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Ba­de­strän­den - die schöns­ten sind im Reise­teil auf­geführt.

      Die wild­ro­man­tischen Flussläufe sind ein Para­dies für Kanuten. Im Rei­se­ge­biet bieten sich dazu insbesondere der Fluss­lauf der Ohře bei Kyselka an, die Otava bei Rabí und die Berounka nörd­lich von Pilsen, mehr Infos dazu im Rei­seteil.

      Möchten Sie Angeln? Fast eine halbe Million Tschechen frönen diesem Hob­by. Die Teiche und Flüsse im Tsche­chi­schen Wald und im Böhmerwald bieten die besten Möglichkeiten, einen dicken Fisch an Land zu ziehen. Forellen, Karp­fen, Hechte, Zander und Welse gehören zu den am meisten gefangenen Arten. In­for­ma­ti­onen zu Angellizen­zen, Schon­zeiten etc. erhält man unter www.rybsvaz.cz (z. T. in deut­scher Spra­che) oder man entnimmt sie den Regional­bro­schüren des Tsche­chi­schen Ang­ler­ver­bands (Český rybářský svaz), die zu­weilen auch in deutscher Sprache bei den örtlichen Touristeninfor­matio­nen erhältlich sind.

      Auf dem Platz

      Rund 15 Golfplätze gibt es im Reise­gebiet, die schönsten rund um die Kur­orte. Die Greenfees sind erschwinglich. Im Rei­se­teil des Bu­ches sind Golf­plätze in den Ka­pi­teln zu Karls­bad, Fran­zens­bad, Ma­ri­en­bad, Lázně Kynž­vart, Teplá und Pil­sen er­wähnt.

      Sie wol­len Tennis spie­len? Der weiße Sport ist äu­ßerst be­liebt. Wie sollte es auch anders sein in einem Land, das Ivan Lendl, Mar­tina Náv­ra­ti­lová, Karo­lína Plíšková oder Tomáš Berdych her­vorgebracht hat? Tennis kann man in jedem grö­ße­ren Ort spie­len.

      Hoch zu Ross

      Ausritte kann man von mehreren Ort­schaften im Reisegebiet unterneh­men. Adressen finden Sie in den Kapiteln zu Franzensbad, Cheb (→ Übernachten) und Klatovy.

      Im Schnee

      Alpiner Skisport ist im Erzgebirge und im Böhmerwald möglich, Lang­lauf zu­dem rund um das Bäderdreieck. Die Alpinskigebiete sind selbst­ver­ständ­lich nicht so anspruchsvoll wie in der Schweiz oder in Österreich, da die Gip­fel auch nur Höhen von 1300 m er­rei­chen, aber dafür sind sie auch nicht so teuer. Weitere Infos im Reise­teil und auf www.holidayinfo.cz.

      Braten & Bier

      In Tschechien trinkt man an­geb­lich nicht zum Essen, sondern man isst zum Trinken. So ist für vie­le Tschechen nicht die Qua­li­tät der Küche der aus­schlag­geben­de Punkt, sondern die des ge­zapf­ten Bieres. Aber kei­ne Sor­ge, in Westböhmen kann man auch hervorragend dinie­ren - und nicht nur Braten, Kloß & Soß’.

      Mehr zur böhmischen Küche und zum hiesigen Bier.

      Böhmische Küche einst ...

      Falls Sie als Kurgast kommen, werden Sie Probleme haben, Ihre Diät­vor­schrif­ten mit der schweren, kalorienreichen Kost Westböhmens in Einklang zu brin­gen. Die Völlerei nach der Trinkkur beschrieb schon der österreichische Schauspieler Paul Mor­gan (1886-1938) in seinem humoristischen Tagebuch Stiefkind der Grazien: „Die Marien-, Karls- und Fran­zensbader Gaststätten haben für jeden etwas Weihevolles, Andachtheischen­des. Der Duft ihrer Braten, der Hauch ihrer Gemüse und das Aroma ihrer Mehl­spei­sen lassen die Schwärmerei von Arabiens Wohl­gerüchen unbegreiflich er­schei­nen. Lie­bevoll betreut dich der Kellner, seine Augen leuchten, wenn er dir von der Knusprigkeit des Tafelspitz erzählt und von der Würze der Schnittlauchsauce.“ Ganz so ist es leider nicht mehr. Dafür haben Vertreibung und vier Jahrzehnte Sozia­lismus gesorgt: Noch heute liegt die Ausbildung junger Köche zuweilen in den Händen derer, die zu Zeiten der nationalen Einheitsküche in die Lehre gingen, als jeg­liche Kreativität unter­sagt war, um die Gleichstellung der Res­taurants zu gewähr­leisten.

      ... und heute

      Zum Glück aber nicht nur - immer mehr junge Köche rücken nach, die sich zum einen auf die hervorragenden alten Rezepte zurückbesinnen und zum anderen versuchen, die böhmischen Stan­dards mit neuen Ideen aufzu­pep­pen. So leuchten die ersten Michelin-Sterne über Prag, aber auch auf dem Land gibt es mehr und mehr Res­tau­rants mit innovativer, qualitäts­bewuss­ter Kü­che. Manche verfügen über eine eigene Räucherei, andere arbeiten mit Biofar­men oder Züchtern edler Rin­der­ras­sen wie Charolais oder Angus zu­sammen. Ohne­hin sind Bioprodukte im Kommen. Wer es sich in Tschechien leis­ten kann, kauft „bio“ - angefeuert durch die vielen Lebens­mittel­skan­da­le. Mittlerweile wer­den 12 % der land­wirtschaftlichen Flächen des Landes ökologisch bewirtschaftet, das ist dop­pelt so viel wie in Deutschland.

      Kein Hopfen und Malz verloren

      Am Bier führt in Westböhmen kein Weg vorbei, schließlich kommt der Welt bester Gerstensaft aus diesen Landen. In den einfachen, rustikalen pivnices schmeckt er besonders gut. Schul­ter an Schulter sitzt man hier und erfährt spätestens beim dritten Glas die Lebensgeschichte des Ne­ben­manns. Das tschechische Grund­nah­rungs­mittel Nr. 1 enthält übrigens weni­ger Alkohol als deutsches Bier - den be­kannten Krug zu viel trinkt man den­noch. Wer nicht nur wissen will, wie das Bier ins Glas, sondern auch wie es ins Fass kommt, kann sich im Rahmen di­verser Führungen, u. a. in den Brauereien Pilsner Urquell und Chodovar, schlau­machen. Erstere sei Freunden herb-bitte­rer Pilsner empfohlen, Letztere Fans mild-würziger Biere. Die Chodovar-Brau­erei bietet zudem heil­same Bier­bäder an. Auch eröffnen in allen Win­keln des Landes Mik­ro­brau­ere­ien (Mini pivovar), die handge­machte Craft-Biere ausschenken - im Buch bzw. vor Ort werden Sie auf so einige stoßen. Man­che haben nur einen Verkauf ange­glie­dert. Andere schenken im hauseigenen Restaurant aus, wie­de­rum andere ha­ben gar ein Hotel dabei - besonders praktisch. Es macht Spaß, auf Bier­ent­deckungstour zu gehen, bei Fahrten über Land hier und da ein Fläschchen einzukaufen und am Abend zu de­gus­tieren.

      Nicht zu spät kommen!

      Die Hauptmahlzeit nehmen die Tsche­chen mittags ab 11 Uhr ein. In den meis­ten res­tau­race wer­den dann preis­werte Tagesgerichte angeboten. Falls Sie kei­ne Tageskarte bekommen (meist nur in tsche­chischer Spra­che), fra­gen Sie nach den Tages­ange­boten (denní nabídky). Abends wird ebenfalls früh gegessen. In Dorf­knei­pen schließt die Kü­che oft schon gegen 20.30 Uhr, ansonsten ist um 22 oder 23 Uhr Zapfenstreich.

      Was man sonst noch wissen sollte ...

      Die Preisangaben im Buch beziehen sich auf Hauptgerichte (Hg.). Beilagen müssen, von den Tagesgerichten ab­ge­sehen, oft separat bestellt werden. Die Grammangaben vor Fleisch-, Fisch- und selbst Pastagerichten, die man auf manchen Karten noch findet, sind Re­likte aus sozialistischer Zeit.

      Beim Bezahlen wird oft die Frage gestellt: „Karta nebo hotovost?“ („Mit Karte oder bar?“). Als Trinkgeld gibt man 5-10 %, in touristischen Lokalen wird es oft automatisch berechnet.

      „Karlsbad ist ein Brillant in einer Smaragdfassung“ - so beschrieb Alexander von Humboldt das prunkvolle Kurzentrum mit sei­ner verschwenderischen Pracht an Bauten aus der Belle Époque.

      Karlovy Vary ist noch heute auf der ganzen Welt unter dem deutschen Namen Karlsbad bekannt. 49.300 Einwohner zählt die Stadt und ca. 11.000 Gästebetten. Sie liegt rund 340 m ü. d. M. Die Hügel drum herum erreichen Höhen von knapp 650 m.

      Schon der gute Goethe war schwer an­ge­tan von dieser Ecke Böhmens und dem aparten Kurort. 1812 schrieb er in ei­nem Brief an Wilhelm von Humboldt: „Wei­mar, Karlsbad und Rom sind die ein­zigen Orte, wo ich leben möchte“. Klar, der große Literat war ja auch meist verliebt, wenn er in der Region weil­te. Wie in Marienbad (→ Kasten) fühlte sich der alte Goethe auch in Karlsbad

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