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Küstensturm. Heike Meckelmann
Читать онлайн.Название Küstensturm
Год выпуска 0
isbn 9783839267608
Автор произведения Heike Meckelmann
Жанр Триллеры
Издательство Автор
Heike Meckelmann
Küstensturm
Kriminalroman
Zum Buch
Atemlos! Lotta Freimann wird kurz nach ihrer Ankunft auf der Ostseeinsel Fehmarn tot am Strand von Staberhuk aufgefunden. Ihre Freundinnen Tilda und Stina sind erschüttert. Sie wollten den gemeinsamen Urlaub nutzen, um den Liebeskummer von Stina zu bekämpfen – und nun kämpfen sie im Wald von Staberhuk um ihr Leben. Ein Mann, der die Waldhütte mit einem gefährlichen Geheimnis aus seiner Vergangenheit verbindet, beobachtet die Frauen und bedroht ihre Leben. Kurze Zeit später spürt der Polizeihund Watson eine weitere Leiche auf. Die Kommissare Westermann und Hartwig suchen fieberhaft nach dem Täter. Die Dritte der Freundinnen verlässt die einsame Hütte und wird unter Polizeischutz gestellt. Doch dann will sie ihren Aufenthalt abbrechen und ihre letzten Sachen aus der Hütte holen. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, als der Mörder sich erneut auf die Jagd nach der jungen Frau begibt, um an sein Ziel zu gelangen. Wird es Westermann und Hartwig, mit Unterstützung der Hobby-Ermittlerin Charlotte Hagedorn, gelingen, den Mörder rechtzeitig zu finden?
Heike Meckelmann wurde in der Nähe von Elmshorn geboren und zog vor mehr als 30 Jahren auf die Insel Fehmarn. Sie betrieb nach dem Studium der Betriebswirtschaft auf der Insel lange Zeit einen Friseurbetrieb und eine Hochzeitsagentur. Viele Jahre arbeitete sie als Fotografin und nahm als Sängerin ein eigenes maritimes Album auf, bevor sie mit ihrer Familie eine Pension auf der Insel übernahm. Seit 2016 arbeitet sie als freie Autorin auf Fehmarn und schreibt Kriminalromane, die überwiegend auf der Insel spielen, und Reiseliteratur. Über 17 Jahre mit einem Fehmaraner verheiratet, bezeichnet sie sich durch und durch als Insulanerin, die ihre Insel genauso liebt, wie die Geschichten, die sie auf der Sonneninsel schreibt.
Impressum
Personen und Handlung sind frei erfunden.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen
sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
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© 2021 – Gmeiner-Verlag GmbH
Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch
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Alle Rechte vorbehalten
Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt
Herstellung/E-Book: Mirjam Hecht
Zeichnungen im Buch: © Kornelia Groll
Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart
unter Verwendung eines Fotos von: © Dirk Hinz / photocase.de
ISBN 978-3-8392-6760-8
Zitat
Entzünde im Wald ein Licht für jede dort verborgene Seele … es wäre taghell.
(Heike Meckelmann)
Kapitel 0
Eiskalte Regentropfen peitschten wie Nadelstiche in sein Gesicht, als das Boot auf unbeherrschten Wellen mitten in der Nacht Richtung Strand schlingerte. Das Kribbeln nahm zu, als er daran dachte, wie er ihren Körper entsorgt hatte. Er wollte mehr …
»Lass uns Steine werfen«, rief Jonas seinem Vater zu. »Ja, such flache Stücke, damit kann man wunderbar ditschen.«
»Was ist ditschen, Papa?« Der achtjährige Blondschopf aus einem kleinen Dorf von der Ostküste Fehmarns sah seinen Vater von der Seite an. »Ditschen … das bedeutet, dass man einen Stein so auf die Wasseroberfläche wirft, dass er mehrmals wieder hochspringt, bevor er im Wasser verschwindet.«
»Aha, dann ditschen wir jetzt die Steine ins Wasser.« Aufgeregt lief er am Strand umher, um passende Stücke zu finden.
»Paaapa, da liegt eine Frau!«, brüllte Jonas und deutete auf den Fuß der Steilküste, die senkrecht nach oben ragte. Nicht weit entfernt der Leuchtturm von Staberhuk.
»Du tüddelst«, rief sein Vater und stapfte durch den Sand. »Das macht der Nebel, da kann man schon mal Gespenster sehen«, lachte sein Dad, dem das Lächeln gefror, als er die leblose Person entdeckte. Jonas hatte recht. Vor ihm am Strand lag eine Frau. Ihre langen blonden Haare hatten sich um ihr Gesicht ausgebreitet. Sie schaute mit starrem, gebrochenem Blick genau in ihre Richtung. Nico Weiland hielt seinem Sohn die Augen zu und zog ihn geschockt zur Seite. Der 40-Jährige war nicht leicht aus der Fassung zu bringen, aber das hier überstieg seine Toleranzschwelle. Er schluckte, zog sein Handy aus der Hosentasche und wählte die Nummer der Polizei. »Hier liegt eine tote Frau am Strand. Ja, die ist eindeutig tot. Staberhuk, unterhalb der Steilküste. Etwa 200 Meter vom Parkplatz entfernt. Gut, wir warten.«
Kapitel 1
Es sollte eine Reise der Heilung werden und endete in einer Katastrophe.
Stina drehte den Schlüssel im Schloss. Leise öffnete sie die Tür zu Marcels Appartement. Ein sanftes Kribbeln durchströmte ihren Körper, als sie sein unwiderstehliches Lächeln vor sich sah. Er war ihre große Liebe. Zehn Jahre waren sie zusammen. Sie war ein halbes Kind, zurückhaltend und verspielt, als er sie in ihrem Lieblingscafé ansprach, in dem sie mit ihrer besten Freundin oft Zeit verbrachte. Nachdem er am Nebentisch seinen Espresso genippt, sich mit der Hand selbstsicher durch die dunklen Haare gefahren und die Mädchen minutenlang durch gletscherblaue Augen fixiert hatte, kam er zu ihnen und lud sie und ihre Freundin zu einem Kaffee ein. Auf Anhieb hatte der Mann sie beeindruckt, und sie verliebte sich augenblicklich in ihn. Dass er wesentlich älter war, spielte in ihren Augen keine Rolle.
Der 37-jährige erfolgreiche Geschäftsmann verwöhnte sie, bereitete ihr mit jeder Geste und teuren Geschenken ein Leben, von dem andere in ihrem Alter nur träumen konnten. Sie wohnte zu Hause, bis sie mit dem Studium begann, und ihre Eltern beobachteten die Beziehung zuerst mit gewissem Argwohn, der sich schnell auflöste, weil sie ihre Tochter bei Marcel Andresen sicher aufgehoben wähnten. Dennoch baten sie Stina, bis zum Abschluss ihres Studiums in ihrer eigenen Wohnung zu bleiben.
Sie entwickelte sich zu einer attraktiven Frau, weshalb er sie wie einen kostbaren Schatz im Auge behielt. Er war nicht eifersüchtig, er wollte seinen Besitz schützen.
Zu ihrem 27. Geburtstag hielt er den Zeitpunkt für angebracht zu heiraten. Als Zeichen steckte er ihr einen funkelnden Diamantring an den Finger. Das alles klang nach einer fetten Seifenoper.
Heute wollte sie ihn überraschen. Stina hatte sich den Nachmittag freigehalten, obwohl sie für ihre Abschlussarbeit lernen musste. Die zierliche Studentin absolvierte ein Studium