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      Satisfaction on Demand 1 – Strictly Forbidden | Erotischer SciFi-Roman

      von M.C. Steinway

      Männer sind wie Süßigkeiten ... Sie sind meistens schön verpackt und machen Appetit – aber ob man sich an den Geschmack gewöhnt, weiß man erst, wenn man sie probiert hat. In diesem Sinne hat die Autorin bereits so manch einen Leckerbissen genossen und schreibt erotische Romane, in denen sich einige ihrer Erlebnisse wiederfinden. M.C. Steinway lebt mit ihrem Mann im Herzen des Ruhrgebiets, umgeben von Industriedenkmälern und überraschend viel Natur. Schreiben ist ihre Leidenschaft, genauso wie das Reisen. Fremde Landschaften und Orte inspirieren sie immer wieder neu. Sobald das Kopfkino läuft, gleiten ihre Finger über die Tastatur des Laptops und lassen eine neue Geschichte entstehen.

      Lektorat: Melanie Reichert / www.buchstabenwirbel.de

      Für meinen Mann – ich liebe dich!

      Originalausgabe

      © 2018 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: City: 3000ad @ istock.com Paar: dima_sidelnikov @ istock.com

      Umschlaggestaltung: elicadesign/autorendienst.net

      ISBN 9783862778263

      www.blue-panther-books.de

       Vorwort

      Diese Geschichte ist eine romantisch-erotische Fiktion, die im Jahr 2512 spielt. Die Welt, so wie wir sie heute kennen, existiert nicht mehr. Die Umwelt ist zerstört, weite Landstriche des nördlichen Europas sind verwüstet. Viruserkrankungen, durch die hauptsächlich XY-Träger (also Männer) starben, dezimierten die ohnehin schon geschwundene Population. Dies hatte zur Folge, dass die verbliebenen Menschen in künstlichen Atmosphären leben und Frauen nun das starke Geschlecht sind. Männer werden ihrer Funktion entsprechend geboren. Es gibt Wächter, Arbeiter, Denker und Satisfactoren. Letztere sind im Gegensatz zu ihren Geschlechtsgenossen zeugungsfähig. Sie werden umfassend ausgebildet, Frauen in jedweder Weise Lust zu bereiten, denn den Luxus einer monogamen Zweierbeziehung gibt es nicht mehr.

      Im Kapitel »Glossar« erhalten Sie eine Erklärung für die im Buch verwendeten Begriffe und Synonyme.

       Prolog

      Mein Name ist Janus und ich bin ein angehender Satisfactor. Ich wurde vor neunzehn Neusommern geboren und lebe im Jahr 212 nach dem Neuanfang. Seit vier Neusommern befinde ich mich in der Ausbildung, um meiner vorbestimmten Funktion nachkommen zu können.

       Unterricht im Breedinghome

      Leon bleibt vor meinem Pult stehen. Der Blick aus seinen braunen Augen ruht auf mir, während er sich scheinbar geistesabwesend über das kurz geschnittene Haar streicht, das an den Schläfen leicht ergraut ist. Er ist noch immer attraktiv. Seine schlanke Gestalt wirkt sportlich, garantiert widmet er sich auch jetzt noch dem Training, das zum Pflichtprogramm unserer Ausbildung gehört. Angeblich ist Leon seinerzeit einer der begehrtesten Satisfactoren gewesen – was ich nicht bezweifle. Nun gibt er seine Erfahrungen an uns weiter, an mich und die wenigen anderen XY-Gen-Träger, welche sich in diesem Institut ihrer mehrjährigen Ausbildung unterziehen.

      »Janus«, spricht Leon mich endlich an. »Woran erkennst du, dass du deine Geberin vollständig befriedigt hast?« Abwartend verharrt er vor mir.

      »Indem ich sie durch Berührungen in die maximal beste Stimmung bringe und mich nur dann in sie ergieße, wenn sie es wünscht«, lautet meine Antwort. Vor zwei Jahren hätte ich laut aufgelacht und ihm gesagt: »Wenn sie keinen Muckser mehr macht.« Doch so dumm bin ich heute nicht mehr. Wir haben eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, nicht nur um unsere Geberinnen optimal zu befriedigen, sondern auch um für die Erhaltung der Menschen zu sorgen.

      »Janus, kannst du oder möchtest du mir keine ausführliche Antwort geben?«, tadelt mich Leon sanft. Seine Augen haben einen warmen Schimmer und schauen immer ein wenig traurig. »Noch mal, wie erkennst du den Orgasmus einer Geberin?«

      »Sie schmiegt sich eng und rhythmisch um meinen Penis, viele stöhnen, manche schreien, es ergießt sich Nässe in die Vagina, manchmal so viel, dass es in kleinen Bächen nach außen fließt. Die Frauen atmen heftig und tief, häufig verkrampfen sich Hände und Füße. Das Herz schlägt sehr schnell, wird aber wieder langsamer, wenn die Befriedigung gänzlich erreicht ist.« Dieses Mal nickt Leon zufrieden.

      »Sortan, woran machst du aus, dass eine Geberin bereit für dich ist?«

      Der Angesprochene sitzt auf der anderen Seite des Unterrichtsraums. Er ist blond, hat blaue Augen und schöne Zähne. Die haben wir alle. Jeder von uns wurde schon als Embryo auf seine Eigenschaften getestet. Nur die besten XY-Träger dürfen ausgetragen und später in einem Breedinghome zu einem Satisfactor erzogen werden. Von meiner Empfängerin habe ich die dunkelbraune Haarfarbe und die grünen Augen mit den langen Wimpern geerbt, mein Spender muss mir seine Statur mitgegeben haben. Eine Vermutung, denn als Heranwachsender habe ich unglaublich darunter gelitten, dass nichts über meine Eltern bekannt ist. Niemandem von uns ist bekannt, woher er stammt. Ich wollte aber wissen, wer ich bin und woher ich komme.

      Leon hat mich damals beiseitegenommen und mir ein Bild gezeigt, eins dieser zweidimensionalen Fotografien, wie es sie vor vielen Jahren einmal gab und die heute nur noch sehr selten angefertigt werden. Darauf war eine südländische Schönheit zu sehen. Ihre Haare schimmerten dunkelbraun, fast schwarz, und man hatte das Gefühl, nur die Hand ausstrecken zu müssen, um darüber streicheln zu können. Ihre grünen Augen schauten traurig, obwohl sie auf der Aufnahme lächelte. Sie hatte Grübchen in den Wangen und lange dunkle Wimpern, die ich heute ebenfalls habe. Ich weiß nicht, woher Leon dieses Bild hat oder ob er es jedem Jungen mit der Frage nach seiner Herkunft zeigt, aber ich war damals dankbar für seine Information. Auch wenn es nur in meinem Kopf ist, sehe ich meine Mutter nun vor mir. Sie ist nicht mehr anonym, sondern lebendig für mich und irgendwo dort draußen.

      »Na ja, wenn sie nass ist«, antwortet Sortan. Er holt mich mit seiner Antwort aus meinen Gedanken.

      »Und?« Leon will es genau wissen, wie bei mir.

      »Ihre Haut ist gut durchblutet, die Brustwarzen aufgerichtet. Sie entwickelt ein starkes Begehren nach meinem Schaft.« Sortan ist zwei Jahre jünger als ich. Früher errötete er bei jeder Antwort, doch heute ist das anders. Frei und ohne Scheu spricht er über sein Handwerk. Während wir sonst in kleinen, gleichaltrigen Gruppen unterrichtet werden, findet die Fragestunde immer in einer wissenstechnisch durchmischten Klasse statt, damit die Jüngeren von den Älteren lernen können.

      »Louis!« Leon dreht sich um und schaut den schwarzhaarigen und etwas dunkelhäutigeren Jungen an, der einen kleinen Kunststoffflieger in Simons Richtung geworfen hat, um ihn abzulenken. »Ich habe genau gesehen, was du gemacht hast.«

      Louis wird auf seinem Stuhl ganz klein und schaut unseren Lehrer mit scheinbar schlechtem Gewissen an. Eigentlich fürchtet er nur die Strafe, die er jetzt wird ertragen müssen. Der Schalk sitzt ihm nach wie vor im Nacken.

      »Meister Leon, es tut mir leid. Es fällt mir heute schwer, mich zu konzentrieren, wo das Licht so schön hell ist«, entschuldigt sich Louis bei unserem Tutor. Er hat recht. Durch die Decke unseres sechseckigen Kubus fällt von schräg oben helles Licht ein und verleitet zum Träumen. Alle Räume hier sind so geformt, eine Idee der Natur, welche von den Bienenvölkern, die es früher einmal gab, übernommen wurde. So spart man Platz und kann die vorhandene Energie effizient ausnutzen. Selbst das Tageslicht wird für das Wärmen des Raums genutzt. Die hochtechnisierte Membran lässt das Licht hindurch, begrenzt aber die Temperatur auf ein angenehmes Maß.

      »Junge, welche Erektionszeit hast du?« Leons Stimme holt mich erneut aus den Gedanken und ich schaue zu, wie er Louis mit milder Strenge betrachtet.

      »Zuletzt waren es fast sechzig Minuten, Meister Leon«, antwortet er stolz. Wow, denke ich. Als ich in seinem Alter war, habe ich nur knapp eine Dreiviertelstunde geschafft. Es wollte einfach nicht klappen, dass mein Organ über eine längere Zeit erigiert blieb.

      »Mir scheint, Louis,

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