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      Ich habe gesündigt | Erotische Geschichte

      von Laney Davies

      Laney ist in einer Stadt mit engen, mittelalterlichen Gassen aufgewachsen. Diese benutzt sie als Kulisse für die historischen Romanzen, die zu ihrem Hauptwerk zählen. Doch manchmal will sie, dass ihre Pärchen (oder mehr) weiter gehen …Am liebsten schreibt Laney in einem kuscheligen Kaffeehaus, weil ihre Katze sie daheim nicht an die Tastatur lässt.

      Lektorat: Jasmin Ferber

      Originalausgabe

      © 2019 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: amoklv @ istock.com

      Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de

      ISBN 9783964772862

      www.blue-panther-books.de

       Ich habe gesündigt von Laney Davies

      Pfingsten stand an, und ich würde Tage brauchen, um die Kirche zu dekorieren, doch ich freute mich darauf.

      Bereits am Morgen war es unangenehm hell und heiß auf dem gepflasterten Vorplatz, und in die Kühle der Kirchenmauern einzutreten, war ein Segen. Das Klackern meiner Absätze hallte über die leeren Holzbänke und kündigte den Beginn meines Arbeitstages an. Nachdem ich mich vor dem Herrn bekreuzigt und verneigt hatte, betrat ich die Sakristei hinter dem Altar, legte meine Handtasche ab und wandte mich gleich dem Kleiderschrank zu.

      Die mit kunstvollen Schnitzwerken verzierte Eichentür klemmte, und es brauchte einen festen Ruck, um sie aufzubekommen. Dabei drückte das Sexspielzeug, das ich mir am Morgen in den Po eingeführt hatte, gegen meinen Schließmuskel und erinnerte mich wieder an seine Anwesenheit. Nach einem leichten Zusammenkneifen wanderte die Analkette wieder hinein. Mit einem Schmunzeln widmete ich mich den Dekorationen.

      An Pfingsten sollten die Heiligenfiguren in Rot eingekleidet sein.

      Während ich die kunstvoll bestickten Stoffe sortierte, klopfte plötzlich jemand an der Tür. Ich zuckte zusammen, und die unterste Kugel der Kette rutschte heraus.

      »Guten Morgen, Beatrice!«, tönte die fröhliche Stimme von Julius, dem Kaplan. Seine breiten, muskulösen Schultern zeichneten sich unter dem dünnen Stoff seines Shirts ab. Meine Mutter hätte ihn sicher als einen keuschen James Dean bezeichnet. Es war mir ein Rätsel, wie ein Mann, der solch verschmitzte Falten um Augen und Lippen hatte, den Pfad des Herren beschreiten konnte.

      Ob er mich wohl erröten sah?

      »Guten Morgen. Wirst du heute den ganzen Tag hier sein?«, fragte ich möglichst unschuldig. Ich wollte wissen, wie viele Leute meinen heutigen Plan gefährden könnten.

      »O nein, ich werde ein bisschen Papierkram hier im Büro erledigen und später ins Krankenhaus fahren und ein paar Leute besuchen.«

      Seine Antwort ließ mich innerlich aufatmen. Das bedeutete, dass ich bis zum Nachmittag allein für die Kirche verantwortlich sein würde. Ich nickte und wartete darauf, dass Julius wieder verschwand. Ich stellte mich mit dem Rücken zum Schrank, um mich vor unerwarteten Blicken zu schützen. Links und rechts von mir waren immer noch die Holztüren.

      Ich griff mit rechts unter meinen schwarzen knielangen Faltenrock und schnappte mir die herausschauende Kugel. Das Spielzeug bestand aus violettem Silikon, und die Kugeln waren hart, während die Verbindung zwischen ihnen sich meinen inneren Kurven sehr angenehm anpasste. Die unterste Kugel war gleichzeitig die größte, etwa so groß wie ein Pfirsich. Es hatte einiger Übung benötigt, diese Kugel hineinzubekommen, immerhin war ich bis zu meiner »Erkenntnis«, wie ich sie nannte, eine anale Jungfrau gewesen. Meine geschickten Finger drückten die Kugel gegen mein Poloch. Ich atmete aus und entspannte mich, sodass mein Loch die Kugel wie von selbst wieder in sich aufnahm. Ein wohliger Schauer breitete sich bis zu meinem Nacken aus. Morgen, dachte ich mir, werde ich es mal mit einem Apfel probieren.

      Mit einem kleinen Stapel roten Stoffes ging ich zurück in die Halle. Die ersten Touristen waren schon da, wenn auch nur ein halbes Dutzend. Während ich die weißen Roben von der Marienfigur abnahm, beobachteten mich die Reisenden. Ich erkannte sie an ihren Rucksäcken, Turnschuhen und Schirmmützen. Ich war seit fast zehn Jahren Angestellte der katholischen Kirche und war unter anderem zuständig für die Besichtigungstouren. Unsere Kirche stand auf der Liste der Dinge, die man hier gesehen haben musste. Deshalb brannten immer viele Votivkerzen am Eingang, und die Spendenkassen klapperten laut, wenn ich sie zum Leeren aus der Halterung nahm.

      Auch am heutigen Vormittag würde ich einen jungen Mann durch die Gänge unseres Gotteshauses führen. Victor. Er hatte über das Internet eine private Tour gebucht. Ich wusste nichts über ihn, außer dass er einen wohlgeformten Bizeps und ein kantiges Gesicht hatte. Zumindest konnte ich das auf seinem Profilbild erkennen. Wahrscheinlich studierte er Kunstgeschichte, so wie die meisten jungen Leute, die sich unsere Kirche anschauten.

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