ТОП просматриваемых книг сайта:
Gabriela Stein
Список книг автора Gabriela SteinАннотация
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt «diese» Wirklichkeit.
Helles Tageslicht fiel durch die hohen Atelierfenster in den weiten Raum und beleuchtete ein Gemälde, welches zeitlos schön eine Landschaft wiedergab, die in ihrer Vollkommenheit ihresgleichen suchte. «Ach, du goldene Toskana!», rief dann auch Bastian von Rautenbach, der auf seinem Weg zur Tür hinter seiner Berufskollegin an der Staffelei stehen geblieben war, um über ihre Schulter hinweg einen Blick auf ihre Arbeit zu werfen. Sein freundlicher Spott aber prallte an der Malerin Anne zu Steenhage ebenso ab wie seine Fassungslosigkeit. Denn er verstand weder ihre Leidenschaft für diesen italienischen Landstrich noch ihren Hang, ihn in einer Stimmigkeit zu malen, die ihm selbst fremd war. Bastian von Rautenbach schüttelte sich vor zu viel Idylle. Er schätzte den Zeitgeist – und dieser war laut, bunt und frech. Malerei musste für ihn ein direktes Lebensgefühl ausdrücken, um identisch mit seinen Empfindungen zu sein. Das traumschöne Werk seiner Kollegin aber wies nichts Aktuelles auf, im Gegenteil. «Bist du sicher, im richtigen Jahrhundert geboren worden zu sein, Anne?» Dabei ignorierte er ihre persönliche schnörkellose Ausstrahlung und zeitgemäße Weltläufigkeit. Anne zu Steenhage nahm neue Farbe auf den Pinsel und tupfte sie auf die Leinwand. «In welchem Jahrhundert würdest du mich denn ansiedeln wollen?» «Nun, mindestens in der Renaissance», überlegte er, ihrem sicheren Pinselstrich folgend, welcher deutlich machte, dass sie das Motiv bereits fertig im Kopf trug. Dies war eine Art der intellektuellen Umsetzung, die ihm selbst fremd war. Er malte spontan und überließ den Farben die Bestimmung. «O wirklich?», fragte sie. "Du siedelst mich in der Ranaissance an?
Helles Tageslicht fiel durch die hohen Atelierfenster in den weiten Raum und beleuchtete ein Gemälde, welches zeitlos schön eine Landschaft wiedergab, die in ihrer Vollkommenheit ihresgleichen suchte. «Ach, du goldene Toskana!», rief dann auch Bastian von Rautenbach, der auf seinem Weg zur Tür hinter seiner Berufskollegin an der Staffelei stehen geblieben war, um über ihre Schulter hinweg einen Blick auf ihre Arbeit zu werfen. Sein freundlicher Spott aber prallte an der Malerin Anne zu Steenhage ebenso ab wie seine Fassungslosigkeit. Denn er verstand weder ihre Leidenschaft für diesen italienischen Landstrich noch ihren Hang, ihn in einer Stimmigkeit zu malen, die ihm selbst fremd war. Bastian von Rautenbach schüttelte sich vor zu viel Idylle. Er schätzte den Zeitgeist – und dieser war laut, bunt und frech. Malerei musste für ihn ein direktes Lebensgefühl ausdrücken, um identisch mit seinen Empfindungen zu sein. Das traumschöne Werk seiner Kollegin aber wies nichts Aktuelles auf, im Gegenteil. «Bist du sicher, im richtigen Jahrhundert geboren worden zu sein, Anne?» Dabei ignorierte er ihre persönliche schnörkellose Ausstrahlung und zeitgemäße Weltläufigkeit. Anne zu Steenhage nahm neue Farbe auf den Pinsel und tupfte sie auf die Leinwand. «In welchem Jahrhundert würdest du mich denn ansiedeln wollen?» «Nun, mindestens in der Renaissance», überlegte er, ihrem sicheren Pinselstrich folgend, welcher deutlich machte, dass sie das Motiv bereits fertig im Kopf trug. Dies war eine Art der intellektuellen Umsetzung, die ihm selbst fremd war. Er malte spontan und überließ den Farben die Bestimmung. «O wirklich?», fragte sie. "Du siedelst mich in der Ranaissance an?
Аннотация
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt «diese» Wirklichkeit.
"Gloria! Wie schön, dich zu sehen!" Rechtsanwalt und Notar Dr. Henry Kröger verließ mit raschen Schritten seinen Schreibtischbereich und eilte seiner ernsten jungen Mandantin entgegen. Seine Freude wirkte echt, aber auch prüfend-besorgt.
Nach der freundschaftlichen Umarmung hielt er die hübsche junge Frau dann auch ein wenig von sich ab, ihre Augen findend. Und nach einem Moment trat tatsächlich ein verhaltenes Lächeln auf ihre Lippen.
"Geht es dir gut, mein Kind?", forschte er väterlich-besorgt, die Trauer in ihrem offenen Gesicht noch erkennend, um dann gleich die Frage anzuschließen: «Wie ist die Auktion gelaufen?»
"Gut, Onkel Henry! Für die Sommerzeit sogar überraschend gut. Der Kunsthandel zeigt sich erstaunlich stabil." Gloria de Vries war die Erleichterung anzumerken. Ihre erste Auktion, für welche sie verantwortlich zeichnete, hatte sie erfolgreich hinter sich gebracht!
"Wunderbar!" Der agile ältere Herr mit dem weißen Haar und der zurückhaltenden hanseatischen Noblesse nickte zufrieden. Wie gut, dass die Kleine, wie er sie gedanklich immer noch nannte, einen guten Einstieg in die alleinige geschäftliche Verantwortung gehabt hatte.
Er wollte sie im Moment nicht nach den erzielten Erlösen befragen. Den Wert der Dinge würden die beiden langjährigen Mitarbeiter des Kunsthandels de Vries im Auge behalten, da war er sich sicher. Charlotte von Bellwange und Hans Christensen waren erfahrene Kunsthistoriker und seit Jahrzehnten in dem renommierten Haus für hochwertige Kunst tätig.
"Komm, nimm Platz, mein Kind", sagte er daher, sie mit zu jenem ausladenden Mahagonischreibtisch nehmend, welcher das Herzstück in dem weiten Arbeitsraum darstellte. Mit den kostbaren Holzvertäfelungen an Decken und Wänden, den eingebauten hohen Aktenschränken und antiken Ledersesseln
"Gloria! Wie schön, dich zu sehen!" Rechtsanwalt und Notar Dr. Henry Kröger verließ mit raschen Schritten seinen Schreibtischbereich und eilte seiner ernsten jungen Mandantin entgegen. Seine Freude wirkte echt, aber auch prüfend-besorgt.
Nach der freundschaftlichen Umarmung hielt er die hübsche junge Frau dann auch ein wenig von sich ab, ihre Augen findend. Und nach einem Moment trat tatsächlich ein verhaltenes Lächeln auf ihre Lippen.
"Geht es dir gut, mein Kind?", forschte er väterlich-besorgt, die Trauer in ihrem offenen Gesicht noch erkennend, um dann gleich die Frage anzuschließen: «Wie ist die Auktion gelaufen?»
"Gut, Onkel Henry! Für die Sommerzeit sogar überraschend gut. Der Kunsthandel zeigt sich erstaunlich stabil." Gloria de Vries war die Erleichterung anzumerken. Ihre erste Auktion, für welche sie verantwortlich zeichnete, hatte sie erfolgreich hinter sich gebracht!
"Wunderbar!" Der agile ältere Herr mit dem weißen Haar und der zurückhaltenden hanseatischen Noblesse nickte zufrieden. Wie gut, dass die Kleine, wie er sie gedanklich immer noch nannte, einen guten Einstieg in die alleinige geschäftliche Verantwortung gehabt hatte.
Er wollte sie im Moment nicht nach den erzielten Erlösen befragen. Den Wert der Dinge würden die beiden langjährigen Mitarbeiter des Kunsthandels de Vries im Auge behalten, da war er sich sicher. Charlotte von Bellwange und Hans Christensen waren erfahrene Kunsthistoriker und seit Jahrzehnten in dem renommierten Haus für hochwertige Kunst tätig.
"Komm, nimm Platz, mein Kind", sagte er daher, sie mit zu jenem ausladenden Mahagonischreibtisch nehmend, welcher das Herzstück in dem weiten Arbeitsraum darstellte. Mit den kostbaren Holzvertäfelungen an Decken und Wänden, den eingebauten hohen Aktenschränken und antiken Ledersesseln