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       Gerhard Rohlfs

      Beiträge zur Entdeckung und Erforschung Africa's Berichte aus den Jahren 1870-1875

      Veröffentlicht im Good Press Verlag, 2020

       [email protected]

      EAN 4064066118709

       1. Der Kanal von Suez.

       2. Bauten in Afrika.

       Fußnoten

       3. Lagos an der Westküste von Afrika.

       Fußnoten

       4. Das Gora-Gebirge in Central-Afrika.

       5. Höflichkeitsformen und Umgangsgebräuche bei den Marokkanern.

       Fußnoten

       6. Beitrag zur Kenntniß der Sitten der Berber in Marokko.

       Fußnoten

       7. Ueber Reiz- und Nahrungsmittel afrikanischer Völker.

       1. Goro- oder Kola-Nuß .

       2. Tabak .

       3. Kaffee und Thee, Lakbi, Tetsch und andere alcoholartige Getränke .

       4. Opium und Haschisch .

       Fußnoten

       8. Aufbruch zur Libyschen Wüste.

       Fußnoten

       9. Das jetzige Alexandrien.

       Fußnoten

       10. Kairo, Hauptstadt von Aegypten.

       Fußnoten

       11. Meine Heimkehr aus der Libyschen Wüste.

       Fußnoten

       12. Bei den Zeltbewohnern in Marokko,

       eine ethnographische Schilderung.

       Geburt, Beschneidung, Hochzeit und Begräbniß.

       Fußnoten

       Inhaltsverzeichnis

      Es hat kaum ein großartigeres Unternehmen mehr das Interesse der gebildeten Welt in Anspruch genommen, als der Durchstich des Isthmus von Suez, eine Unternehmung, wie sie eben nur der vor nichts zurückschreckende Geist des 19. Jahrhunderts erdenken konnte. Und keine Arbeit ist mehr besprochen und beschrieben worden, als gerade dieser Kanal, Stimmen haben sich dafür und dagegen erhoben; Enthusiasten wollten den Kanal in ein paar Jahren vollenden, unterschätzten die Schwierigkeiten, setzten die Kosten zu gering an; ihre Gegner sprachen von unüberwindlichen Hindernissen, vom Niveauunterschiede der beiden zu verbindenden Meere, von nicht zu besiegenden Sandstürmen der Wüste, vom Mangel an Geld und endlich, falls der Kanal zu Stande käme, von den zu großen Kosten, welche die Rheder für ihre durchgehenden Fahrzeuge zu entrichten haben würden.

      Im Jahre 1854, als Hr. von Lesseps vom Vicekönig die Autorisation bekam zur Anlegung eines maritimen Kanals durch die Landenge, constituirte sich infolge dessen eine internationale Commission, bestehend aus Ingenieuren von England, Oesterreich, Spanien, Frankreich, den Niederlanden und Preußen, um einen Plan auszuarbeiten, und nachdem diese Commission festgestellt hatte, daß kein Niveauunterschied zwischen den beiden getrennten Meeren vorhanden sei, hatte sie die Bildung des Kanals von Suez und eine Subscription zur Folge. Die auszuführenden Arbeiten waren auf 200 Mill. Frs. veranschlagt worden, welche Summe aufgebracht wurde. Im Jahre 1859 begannen die ersten Arbeiten unter der unmittelbaren Direction der Compagnie selbst.

      Diese bestanden hauptsächlich in Menschenwerk; das ägyptische Gouvernement hatte contractlich 20,000 Fellahin oder Leibeigene zu liefern, welche eine monatliche Dienstzeit hatten, wobei sie auf Kosten der Compagnie ernährt und abgelohnt wurden. Jeden Monat löste ein Haufen anderer Zwangsarbeiter den alten ab.

      Als nun Ende 1865 die Unzulänglichkeit dieser Arbeiten sich herausstellte, schloß die Compagnie mit dem Hause Borrel und Lavaley einen Contract, demzufolge das genannte Haus es übernahm, sämmtliche Erdarbeiten, die Ausgrabung und Ausbaggerung des Kanals durch Maschinen bewerkstelligen zu wollen. Zugleich wurde der Firma Dussaud Frères die Vollendung der großen Molen von Port-Said überwiesen und die Arbeiten, welche dieses Haus durch seine colossalen künstlichen Steinblockbauten in Algier, Cherbourg u.s.w. ausgeführt und dem man neuerdings noch die Construction des Hafens von Smyrna übergeben hatte, waren hinlänglich Bürge, daß ihnen die Molen von Port-Said würden ebenbürtig zur Seite gestellt werden können.

      Es handelte sich nun aber darum, das ägyptische Gouvernement, welches sich verpflichtet hatte, während des Kanalbaues so und so viele Arbeiter zu liefern, dahin zu bringen, daß es für die jetzt unnöthig gewordenen Menschenkräfte einen äquivalenten Theil an Geld gewährte und die ägyptische Regierung, immer bei der Hand, das Unternehmen auf's Großmütigste zu fördern, ging auf's Bereitwilligste daraus ein. Indeß stellte es sich heraus, daß die Ablösungssumme, welche die Compagnie verlangte, 54 Mill. Frs. dem Vicekönig zu hoch gegriffen schien und man kam nun überein, sich einem Schiedsrichter zu unterwerfen, wozu beide Parteien den Kaiser Napoleon wählten. Aber nicht für 54 Millionen entschied sich der Kaiser der Franzosen, sondern für 84 Millionen, welche die ägyptische Regierung der Compagnie zu zahlen habe. Die anfängliche Schätzung der Compagnie war also bedeutend durch den Ausspruch des Kaisers Napoleon überboten worden. Man hat behaupten wollen, der Umstand, daß Herr

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