Аннотация

Autorinnen und Autoren aus Theologie und Politik diskutieren die Frage nach dem Verhältnis von Urbanität und Religiosität und von Kirche und Öffentlichkeit. Die Beiträge behandeln das Wesen und den Auftrag von Kirche im Licht gegenwärtiger gesellschaftlicher und theologischer Herausforderungen, aber auch anhand konkreter Praxisbeispiele aus der Schweiz, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden und den USA. Pfarrerinnen und Pfarrer, Kirchenleitende und an Kirchenentwicklung Interessierte finden in diesem Buch vielfältige Denkanstösse und Anregungen.

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Ihrer Geschichte und ihrem Selbstverständnis nach kann die protestantische Kirche nur in öffentlichem Sinn gedacht werden. Dennoch stellt sich in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation die Frage nach ihrer Artikulationskraft und Deutungsmacht in neuer Weise. Wie kann der öffentliche Gestaltungsauftrag der protestantischen Kirche theologisch inmitten der pluralen Verhältnisse legitimiert und auf sachgemässe Weise entfaltet werden?
Von der praktisch-theologischen Grundlegung einer öffentlichen Ekklesiologie aus und unter Berücksichtigung gegenwärtiger kirchlicher Reformüberlegungen zeigt der Essay Perspektiven für die protestantische Kirche als intermediäre Institution in der Zivilgesellschaft auf.
Informationen zur Reihe:
Die Reihe 'Theologische Studien' stellt aktuelle öffentlichkeits- und gesellschaftsrelevante Themen auf dem Stand der gegenwärtigen theologischen Fachdebatte profiliert dar. Ziel ist es, einer theologisch interessierten Leserschaft auf anspruchsvollem Niveau und zugleich verständlich den Beitrag aktueller Fachwissenschaft zur theologischen Gegenwartsdeutung darzustellen.

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'Glaube' ist in allen Schichten des Neuen Testaments zur beherrschenden Bezeichnung des Gottesverhältnisses geworden. Auch der Apostel Paulus rückt den Glauben in den Mittelpunkt seiner Theologie. Auf Grundlage der paulinischen Texte und im Gespräch mit systematisch-theologischen Entwürfen wird in der vorliegenden Studie folgende Doppelthese zur Diskussion gestellt: Glaube ist bei Paulus zum einen anthropologische Kategorie und hat seinen Ort in der sich gegenseitig durchdringenden Dreiheit von Vernunft, Wille und Gefühl. Zum anderen bestimmt Paulus den Glauben christologisch, insofern er mit Jesus Christus in die Welt kam und in Christus Ursprung, Inhalt und Ziel hat. In dieser Dialektik aus anthropologischer und christologischer Perspektive lag und liegt die Dynamik der Frage 'Was ist Glaube?'.

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Das Thema Menschenwürde verweist auf aktuelle Herausforderungen. Der Zusammenhang von Menschenwürde und Bildung hat aber noch zu wenig Aufmerksamkeit gefunden. Angesichts einer verengten Bildungsdebatte, aber auch der grossen Zahl von Menschen, denen Bildungsmöglichkeiten vorenthalten werden, bleibt die Frage nach der menschlichen Würde auch hier aktuell. Es geht um die Gottebenbildlichkeit des Menschen sowie um den Beitrag der Kirche zur Wertedebatte. Die Studie unternimmt den Versuch einer Klärung vor allem im Blick auf das evangelische Bildungsdenken. Darüber hinaus wird der Bezug zum bildungspolitischen und erziehungswissenschaftlichen Bildungsdiskurs gesucht, um Möglichkeiten für religiöse Begründungen von Bildung in der Pluralität zu identifizieren.

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Was ist unter reformatorischer Theologie zu verstehen, und welche Potenziale bietet das Erbe der Reformation für die Gegenwart? Diese Fragen stellt Ulrich H. J. Körtner weniger in historischer als in systematischer Absicht. In der vorliegenden Skizze reformatorischer Theologie geht er davon aus, dass die Lehre von der bedingungslosen Annahme und Rechtfertigung des Gottlosen und die aus ihr abgeleitete Kirchenkritik nicht der alleinige Inhalt, wohl aber das theologische Zentrum der Reformation ist. Die Rechtfertigungslehre aber ist als Freiheitslehre zu verstehen, deren Impulse und Implikationen für das Freiheitsproblem in der Moderne von bleibender Bedeutung sind. Strittig ist jedoch, wie weit der Weg protestantischer Theologie über die Reformation hinaus führen muss.