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Und ich höre sie immer wieder gerne. Aber ich kann das alles nicht glauben. Ich habe schon viele Nächte auf der Donau verbracht. Aber noch nie habe ich den Donaufürsten oder eine von seinen Töchtern gesehen.«

      Da war es mit einem Schlag hell in der Stube. Und im Türrahmen stand eine schlanke Mädchengestalt von überirdischer Schönheit. Um ihren Körper floss ein langes, weißschimmerndes Kleid. In ihrem schwarzen Haar waren weiße Wasserlilien. Erschrocken waren Vater und Sohn. Unverwandt starrten sie in das gütige Gesicht von der Erscheinung.

      «Fürchtet euch nicht vor mir«, sagte sie, »ich mache euch nichts Böses. Ich will nur euch warnen. Tauwetter kommt bald. Und das Eis kracht in Stücke. Das Hochwasser kann die Dörfer überflutet. Es bedroht eure Häuser. Lauft daher weit ins Land. Sonst seid ihr alles verloren!«

      Sie hat dies gesprochen. Und plötzlich ist die holde Gestalt verschwunden. Die beiden Fischer aber verloren keinen Augenblick. Trotz des eisigen Sturmes[17] liefen sie zu den einzelnen Hütten. Sie warnten die Leute.

      «Das war das Donauweibchen«, sagte ein alter Fischer.»Unseren Hütten droht Gefahr. Immer kommt es und warnt uns. Packt schnell das Nötigste. Wir fliehen sofort!«

      So kam es. Alle Fischerhütten standen leer. Nach wenigen Tagen war wirklich Tauwetter. Die riesigen Wassermassen traten über die Ufer. Alles überschwemmten ringsum. Nach einigen Wochen ging das Wasser zurück. Die Fischer kamen nach ihren alten Wohnplätzen zurück.

      Sie bauten ihre Hütten wieder auf. Die Freude über die Rettung vom Dorf vor dem sicheren Tod war groß. Nur der junge Fischer war traurig. Seit er das Donauweibchen gesehen hatte, war er vor lauter Sehnsucht nach dem schönen Geschöpf der Donau ganz außer sich[18]. Er konnte nicht mehr lachen und scherzen. Sondern ruderte er mit dem traurigen Herzen weit mit seinem Boot in die offene Donau. Sein Vater wusste das. Und er sprach oft mit seinem Sohn. Er wollte ihn auf andere Gedanken bringen. Aber alles war umsonst[19].

      Eines Tages kam der junge Fischer von seiner Fahrt nicht mehr zurück. Nur sein leeres Boot haben die Wellen an das Ufer getragen. Da wusste der Alter – das Donauweibchen hat seinen Sohn zu sich geholt. Er weinte viel.

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      Примечания

      1

      Zwischen Hoffnung und Verzweiflung schwankten seine Gedanken hin und her. – Его мысли метались взад и вперед между надеждой и отчаянием.

      2

      Ja hier elend zugrunde gehen als einen Handel abschließen. – Да лучше погибнуть здесь в страданиях, чем заключить сделку.

      3

      Fast nichts Menschliches mehr an dieser langhaarigen, schmutzstarrenden Gestalt zu erkennen war. – В этой длинноволосой, грязной фигуре почти не осталось ничего человеческого.

      4

      er wollte ihm den Rest der Frist erlassen – он хотел освободить его от оставшегося срока

Примечания

1

Zwischen Hoffnung und Verzweiflung schwankten seine Gedanken hin und her. – Его мысли метались взад и вперед между надеждой и отчаянием.

2

Ja hier elend zugrunde gehen als einen Handel abschließen. – Да лучше погибнуть здесь в страданиях, чем заключить сделку.

3

Fast nichts Menschliches mehr an dieser langhaarigen, schmutzstarrenden Gestalt zu erkennen war. – В этой длинноволосой, грязной фигуре почти не осталось ничего человеческого.

4

er wollte ihm den Rest der Frist erlassen – он хотел освободить его от оставшегося срока

5

Ganz Wien zitterte damals vor dem schändlichen Mordgesellen. – Вся Вена тогда трепетала перед гнусным соучастником убийства.

6

…was vielen starken Männern bisher nicht gelang. – …то, что до сих пор не удавалось многим сильным мужчинам.

7

Und es blieb den Bürgern nichts Anderes übrig, als die Stadt dem Ungarnkönig zu übergeben. – И горожанам не оставалось ничего другого, как передать город венгерскому королю.

8

Die quälenden Gichtschmerzen haben ihn für eine Minute nicht verlassen. – Мучительные боли от подагры не покидали его ни на минуту.

9

«Her mit dem Raube!«– «Долой разбой!»

10

Der heutige Scherz war zu ernst! – Сегодняшняя шутка была слишком серьезной!

11

Ihm schwand vor Angst die Sinne. – От страха у него закружилась голова.

12

Der Krieger wies ihr den vernarbten Stumpf. – Воин указал ей на покрытую шрамами культю.

13

Sie fühlte sich plötzlich von einer übermächtigen Kraft festgehalten. – Она вдруг почувствовала, что ее удерживает какая-то непреодолимая сила.

14

Sie floss damals noch nicht so friedlich wie heute. Sie hatte zahlreiche Arme. – Тогда он тек не так мирно, как сейчас. У него было много рукавов.

15

Nur mit L

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<p>17</p>

Trotz des eisigen Sturmes – Несмотря на леденящий шторм

<p>18</p>

Seit er das Donauweibchen gesehen hatte, war er vor lauter Sehnsucht nach dem schönen Geschöpf der Donau ganz außer sich. – С тех пор как он увидел Дунайскую русалочку, он был вне себя от тоски по прекрасному созданию.

<p>19</p>

Aber alles war umsonst. – Но все было напрасно.