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      Über den Autor

      DR. LENELOTTE MÖLLER

      studierte Geschichte, Latein und evangelische Theologie in Saarbrücken, Basel und Mainz; die Promotion in Geschichte folgte im Jahr 2000; sie ist Studiendirektorin am Gymnasium Schifferstadt im Rhein-Pfalz-Kreis.

      Im marixverlag sind von ihr u.a. folgende Übersetzungen erschienen: Die Enzyklopädie des Isidor von Sevilla, die Cicero-Briefe, Titus Livius’ Römische Geschichte, Senecas Vom glücklichen Leben, Plutarchs Von Liebe, Freundschaft und Feindschaft, Polybios’ Der Aufstieg Roms, Lukians Vom beinahe vollkommenen Menschen, Tacitus’ Agricola und Germania und Sallusts Römische Geschichte. Sie ist außerdem Mitherausgeberin der 2-bändigen Plinius-Ausgabe.

      Zum Buch

      Die Ursprünge und Taten der Goten des römischen Gelehrten Jordanes aus dem 6. Jh. n. Chr. ist die wichtigste erhaltene schriftliche Quelle zur Geschichte der Goten, eines antiken-frühmittelalterlichen germanischen Stammes, der vom Schwarzen Meer nach Westen zog und mehrere Reiche gründete. Jordanes’ Darstellung fußt auf einer zwölfbändigen Geschichte der Goten des Staatsmannes und späteren Mönchs Cassiodor, die aber verloren gegangen ist. Die Gotengeschichte wird hier in deutscher Sprache mit ausführlichen Erläuterungen zum Verständnis vorgelegt. Auch wenn kein heutiges europäisches Volk die Goten im engeren Sinne als seine Vorfahren betrachten kann, bleibt dieses Volk ein wichtiges Stück europäischer Geschichte.

      „Dieser Attila nämlich … folgte mit seinem Bruder Bleda in das Königsamt der Hunnen und … suchte seine Anhängerzahl durch den Mord an seinem Verwandten zu vermehren. … Er schritt hochmütig umher, hierhin und dahin seine Augen rollend, damit die Macht des Stolzen auch in der Bewegung des Körpers sichtbar wurde. Er liebte die Kriege, mäßigte sich aber selbst und war überaus klug im Rat. Von demütig Bittenden ließ er sich erweichen, gnädig war er gegen die, die er einmal unter seine Befehlsgewalt aufgenommen hatte; von kleiner Gestalt, breiter Brust, ziemlich großem Kopf, winzigen Augen, schwachem Bartwuchs und grauem Haar, platter Nase, dunkler Hautfarbe – diese Zeichen seiner Abstammung, trug er.“ Jordanes’ Darstellung des berühmten Hunnenkönigs, den die Ostgoten unterstützten und die Westgoten bekämpften, prägte dessen Bild über Jahrhunderte. Aber auch für andere Ereignisse, von denen er berichtet, hat Jordanes eine der ganz wenigen Quellen hinterlassen.

      Jordanes

      Die Gotengeschichte

      Jordanes

      Die

      Gotengeschichte

      Übersetzt, eingeleitet und erläutert

      von Lenelotte Möller

       Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.d-nb.de abrufbar.

      Es ist nicht gestattet, Abbildungen und Texte dieses Buches zu scannen, in PCs oder auf CDs zu speichern oder mit Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

      Alle Rechte vorbehalten

      Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2012

      Lektorat: Dietmar Urmes, Bottrop

      Covergestaltung: Nicole Ehlers, marixverlag GmbH

      Bildnachweis: mauritius images GmbH, Mittenwald/Cubolmages

      eBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main

      ISBN: 978-3-8438-0302-1

       www.marixverlag.de

       Vorwort

      99 Jahre nach der ersten und bisher einzigen deutschen Übersetzung der Gotengeschichte des lateinischen Geschichtsschreibers Jordanes erscheint die zweite. Während der erste Übersetzer, Wilhelm Martens, 1913 nach eigenem Bekunden nicht wagte, die vorkommenden und zum Teil verderbten geographischen, Völker- und Personennamen zu erklären und auch nur einige wenige in seiner deutschen Ausgabe erläutert hat, kann die Übersetzerin des Jahres 2012 auf Forschungsliteratur und Lexika aus inzwischen fast 100 Jahren zurückgreifen, sodass in der vorliegenden Ausgabe die Mehrheit der Eigennamen sowie auch manche nicht für sich selbst sprechende Formulierungen fortlaufend erklärt werden und das Werk somit auch für nicht althistorisch oder germanistisch vorgebildete Leser, die sich mit Fug und Recht dennoch für Geschichte interessieren, erschlossen wird. Freilich bleiben einige, nur bei Jordanes vorkommende Namen, über die mehr, als er berichtet, auch heute nicht gesagt werden kann.

      Das Werk ist mit einem Register der Eigennamen erschlossen, das durch die Angabe der Paragraphen bzw. Abschnittsnummern nicht nur für die vorliegende Ausgabe verwendet werden kann.

      Dank ergeht an den marixverlag für die Anregung und die Veröffentlichung der neuen Übersetzung sowie meinen inzwischen langjährigen Lektor Dietmar Urmes für die sorgfältige Bearbeitung.

Speyer, im Juli 2012 Lenelotte Möller

      INHALTSVERZEICHNIS

       Vorwort

       Einleitung

       Geten und Daker

       Die Goten vom 1. bis zum 6. Jh. n. Chr.

       Flavius Magnus Aurelius Cassiodorus

       Jordanes und seine Gotengeschichte

       Andere Quellen zur Geschichte der Goten

       ÜBERSETZUNG DER GETICA

       Einleitung in das Werk

       Vorrede des Jordanes an Castalius (1) 1–3

       Erdbeschreibung (1) 4–9

       Die Insel Britannien (2) 10–15

       Gemeinsame Geschichte der Goten

       Die Insel Scandza und ihre Bewohner (3) 16–24

       Der Auszug (4) 25–29

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