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Endurance wandte sich Richtung Süden, und das tapfere Schiff tauchte in die südwestliche Dünung12 ein. Am Vormittag fiel Sprühregen, aber später am Tag klarte es auf, und wir hatten gute Sicht auf die Küste Südgeorgiens, als wir unter Dampf und Segel südostwärts fuhren. Der Kurs führte uns von den Inseln weg und dann südlich von Süd-Thule. Im Laufe des Tages frischte der Wind auf und alle Rahsegel13 wurden gesetzt, das Focksegel14 jedoch gerefft15, damit der Ausguck klare Sicht voraus hatte, denn wir wollten nicht riskieren, mit einem »Growler« zu kollidieren, einem dieser trügerischen Eisbrocken, die knapp unter der Wasseroberfläche treiben. Das Schiff lag einigermaßen ruhig in der von achtern16 anrollenden See, sah aber gewiss nicht so schmuck aus wie vor vier Monaten bei der Ausfahrt vor der englischen Küste. In Grytviken hatten wir Kohle geladen und diesen zusätzlichen Brennstoff an Deck verstaut, wo er die Bewegungsfreiheit nicht wenig beeinträchtigte. Der Schiffszimmermann hatte ein Behelfsdeck gebaut, das sich vom Heck bis zum Kartenhaus erstreckte. Zudem hatten wir für die Hunde eine Tonne Walfleisch an Bord genommen. Die großen Fleischstücke wurden in die Takelage gehängt, außer Reich-, aber nicht außer Sichtweite der Hunde, und als die Endurance rollte und stampfte17, hielten sie mit Adleraugen nach Fallobst Ausschau.

      Ich war sehr zufrieden mit den Hunden, die überall im Schiff an den bequemsten Plätzen angebunden waren, die wir für sie finden konnten. Sie befanden sich in hervorragender Verfassung, und ich hatte das Gefühl, dass die Expedition über die richtigen Zugtiere verfügte. Es waren große, kräftige Tiere, ausgewählt aufgrund ihrer Ausdauer und Stärke, und wenn sie ebenso begierig darauf sein werden, unsere Schlitten zu ziehen, wie sie es jetzt sind, miteinander zu kämpfen, wäre alles bestens. Die Hundeführer verrichteten ihre Arbeit mit Begeisterung, und der Eifer, den sie dabei zeigten, Wesen und Gewohnheiten ihrer Schützlinge zu studieren, ließ hoffen, dass es später kaum Probleme mit den Hunden geben würde.

      Bei gutem Wetter, einer leichten Brise aus Südwest und bedecktem Himmel umrundeten wir zwischen zahlreichen Eisbergen hindurch die nördliche Grenze des Packeises. Am Morgen des 9. Dezembers brachte eine Brise von Osten diesiges Wetter und Schnee. Um 4:30 Uhr nachmittags stießen wir bei 58° 27' S und 22° 08' W erneut auf den Rand des Packeises. Es war einjähriges Eis mit älteren Einsprengseln, es lag unter einer dicken Schneedecke und erstreckte sich von WSW nach ONO. Um 5 Uhr drangen wir hinein, kamen aber nicht voran, sodass wir um 7:40 Uhr wieder hinaussteuerten. Dann nahmen wir Kurs ONO und verbrachten den Rest der Nacht damit, das Packeis zu umfahren. Tagsüber hatten wir Adelie- und Zügelpinguine gesichtet sowie einige Buckel- und Finnwale. Ein weißes Glitzern im Westen ließ in dieser Richtung auf Packeis schließen. Nach Umfahrung des Packeises steuerten wir S 40° O, und am Mittag des 10. erreichten wir die Position 58° 28' S und 20° 28' W. Beobachtungen ergaben, dass die Abweichungen des Kompass anderthalb Grad geringer waren als auf der Karte verzeichnet. Ich hielt die Endurance bis Mitternacht auf Kurs, als wir etwa neunzig Meilen südöstlich von unserer Mittagsposition in loses Treibeis gerieten. Es war dem Packeis vorgelagert, und wir kamen nur noch langsam voran. Bei gutem Wetter rollte eine lange Dünung mit leichter Brise aus nördlicher Richtung. Vor dem Packeis trieben zahlreiche Eisberge.

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