum Mezzo­giorno („der Mittag“). Kenn­zeichen des Südens sind die chronische Wirt­schafts­schwäche, das Fehlen größerer Indus­trie­betriebe in arbeitsintensiven Bran­chen und eine lückenhafte Infra­struktur in vielen Be­reichen. Eine Folge mangelnder Prä­senz staat­licher Insti­tu­tio­nen im Süden ist die Schatten­wirtschaft. Die in Kam­pa­nien ope­rie­ren­den Mafia-Clans wer­den unter dem Begriff „Camorra“ zu­sam­mengefasst. Urlauber und Rei­sende bekommen aber in der Regel davon nichts mit.

      Städte wie Neapel, Sorrent und Salerno haben ganzjährig Kon­junktur. Gleiches gilt für die archäologischen Aus­gr­a­bungs­stätten Pompeji, Herculaneum und Paestum. In der Krippengasse im Her­zen der Altstadt von Neapel herrscht in der Vorweihnachtszeit so­gar mehr Betrieb als in der eigentlichen Fe­riensaison, die sich von Ostern bis Ok­tober erstreckt. Auf Ischia hingegen liegen in der kühlen Jahreszeit Ther­men, Restaurants und die meisten Un­ter­künfte im Winterschlaf. Auf Capri sieht die Sachlage et­was anders aus: Die Insel ist im Sommer heillos überfüllt und im Win­ter ein Ziel für Individualisten, die sich über niedrige Preise und zuge­wandte Einheimische freuen ...

      Kirchen, Klöster und Museen

      Neapel war ein Brennpunkt der europäischen Geschichte. Beleg hierfür sind die zahlreichen kulturellen Relikte aus sämtli­chen Epochen. Aber auch Sa­ler­no, Ravello und die Provinz­haupt­städte im Hinterland bieten kulturinteressierten Reisenden zahlreiche Kunst­schätze von Rang.

      Kulturinteressierte Reisende, die in kurzer Zeit viele eintrittspflichtige Attraktionen besuchen, sparen beim Kauf einer Campania Artecard (→ Link) eventuell viel Geld.

      Archäologisches Museum Benevento: Hochrangige Objekte von der An­tike bis zum Mittelalter. → Link

      Archäologisches Museum Campi Fleg­rei: Die besten Funde von der Küs­te west­lich von Neapel. → Link

      Archäologisches Provinzialmuseum Ca­pua: Attraktive Exponate aus der Antike. → Link

      Archäologisches Nationalmuseum Nea­pel: Für Liebhaber der Antike ein Muss. → Link

      Museo Capodimonte in Neapel: Die wich­tigste Pinakothek Süditaliens. → Link

      Museo Correale in Sorrent: Ge­mäl­de aus dem Zeitalter des Barock. → Link

      Museo d’Arte Contemponarea in Nea­pel: Kunsttempel der Mo­der­ne und Avant­garde. → Link

      Museo Diocesano in Salerno: Die wich­tig­ste Gemäldesammlung der Pro­vinz Salerno. → Link

      Giardini la Mortella auf Ischia: Mekka für Lieb­ha­ber der mediterranen Flora. → Link

      Giardini Ravino auf Ischia: Ge­pflegter Sukkulenten-Garten bei Forio. → Link

      Giardino della Minerva in Salerno: Zau­berhafter Kräutergarten mit Tee­stube über der Altstadt. → Link

      Villa Rufolo und Villa Cimbrone in Ra­vel­lo: Der Blick von den Gär­ten­ auf die Küste ist le­gen­där. → Link

      Villa San Michele auf Capri: Der Gar­ten ist eine Oase der Er­holung. → Link

      Abtei Sant’Angelo in For­mis: Aufgrund der ro­manischen Fres­ken einer der schön­s­ten Kir­chen Ka­m­pa­niens. → Link

      Chiesa di Santa Sofia in Benevento: Der Sa­kral­bau aus langobardi­scher Zeit ist UNESCO-Welt­erbe. → Link

      Dom San Gennaro in Neapel: Die Bi­schofs­kir­che steht jährlich beim Blut­wun­der des hl. Gen­naro im Mittel­punkt. → Link

      Dom San Matteo in Salerno: Highlight nor­man­ni­scher Baukunst mit pracht­vol­ler Krypta. → Link

      Dom San Michele Archangelo in Caser­ta­vecchia: Fast noch ein Geheim­tipp im Hinterland. → Link

      Dom Sant’Andrea in Amalfi: Fas­zi­nie­ren­de Mischung aus romanischen und orientalischen Stilen, mit se­hens­wer­tem Kreuzgang. → Link

      Dom Santa Maria Assunta in Ravello: Der ro­manische Sakralbau birgt wert­volle Schät­ze. → Link

      Kartause San Martino in Neapel: Seh­ens­werter Sakralkomplex in luf­ti­ger Höhe über dem Zentrum. → Link

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