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      Honora Holler

      Das Törtchen-Team packt die Koffer

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Da hilft nur noch ein Törtchen

       Der Krisengipfel

       Ein Sturm kündigt sich an

       Brot und Salz

       Einmal Japan und zurück

       Unter Hackern

       Die Coul-Studios

       Unverhofftes Wiedersehen

       Eine super Idee

       Madame Fine schwebt

       Sophies Geburtstag

       Die lustigen Marktfrauen

       Zeitdruck

       Von wegen Selbstlos

       Schneeflockenballett

       Weitergedacht

       Ungewöhnliche Einblicke

       Weihnachtsstress

       Es geht los!

       Neue Regeln

       Das Buch der Missetaten

       Kurzschluß

       Die Strafe

       Wieder da!

       Interne Regelungen

       Das Urteil

       Schlußspurt

       Das muss gefeiert werden!

       Impressum neobooks

      Da hilft nur noch ein Törtchen

      Wie versteinert schaute Sophie auf die Zeilen. Herr Grün ein Betrüger? Unmerklich zerrissen ihre Finger die grauen Seiten des Zeitungspapiers. Sie atmete tief aus. Wieder glitten ihre Augen über den Artikel. Was stand da? Sie kniff ihre Augen zu kleinen Sehschlitzen zusammen und runzelte ihre Stirn.

      Ein Hintergrundbericht über den Leiter der Friedrich-Stein-Schule war im Gesellschaftsteil abgedruckt. Sophie raschelte hektisch mit den Seiten. Wirtschaft, Kultur, Sport und endlich – ganz zum Schluss: der Gesellschaftsteil. Soweit hatte sie die Zeitung sonst nie durchgeblättert.

      Autor des kurzen Textes war ein gewisser Henry Nassen.

       Der Bonvivant und Schuldirektor – die vielen Gesichter des Richard Grüns

       Geboren als Ricardo Palavioni, dritter Sohn eines alten italienischen Adelsgeschlechts und aufgewachsen in der Schweiz. Nach Abschluss des Lyceum Alpinum Zuoz besuchte er die Londoner Universität und beendete nach vier Jahren sein wirtschaftswissenschaftliches - und mathematisches Studium. Zwischen seinen Examensarbeiten und mehreren Praktika bei renommierten Banken war er gern gesehener Gast auf den Society-Partys der englischen Hauptstadt. Mit seinem Charme und Witz bezirzte er vor allem die Frauen. Selbst seine Lehrtätigkeit an einem Jungeninternat in Südfrankreich schränkte ihn in seinem Lebensstil nicht ein. Erst mit der Verlobung und späteren Heirat mit Lady Helene Fitz-James, die er in einem früheren Zeitungsinterview als „Liebe seines Lebens“ - bezeichnete, wurde es um ihn ruhiger. Zwei Jahre nach der Hochzeit verunglückte das Paar während seines Skiurlaubs in den französischen Alpen nahe ihres Hauses bei Courchevel. Das Lawinenunglück tötete sieben Menschen, darunter auch seine Frau Lady Helene Fitz-James.

       Erst als er die Direktorenstelle an der renommierten Friedrich-Stein-Schule drei Jahre später annahm, betrat er als Richard Kast wieder die Öffentlichkeit.

       Zwei Jahre später heiratet er seine Sekretärin Viktoria Grün und bezog mit ihr ein feudales klassizistisches Stadthaus in der Innenstadt. Selten sieht man das kinderlose Paar in der Öffentlichkeit. Sie geben jedoch regelmäßig private Feste, bei denen die angestellten Servicekräfte Verträge mit Verschwiegenheitsklauseln unterzeichnen müssen.

       Die raren Urlaubstage als Schuldirektor verbringt das Paar entweder in der Karibik, an der Côte d'Azur oder auf Martha Vineyard. In der Tat mag der illustre Lebensstil mit den Gehältern eines Schuldirektors und einer Sekretärin unvereinbar sein, doch wird der erfahrene und gewiefte Staatsanwalt Sascha Sigrun dies bestimmt bald aufklären können…

      Sophie schluckte schwer. Sie spürte, wie sich ein bitterer Geschmack in ihrem Mund ausbreitete. Ihr Blick wanderte über die Bilder, die den Artikel begleiteten: Nobel Häuser, Luxushotels und das Auto von Direktor Grün aufgenommen vor der Schule. Plötzlich klingelte es. Sophie erschrocken schaute auf: Telefon? Türglocke? „Ich bin´s“, hörte sie Ontas Stimme dumpf durch die Tür rufen. Schnell eilte sie zu Tür und machte sie auf. „Na, endlich!“, stöhnte Onta und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Hast du es schon gehört?“, fragte sie keuchend zwischen zwei Japsern. „Ja“, antwortete Sophie kurz. In der Küche reichte sie ihrer erschöpften Freundin erst mal ein Glas Wasser, während Ontas Kopf in der Zeitung verschwand. „Unglaublich! Ich habe die Nachrichten am Terminal gesehen, als ich meine Eltern verabschiedet habe“, erklärte sie kopfschüttelnd. „Und was in dem Artikel steht, ist richtiger Bullshit!“, ereiferte sie sich und zerknüllte die Zeitung, bevor Sophie „Halt!“, rufen konnte. Mit Bedauern betrachtete sie die graue Kugel und hob sie mit einem Seufzen auf. Tja, dann würde ihre Mutter eben keine Zeitung heute Abend haben. „Nachdem wir wieder Zuhause waren, bin

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