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      Werner Renz, bis 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter des Archivs des Fritz Bauer Instituts, arbeitet in diesem Band die NS-Prozesse vom Ersten Auschwitz-Prozess unter Generalstaatsanwalt Fritz Bauer in Frankfurt am Main auf, ebenso die Frankfurter Nachfolgeprozesse bis hin zu den jüngsten Verfahren gegen Demjanjuk, Hanning und Gröning. Er analysiert die jeweilige Rechtsauffassung und die Rechtspraxis dieser Prozesse und deren Resonanz in der Öffentlichkeit.

      Insgesamt kann ein Versagen der bundesdeutschen Justiz bei der Aufarbeitung der NS-Verbrechen festgestellt werden. Eine uneinheitliche Rechtsprechung in den vergangenen Jahrzehnten hatte eine inkonsequente Justizpraxis zur Folge. Freisprüche und Verfahrenseinstellungen liefen für manche Kritiker auf Strafvereitelung hinaus. Zahllose Holocaust-Täter blieben unbehelligt.

      Das Buch gibt einen Überblick über die Geschichte der Frankfurter Auschwitz-Prozesse (1963 – 1981) und zeichnet das Versagen nicht nur der Justiz, sondern auch der Politik, der Strafrechtswissenschaft, der Zeitgeschichtsforschung und der deutschen Öffentlichkeit nach.

      Werner Renz, Autor von Fritz Bauer und das Versagen der Justiz. Nazi-Prozesse und ihre „Tragödie“ (Europäische Verlagsanstalt, 2015), Herausgeber von Interessen um Eichmann (Campus-Verlag, 2012) und Mitherausgeber von Der Frankfurter Auschwitz-Prozess (1963 – 1965). Kommentierte Quellenedition (Campus-Verlag, 2013) und Henry Ormond – Anwalt der Opfer (Campus-Verlag, 2015).

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      © ebook-Ausgabe 2019 CEP Europäische Verlagsanstalt GmbH, Hamburg

      Signet: Dorothee Wallner nach Caspar Neher »Europa« (1945)

      Umschlagabbildung: © Fritz Bauer Institut (Auschwitz-Prozess,

      Haus Gallus)

      Umschlag: Susanne Schmidt, Leipzig

      Alle Rechte, insbesondere das Recht der Übersetzung, Vervielfältigung

      (auch fotomechanisch), der elektronischen Speicherung auf

      einem Datenträger oder in einer Datenbank, der körperlichen und

      unkörperlichen Wiedergabe (auch am Bildschirm, auch auf dem Weg

      der Datenübertragung) vorbehalten.

      ISBN 978-3-86393-550-4

      Auch als gedrucktes Buch erhältlich, ISBN 978-3-86393-089-9

      Informationen zu unserem Verlagsprogramm finden Sie im Internet unter

       www.europaeische-verlagsanstalt.de

       Inhalt

       Einleitung

       I. Aufklärung über Auschwitz Der 1. Frankfurter Auschwitz-Prozess (1963 – 1965)

       1. Der Sträfling und der Mörder

       2. Intermezzo in Ludwigsburg

       3. Fritz Bauer tritt auf den Plan

       4. Ein engagierter Untersuchungsrichter

       5. Anklage gegen 24 NS-Verbrecher

       5.1. Hauptverfahren

       5.2. Kein Jude kann den Vorsitz führen

       6. Auschwitz vor Gericht: Der Prozess

       6.1. Beweisaufnahme

       6.2. Zeithistorische Gutachten

       6.3. Zeugen

       6.4. Stimme der Opfer

       6.5. Ortsbesichtigung hinter dem Eisernen Vorhang

       6.6. Kommissarische Vernehmungen in Polen

       6.7. Schließung der Beweisaufnahme

       6.8. Plädoyers der Anklagevertreter

       6.9. Plädoyers der Opferanwälte

       6.10. Plädoyers der Verteidiger

       6.11. »Nichts getan«: Schlussworte der Angeklagten

       6.12. Urteil

       6.12.1. Täter, Mittäter und Gehilfen

       6.12.2. Unrechtsbewusstsein

       6.12.3. Auch Untergebene machen sich schuldig

       6.12.4. Keine Entschuldigungsgründe

       6.12.5. Strafmaß

       7. Revisionsverfahren und Neuverhandlung gegen Lucas

       8. Strafverbüßung

       9. Subsumtion von Auschwitz unter den Mordparagrafen

       II. Die Frankfurter

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