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mache. Als wenn ich faul oder passiv bin, bei … naja bei irgendwas, auf das ich mich nicht festlegen kann.“

      “Glaubst du, das kommt von der Tatsache, dass du endlich den Fall deines Vaters abgewickelt hast?”, fragte er.

      „Vielleicht.“

      Da war noch etwas anderes. Aber es war nichts, was sie ihm sagen konnte. Sie wusste, es war recht schwierig ihn emotional zu verletzen, aber sie wollte das nicht riskieren. Der Gedanke, den sie bei sich behielt, war, das jetzt, wo sie eingezogen war und sie glücklich waren und es wie Profis gehandhabt hatten nur noch ein Schritt übrig blieb. Es war kein Schritt, den sie diskutiert hatten und ehrlich kein Schritt den Mackenzie diskutieren wollte.

      Heirat. Sie hoffte, dass Ellington da ebenfalls noch nicht angekommen war. Nicht, dass sie ihn nicht liebte. Aber nach dem Schritt … naja, was blieb da noch?

      „Las mich dich etwas fragen“, sagte Ellington. „Bist du glücklich? Also jetzt im Moment in genau diesem Moment, wenn du weißt, dass morgen genau das gleiche passiert wie heute. Bist du glücklich?“

      Die Antwort war einfach, aber ließ sie sich dennoch unbehaglich fühlen. „Ja“, sagte sie.

      „Warum stellst du es dann infrage?“

      Sie nickte. Er hatte recht und es ließ sie sich ehrlich fragen, ob sie zu kompliziert war. Sie würde in ein paar Wochen dreißig werden, also war das vielleicht, wie ein normales Leben so war. Sobald alle Dämonen und Geister der Vergangenheit begraben wurden, war das vielleicht wie das Leben sein sollte.

      Und das war okay, nahm sie an. Aber etwas daran fühlte sich stagnierend an und sie fragte sich, ob sie sich jemals erlauben würde, glücklich zu sein.

      KAPITEL ZWEI

      Die Arbeit half nicht bei der Monotonie was Mackenzie als Die Routine bezeichnete – groß D und groß R. In den fast zwei Monaten, die seit den Ereignissen in Nebraska vergangen waren, hatte Mackenzies Arbeit daraus bestanden, eine Gruppe von Männern zu beobachten, die der Prostitution verdächtigt wurden – sie verbrachte ihre Tage in einem Auto oder in verlassenen Gebäuden, hörte sich raue Gespräche an, die sich alle als nichts herausstellten. Sie hatte auch neben Yardley und Harrison an einem Fall gearbeitet, der eine mutmaßliche Terrorzelle in Iowa beinhaltete – was sich auch als nichts herausgestellt hatte.

      Am Tag nach ihrem angespannten Gespräch über Glück saß Mackenzie an ihrem Tisch und informierte sich über einen der Männer, den sie wegen Prostitution beobachtet hatte. Er war nicht Teil eines Prostituiertenrings, aber er war fast sicher in irgendeiner Art von gestörter Prostitution verwickelt. Es war schwer zu glauben, dass sie dazu berechtigt war, eine Waffe zu tragen, Mörder zu jagen und Leben zu retten. Sie begann sich wie eine künstliche Angestellte zu fühlen, jemand der keine echte Funktion hatte.

      Frustriert stand sie auf, um sich einen weiteren Kaffee zu holen. Sie war nie jemand gewesen, der jemandem etwas Schlechtes wünschte, aber sie fragte sich, ob die Dinge im Land wirklich so gut waren, dass ihre Leistungen wirklich nirgendwo mehr gebraucht wurden.

      Während sie in den kleinen lobbyähnlichen Bereich ging, wo die Kaffeemaschinen standen, sah sie Ellington, der sich seinen eigenen Becher holte. Er sah sie kommen und wartete auf sie, obwohl sie an seiner Haltung erkennen konnte, dass er in Eile war.

      „Ich hoffe, dein Tag war aufregender als meiner“, sagte Mackenzie.

      „Vielleicht“, erwiderte er. „Frag mich noch mal in einer halben Stunde. McGrath hat mich gerade in sein Büro zitiert.”

      “Für was?”, fragte Mackenzie.

      “Keine Ahnung. Hat er dich nicht angerufen?”

      “Nein”, erwiderte sie und fragte sich, was los war. Obwohl es kein direktes Gespräch darüber mit McGrath gegeben hatte, seit dem Nebraska Fall, hatte sie einfach angenommen, dass sie und Ellington weiterhin Partner sein würden. Sie fragte sich, ob die Abteilung vielleicht endgültig entschieden hatte, sie aufgrund ihrer Beziehung zu trennen. Wenn das so war, konnte sie die Entscheidung verstehen, aber sie würde ihr nicht unbedingt gefallen.

      „Mir wird langweilig am Tisch“, sagte sie und goss sich Kaffee ein. „Tu mir einen Gefallen und schau, ob ich dabei sein kann, was immer er dir auch zuteilt.“

      „Klar“, sagte er. „Ich halt dich auf dem Laufenden.“

      Sie ging zurück in ihr Büro und fragte sich, ob diese kleine Pause der Normalität vielleicht die war auf die sie gewartet hatte – Der Riss an der Wurzel der Routine, die sie gefühlt hatte und die zu zerplatzen begann. Es kam nicht oft vor, dass McGrath nur einen von ihnen in sein Büro rief – nicht in letzter Zeit zumindest. Sie fragte sich, ob sie vielleicht unter irgendeiner Art Beobachtung stand, von der sie nichts wusste. Schaute McGrath intensiver in den letzten Fall in Nebraska, um sicherzugehen, dass sie nach Regel gehandelt hatte? Wenn das der Fall war, dann steckte sie vielleicht in der Klemme, denn sie hatte definitiv nicht alles nach Vorschrift gehandhabt.

      Sie wunderte sich betrübt, worüber es beim Meeting mit Ellington und McGrath ging, das war immerhin das Interessanteste was ihr in der letzten Woche oder so passiert war. Das ging ihr durch den Kopf, als sie sich wieder vor den Computer setzte und wieder einmal fühlte sie sich wie das fünfte Rad am Wagen.

      ***

      Fünfzehn Minuten später hörte sie Fußschritte. Das war nichts Neues, sie arbeitete bei offener Bürotür und sah Menschen den ganzen Tag den Flur hoch und runtergehen. Aber das war anders. Das hörte sich wie mehrere Schritte von Fußschritten an, die im Einklang liefen. Es gab auch ein Gefühl der Stille – eine gedämpfte Spannung, wie die Atmosphäre vor einem gewaltsamen Sommersturm.

      Neugierig schaute Mackenzie von ihrem Laptop hoch. Als die Fußschritte lauter wurden, sah sie Ellington. Er schaute schnell durch die Tür, sein Gesicht angespannt mit Emotionen, die sie nicht richtig zuordnen konnte. Er trug eine Kiste in seiner Hand, während zwei Sicherheitsmänner ihm dicht auf den Fersen folgten.

      Was zum Teufel?

      Mackenzie sprang von ihrem Tisch auf und rannte in die Halle. Gerade als sie um die Ecke kam, sah sie, wie Ellington und die beiden Wachmänner in den Aufzug stiegen. Die Türen schlossen sich und wieder konnte Mackenzie kaum einen Blick auf diesen angespannten Blick auf seinem Gesicht werfen.

      Er ist gefeuert worden, dachte sie. Der Gedanke war total irrsinnig, soweit sie sich bewusst war, aber so sah es aus.

      Sie rannte zu den Treppen, drückte die Tür schnell auf und lief hinunter. Sie nahm gleich zwei Stufen gleichzeitig und hoffte herauszukommen, ehe Ellington und seine Wachmänner das taten. Sie rannte die drei Treppen hinunter, kam an der Seite des Gebäudes heraus, direkt neben dem Parkplatz.

      Sie kam zusammen mit Ellington und den Wachmännern aus der Tür, die das Gebäude verließen. Mackenzie rannte über den Rasen, um ihnen den Weg abzuschneiden. Die Wachmänner sahen alarmiert aus, als sie sie kommen sahen, einer von ihnen hielt einen Moment an und sah sie an, als wenn sie eine Bedrohung sein könnte.

      „Was ist los?“, fragte sie den Wachmann und sah Ellington an.

      Er schüttelte seinen Kopf. „Nicht jetzt“, sagte er. “Lass es einfach.”

      “Was ist los?”, fragte sie. „Die Wachmänner … die Kiste … wurdest du gefeuert? Was zum Teufel ist los?”

      Er schüttelte wieder den Kopf. Da war nichts Gemeines oder Abweisendes daran. Sie nahm an, es war das Beste, was er in dieser Situation tun konnte. Vielleicht war etwas passiert, worüber er nicht reden durfte. Und Ellington so treu wie immer, würde nicht sprechen, wenn er gebeten wurde, nicht darüber zu sprechen.

      Sie hasste es das zu tun, aber sie drängte ihn nicht weiter. Wenn sie direkte Antworten haben wollte, dann gab es nur einen Ort, wo sie die bekommen würde. Damit rannte sie wieder zurück in das Gebäude. Dieses Mal lief sie zum Aufzug, fuhr

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