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1984 folg­te die nächste Sensa­tion, als Gra­bun­gen auch den Kopf des Kolosses zutage­för­der­ten. Um ihn richtig zu plat­zieren, wurde dies­mal die De­cke des Raums angeho­ben ...

      So steht er nun fast voll­ständig, der größte seiner Art auf der Welt, gute vier Tonnen schwer, fast fünf Meter hoch - und lächelt.

      Altbau: Wie die Kirche des Hl. Spyrí­don vom Tabakhändler Paschális gestif­tetet und deshalb auch Paschálion ge­nannt, birgt der Altbau des Museums eine Vielzahl kleinerer, dabei dennoch sehr bedeutender Stücke.

      Im Erdgeschoss werden im Nordraum prä­historische, geometrische und ar­cha­i­sche Funde ausgestellt; im Süd­raum stammen sie vor allem aus dem Heraíon des 6. Jh. v. Chr., als Sámos seine Blütezeit erlebte. Zu sehen sind außerdem kunstvoll gestal­tete Ge­gen­stände aus ägyptischen, persi­schen und orientalischen Werkstätten, die die viel­fältigen Handelsbeziehungen der In­sel verdeutlichen. Bereits ab dem 7. Jh. v. Chr. beeinflusste dieser rege Aus­tausch die samische Kunst.

      Importierte Kunstobjekte sind zu­sätz­lich im Obergeschoss ausgestellt, darun­ter zahl­reiche sehr schöne Stücke aus Zypern und aus Ägypten: Skara­bäen, Katzen, Ibisse, Horusfalken und der füllige Fruchtbarkeitsgott Bes. Der Schwerpunkt im Obergeschoss liegt je­doch auf zwei besonders unge­wöhn­lichen und bemerkenswer­ten Samm­lungen: Die eine umfasst sehr seltene Votivgaben aus Holz und Elfenbein, die sich im immerfeuchten, luftundurch­lässi­gen Boden des Heraíon gut er­halten ha­ben und durch ein spezielles Präparationsverfahren nach ihrer Ent­deck­ung ge­schützt werden konnten. Die andere Sammlung zeigt zahlreiche Greifenköpfe, die an Weihkesseln und Haustüren des 8-6. Jh. v. Chr. ange­bracht waren und zur Ab­wehr von Bösem dienen sollten.

      Felsinseln im Meer: Ausblick vom Kirchlein Profitis Ilías

      Südlich oberhalb der Hauptstadt, an einem Hang zwischen zwei Hügel­kuppen gele­gen, war Áno Vathí ab dem Ende des 17. Jh. Ausgangspunkt der Küstenbesiedelung. Auch heute noch erinnert hier vieles an alte Zeiten, zeigt sich die Atmosphäre ent­spannt und fast dörflich. Ein Bummel durch das ro­man­tische Ensemble aus tra­di­tio­nel­len Häu­sern, bunten Blumen­kanistern, se­h­ens­werten Kirchen und hübsch ge­pflas­terten Treppengassen lohnt sich trotz des anstrengenden Aufstiegs, der vom Zentrum aus eine gute Vier­tel­stunde in Anspruch nimmt. Einen Haupt­platz gibt es in Áno Vathí nicht, stattdessen vereinzelte, oft hübsch wein­überrankte Kafenía und Bars. In den engen, steilen Gassen kann man sich leicht einmal verlau­fen, doch ge­hört dies zu einem Ausflug hierher fast dazu. Auffällig ist die Bauweise der Häuser, deren oberes Stockwerk, von Holzbalken gestützt, balkonartig den Grundriss über­ragt - so schuf man Wohnraum und ließ gleichzeitig Platz in den Gas­sen. Ob­wohl das ganze Ge­biet unter Denk­mal­schutz steht, ver­fällt leider ein Teil der oft noch bis ins 18. Jh. zurück­gehenden Bauten, doch werden auch wie­der ei­nige der alten Häu­ser restauriert.

       Wanderung 1: Zur Aussichtskapelle des Propheten Elias

      Kurze Tour zum „Warmlaufen“ mit herrlichem Ausblick über die Hauptstadt

      Museum of Sámos Wines: Auf dem Ge­lände der Winzergenossenschaft E.O.S.S., in Ufernähe ganz im Süden der Bucht und ca. 2,5 km vom Zentrum entfernt gelegen, wurde 2005 ein Weinmuseum eröffnet. Die Menge der Exponate ist überschaubar. Beein­dru­ckend sind das alte Ge­bäude und die riesigen Fässer jedoch allemal. Ab­ge­run­det wird der Be­such durch eine Ver­kos­tung diverser Sorten von Sámos-Wein.

      ♦ Lage und Öffnungszeiten: Von der Ufer­straße kommend dem Supermarkt-Schild auf das Gelände folgen, dann gleich rechts. Mai-Okt. Di-Fr 10.30-17, Sa 10-17 Uhr. Eintritt 2 €.

      Wie erwähnt, sind die Möglich­keiten um den Stadtbereich leider sehr be­scheiden. Das Wasser im Golf von Va­thí steht zudem nicht gerade im Ruf besonde­rer Sauberkeit. Viele Einwoh­ner und Besucher fahren deshalb zum Baden lieber nach Psilí Ámmos (→ „Um­gebung“) oder auch an die Strän­de von Kokkári.

      Gángou-Strand: Noch im nördlichen Stadt­bereich, ca. 1,5 km vom Hafen. Klei­ne Bucht mit gr­o­bem Kies (Ba­de­schuhe!), Sonnen­schir­men und Ta­ver­ne, von den Gästen der um­liegenden Hotels dicht belagert.

      Basis-Infos

      Information GNTO-Tourist-Office, Odós Themistoklí Sofoúli 107, an der Uferstraße unweit vom Busbahnhof. Geöffnet ist ganz­jährig, die Öffnungszeiten (zuletzt Mo-Fr 8-15 Uhr) wechseln jedoch gelegentlich. Tel. 22730 28582.

      Nützliche Adressen Deutsches Hono­rar­konsulat, Themistokli-Sofouli & Grammou-Str. 2; Tel. 22730 23657, mobil Tel. 699 7709 302, [email protected]. Tägl. 10.30-12.30 Uhr.

      Krankenhaus: Hospital Sámos, Synt. Ke­fa­polou 17, im Bereich nördlich des Hafens, Tel. 22730 83100.

      Post: An der Uferstraße Sofoúli, noch stadt­auswärts der Infostelle. Mo-Fr 7.30-14.30 Uhr.

      Verbindungen

      Flug Zum Flugverkehr von/nach Sámos siehe im entsprechenden Einleitungskapi­tel. Reise­agenturen finden sich in breiter Auswahl ent­lang der Uferstraße Sofoúli.

      Öffentliche Busverbindung zum Flughafen ab der Bushaltestelle Mo-Fr tägl. 9-mal, Sa 7-mal, So 3-mal. Das Taxi kos­tet ca. 25 €.

      Schiff Sámos-Stadt ist der Hauptfährha­fen der Insel. Der Fähranleger (2012 verlegt) befin­det sich auf der dem Ortskern ge­gen­ü­ber­lie­gen­den Südseite des Golfs und mit­hin weit ent­fernt vom Zentrum; ein Taxi dort­hin kostet ca. 5 €. Diesen sog. „Mala­gári-Port“ nutzt die große Mehrzahl der Fäh­ren mit Ausnahme der Tür­kei­verbin­dun­gen, die auf das Zollgebäude am alten Fähr­hafen im Zentrumsbereich ange­wie­sen sind. Leider kann man sich auf diese Eintei­lung jedoch nicht völlig verlassen (z. B. bei schlech­tem Wetter), erkundigen Sie sich des­halb vorher genau, wo Ihre Fäh­re ablegt.

      Reisebüros und Agenturen für Fährschiffe finden sich an der Uferstraße Sofoúli, zwi­schen Hafen und Platía Pythágoras. Für die Fähren nach Piräus existieren mehrere Ree­dereien, die jeweils nur von einer Agentur vertreten werden - Auskünfte über die Ab­fahrten der Konkurrenz sind dort kaum er­hältlich. Es emp­fiehlt sich also, bei mehre­ren Agenturen nach­zufragen. Hier nur zwei gewöhnlich sehr gut informierte Adressen:

      By Ship Travel, nahe altem Fähranleger und Hotel Sámos, Tel. 22730 25065, www.byshiptravel.gr.

      Samos Travel Services, gleich nebenan. Ma­nolis kennt sich bestens aus, auch bei Türkei-Tickets. Sofoúli 7, Tel. 22733 00506, www.samostravelservices.gr.

      Fähren nach Ikaría-Piräus: Zur Hochsaison tägl. ab Vathi, Pythagorio oder Karlovassi, ab Vathi 4-mal, in den Randzeiten 3-mal pro Woche; Fahrzeit nach Ikaría ab Sámos-Stadt ca. 2:30 Stunden; nach Piräus 10-12 Stunden. Ikaría p. P. (Deck) ca. 13 €; Pi­räus ca. 40 € (Deck) bzw. 80 € (Zweibett-Außen-Kabine).

      Fähren nach Foúrni: Ein Teil (nicht alle!) der Ikaría-Piräus-Fähren legt auch in Foúrni an, Fahrpreis ca. 13 €. Zusätzliche Lokal-Ver­bin­dun­gen bestehen ab Karlovassi, s. dort.

      Fähre nach Chíos-Lésbos-(Kavála): Ab­fahr­t selbst im Sommer nur 2-mal pro Woche, Deckspassage nach Chíos 13 €, Lésbos 18 €.

      Weitere Fährverbindungen bestehen nach Syros, Mykonos, Kavála und nach Pátmos nur ab Pythagório.

      Türkeiausflüge:

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