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müsstest du wissen, um zu entscheiden, ob du mich magst?«, neckt er mich dann.

      »Ähm…«

      »Alles klar, also, ich bin Beck, wie du schon weißt. Einunddreißig Jahre alt und ich bin absolut süchtig nach Starburst-Toffees und sehe verdammt heiß aus. Außerdem liebe ich es, an den Wochenenden auszuschlafen und kitschige, romantische Komödien zu gucken. Ja, dahingehend entspreche ich dem Klischee, aber das ist mir egal. Ich habe einen Kater, der ein totales Arschloch ist, aber er hat Bri gehört, also hab ich ihn an der Backe, aber irgendwann hätte ich lieber einen Hund. Was noch…« Er tippt sich ans Kinn, während er nachdenkt. »Meinen ersten Kuss hatte ich in der achten Klasse und er war wirklich eklig, weil es direkt nach dem Mittagessen war und sein Atem extrem nach Pizza gerochen hat.«

      »Okay, ich weiß jetzt offiziell alles über dich.« Abwehrend hebe ich die Hände.

      »Nicht alles, Süßer. Ich wollte gerade zu meiner Lieblingsstellung beim Sex kommen.«

      »Gütiger Gott«, murmle ich, als ich einen großen Schluck von meinem Bier nehme. Dieser Kerl ist zu viel.

      »Nee, nur Beck«, scherzt er.

      »Fährst du immer noch mit uns nach Hause?«, fragt mich Adam, während sein Blick zwischen mir und Beck hin und her huscht.

      Ich wünsche mir beinahe, mit meinem eigenen Auto gekommen zu sein, aber Adam war davon überzeugt gewesen, dass ich in letzter Minute absagen würde, wenn er mich nicht abholt. Wahrscheinlich hatte er recht.

      »Ja, natürlich.«

      Ich stehe auf und wende mich an Beck, während ich mich frage, wie ich mich von jemandem verabschieden soll, den ich nicht kenne.

      Ohne Vorwarnung greift Beck in meine Tasche und zieht mein Handy heraus. Bevor ich protestieren kann, tippt er etwas ein und reicht es mir dann wenige Sekunden später zurück.

      »Schreib mir mal«, schlägt Beck mit einem Zwinkern vor. »Und übrigens, es ist die 69er-Stellung«, ruft er über die Schulter, als er davonschlendert.

      »Verdammt, sieh dich nur an. Du hast die Nummer von dem Süßen bekommen, ohne es überhaupt zu versuchen«, zieht Royal mich auf.

      »Ich hab nicht… Was soll ich überhaupt mit seiner Nummer machen?«, frage ich und starre mein Handy an, als wäre es eine Bombe.

      »Ihn anrufen?«, schlägt Madden vor.

      Bei dem Gedanken zieht sich mein Magen zusammen. »Ich kann nicht.«

      Ein Teil von mir will anrufen. Ein Teil von mir will verzweifelt mehr über diesen faszinierenden, wunderschönen Mann herausfinden, der unerklärlicherweise an mir interessiert ist. Aber ich bin nicht sicher, ob ich bereit bin, oder es je sein werde.

      Adams Hand legt sich auf meine Schulter und er drückt sie leicht.

      »Du weißt, dass Johnny gewollt hätte, dass du glücklich bist, oder? Er hätte nie gewollt, dass du so einsam bist.«

      Ich schüttle seine Hand ab, während mein Blut anfängt zu kochen.

      »Wir werden nie wissen, was Johnny gewollt hätte.«

      »Ganz genau«, fährt Adam fort und weigert sich, einen Rückzieher zu machen, was mich noch weiter reizt.

      »Ich kann mich damit jetzt nicht befassen. Ich laufe ein Stück und rufe mir dann ein Uber.« Ich wirble herum und verschwinde aus der Bar, bevor irgendjemand versuchen kann, mich aufzuhalten. Mein Herz krampft in meiner Brust und meine Lunge fühlt sich eng an. Niemand kann mir sagen, wie Johnny gewollt hätte, dass ich damit umgehe. Wie auch immer, es ist egal, was Johnny gewollt hätte; er ist weg und ich bin hier. Verdammt allein.

      Kapitel 5

      Beck

      »Das Übliche, Süßer?«

      »Na klar.« Ich lächle Trisha an, die Kellnerin, die Clay und mich während unseres wöchentlichen Sonntagsfrühstücks seit einem Jahr bedient. »Clay wird jede Minute hier sein.«

      »Natürlich.«

      Wie aufs Stichwort eilt Clay herein und sieht aus, als würde er noch halb schlafen.

      »Lange Nacht?«, rate ich, während ich ihm die Kaffeekanne zuschiebe.

      »Ja, aber nicht auf die gute Art.«

      »Mist. Dein Date lief nicht gut?«, frage ich.

      Clay hatte sich die ganze Woche auf dieses Date gefreut und ich glaube, dass ich ebenso wie er gehofft habe, dass die Dinge gut laufen würden. So attraktiv und wundervoll Clay auch ist, es fällt ihm unglaublich schwer, es über das erste Date hinaus zu schaffen. Ich weiß nicht, ob er einfach übertrieben wählerisch ist oder ob etwas anderes im Weg steht. Ich muss noch einen taktvollen Weg finden, um danach zu fragen.

      »Totaler Reinfall. Am Ende saß ich mit Max zu Hause und hab mir zum hundertsten Mal Pitch Perfect angesehen.«

      Das schnulzige Lächeln, das er zu verbergen versucht, als er seinen Mitbewohner Max erwähnt, lässt mich glauben, dass das vielleicht der Kern seines Dating-Problems ist. Traurigerweise ist Max hetero, zumindest in der Theorie.

      »Genug von meinem erbärmlichen Liebesleben. Ich hab gesehen, wie du das Theater nach der Show letztens mit einem heißen Typen verlassen hast; was war denn da los?«

      Schmetterlinge flattern in meinem Bauch, als er Gage erwähnt, und ich bin sicher, dass mein albernes Lächeln verrät, dass ich ein wenig für Mr. Nachdenklich-und-Tätowiert schwärme.

      »Ja, er ist der Tattookünstler aus dem Heathens, der mich vor ein paar Monaten tätowiert hat. Er hat an dem Abend die Show gesehen und wir sind uns über den Weg gelaufen. Danach bin ich mit ihm und seinen Freunden was trinken gegangen«, erkläre ich so neutral wie möglich.

      »Ist er… nett?«, fragt Clay vorsichtig, trinkt einen Schluck Kaffee und mustert mich über den Rand seiner Tasse hinweg.

      »Bis jetzt«, antworte ich schulterzuckend. Die Wahrheit ist, dass es am Anfang manchmal schwer zu sagen ist. Ich hatte schon Typen, die total locker mit meinem Make-up und den Klamotten klarzukommen schienen und dann wie aus dem Nichts eine Hundertachtzig-Grad-Wende hingelegt haben und so taten, als wäre ich irgendein Freak. Oder schlimmer noch, die mich behandelt haben, als wäre ich nicht mehr als ein kinky Fick und mich dann ignoriert haben.

      »Du musst mir schon mehr geben«, beschwert sich Clay.

      »Er ist eine verwundete Seele«, vertraue ich ihm an.

      »Mmm, genau dein Typ.« Clay lacht.

      »Ist es so schlimm, dass ich sie umarmen und küssen will, damit es besser wird?«, frage ich gespielt beleidigt. »Aber mal ernsthaft, er scheint wirklich süß zu sein, aber ich bin nicht sicher, ob er an dem Interesse hat, was ich zu bieten habe. Ich habe ihm meine Nummer gegeben, also mal sehen.«

      Clay scheint von meiner Gelassenheit, ob ich Gage wiedersehen werde oder nicht, überzeugt zu sein. Was ich ihm nicht erzählt habe, ist, dass ich in den letzten zwei Tagen wie besessen auf mein Handy gesehen und auf eine Nachricht oder einen Anruf gehofft habe. Nicht nur, weil Gage heiß und genau mein Typ ist, sondern weil sich etwas in mir davon getröstet gefühlt hat, mit jemandem zusammen zu sein, der meinen Schmerz vielleicht nachvollziehen kann.

      Gage

      Ich habe noch nie allein gelebt. Ich bin bei meinen Eltern aus- und direkt bei Adam eingezogen und habe nie zurückgesehen. Ich habe unterschätzt, wie ruhig eine Wohnung sein kann. Nicht, dass Adam ein besonders lauter Mitbewohner war, aber es ist beinahe, als hätte seine Anwesenheit ein weißes Rauschen geschaffen.

      Adam und Nox haben mir wiederholt gesagt, dass ich nicht ausziehen müsste, aber das war etwas, das ich auch für mich hatte tun müssen, nicht nur für die beiden. Das Letzte, was ein frisch verliebtes Pärchen braucht, ist ein deprimierter Mitbewohner. Die Freude und Liebe, die von ihnen ausstrahlen, waren

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