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      Birgit Gürtler

      Hans und die Spatzenbande

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Die Spatzenbande

       Der Hühnerkäfig

       Die Wildgänse

       Der Seefrachter

       Die Seemänner

       Topi die Möwe

       Der Früchteschmaus

       Das Katzenfuchsmonster

       Die Vogelspinne

       Die Kolonie

       Impressum neobooks

      Die Spatzenbande

      Hänschen der Kakadu saß in seinem Käfig und langweilte sich. Niemand sprach oder spielte mit ihm. Als er vor einem Jahr Kevin zu Weihnachten geschenkt wurde, geschmückt mit einer roten Schleife, sah das noch anders aus. Da durfte er durch das Zimmer flattern und bekam süße Rosinen zugesteckt. Traurig ließ er den Kopf hängen.

      Durch die Stäbe seines Käfigs beobachtete er die Fliegen, wie sie herumflogen, einander jagten und sich setzten, wohin immer sie wollten, selbst wenn es die stinkenden, rotweiß geringelten Socken am Boden waren. Hänschen drehte sich auf der Sitzstange, hopste auf die andere Stange und wieder zurück. Er seufzte. Kratzte sich unter den weißen Federn, nicht weil es juckte, aber irgendetwas musste er schließlich tun. Er blickte zu dem braunen Plüschbär, der auf dem Bett lag. Wenn er doch auch nur ein Plüschtier wäre, dann würde es ihm nichts ausmachen, nur herumzusitzen.

      Die Tür sprang auf. Es war Kevin. Hänschen stellte seine gelben Kopffedern auf, wippte auf und ab. Ob der Junge heute mit ihm spielen würde? Doch Kevin drehte das Radio an, so laut, dass es im Zimmer dröhnte. Dann nahm er sich Schippe und Handfeger und begann, Hänschens Käfig zu reinigen.

      „Immer dieser Dreck!, jammerte er. Seine Sommersprossen schienen über das Gesicht zu wandern, als der Junge die Nase rümpfte. Hänschen seufzte. Heute war wohl wieder kein Spieltag. Der Kakadu beschloss, nicht mehr länger bei diesem unfreundlichen Jungen wohnen zu wollen.

      Eines Tages, als Kevin den Käfig säuberte, klingelte es an der Haustür. Ohne das Türchen zum Käfig zu verschließen, rannte er los, um zu sehen, wer ihn besuchen kam. Hänschen blinzelte durch das Gatter. Jetzt war die Gelegenheit da, sich ein neues Zuhause zu suchen. Ihm wurde mulmig. Wo sollte er hinfliegen?

      Nach kurzem Zögern sprang er aus dem Käfig und entwischte durch die Haustür. Kevin schrie entsetzt auf. Doch das kümmerte Hänschen nicht. Munter flog er durch die Luft. Er machte Loopings und kreischte so laut er konnte, so wie es sich für einen Kakadu gehörte. Er düste über Bäume, in denen Vögel saßen und miteinander schwatzten, doch er traute sich nicht zu ihnen zu fliegen. Was wenn sie nicht gestört werden wollten?

      Als er einen Teich erreichte und das Wasser glitzern sah, bekam er Lust zum Baden. Er landete stolpernd inmitten einer Gruppe kleiner Vögel, deren Gefieder braun-beige gecheckt war. Das mit dem Fliegen und Landen musste er noch üben. Hänschen hüpfte übermütig in das funkelnde Nass, schlug mit den Flügeln, spritzte mit dem Wasser, wie er es in seinem Käfig nie hätte tun können. Das machte ihm so richtig Spaß. Erschöpft stapfte er schließlich aus dem Teich und bemerkte, wie ihn die kleine Vogelschar mit offenen Schnäbeln anstarrte.

      „Hallo“, rief er ihnen zu.

      „Hallo“, antworteten sie.

      „Du bist wohl nicht von hier?“, bemerkte der Größte. „Ein weißes Gefieder und gelbe Kopffedern, das haben wir noch nie gesehen.“

      Hänschen lächelte verlegen. Er wusste ja selbst nicht, wie all die Vögel so aussahen, und es war das erste Mal in seinem Leben, dass er überhaupt mit einem Vogel sprach.

      „Ich komme aus dem Haus, wo die drei Apfelbäume im Garten stehen.“

      Die Vögel nickten nachdenklich.

      „Das heißt, du bist ausgerissen?“, fragte das Vogelmädchen.

      „Genau. Und ich bin auf der Suche nach einer neuen Bleibe, dort war es mir viel zu langweilig.“

      Die Vögel tuschelten kurz miteinander. Der Größte machte einen Schritt auf Hänschen zu. „Du kannst bei uns bleiben.“

      Hänschen willigte ein und hüpfte vor Freude. „Wo wohnt ihr denn?“

      „Komm mit“, riefen die Vögel und nahmen Anlauf, um loszufliegen. Hänschen beeilte sich, er wollte seine ersten Freunde nicht verlieren. Er schnaufte und keuchte. Noch nie hatte er so mit den Flügeln geschlagen. An einem dichten Gestrüpp wurden die kleinen Vögel langsamer und stürzten sich zwischen Äste und Blätter hindurch. Mutig sauste Hänschen hinterher. Es gab einen heftigen Ruck und Hänschen saß fest. Er war in einer Astgabel steckengeblieben.

      „Hier ist euer Zuhause?“, fragte er verwundert, während er mit den Flügeln schlug und mit den Beinen zappelte. Er kam einfach nicht frei. Der Größte der Gruppe zerrte und drückte Hänschen am Fuß, bis er ihn befreit hatte.

      „Was denkst du denn? Dass wir bei den Menschen wohnen?“ Außer Atem schlüpfte Hänschen in das Gestrüpp und setzte sich inmitten der geselligen Vögel auf einen Zweig.

      „Sag mal, wie heißt du eigentlich?“, wollte ein Vogelmädchen wissen.

      „Man hat mich immer Hänschen genannt.“ Er blickte in verdutzte Gesichter. „Was denn?“

      Erst kicherte das Vogelmädchen und schließlich lachten auch die anderen.

      „Hänschen haben sie dich genannt? Das ist doch kein Name für einen großen Vogel, wie du. Wir nennen dich Hans, wenn du damit einverstanden bist.“

      Hans. Das gefiel ihm. Er fühlte sich schon gleich viel stärker. Er richtete seine gelben Kopffedern auf und nickte. Nun stellten sich die Vögel einer nach dem anderen vor. Sie seien aus der Familie der Spatzen. Der Größte hieß Karl. Zwei waren Zwillinge und nannten sich auch so. Das Vogelmädchen hieß Tara und der Kleinste wurde Purzel genannt, da er oft aus dem Nest gepurzelt war.

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