Аннотация

Die Studie schließt eine Forschungslücke im Themenfeld monastischer Spiritualität. Erstmalig liegt eine Untersuchung vor, die sich umfangreich dem Beten im Leben und schriftlichen Werk der späteren Karmelitin Edith Stein widmet. Nach einer Sichtung der Konturen des Betens hinsichtlich der Gebetsorte, -zeiten, -formen und -anliegen, wie sie im Verlauf der Biographie Edith Steins zutage treten, werden prägende Einflüsse vorgestellt, die ihr Beten formgebend beeinflusst haben. Der zweite Teil der Studie lenkt den Blick auf zwei geistliche Texte der Autorin. Sowohl auf der Makroebene der Biographie als auch auf der Mikroebene der geistlichen Lyrik wird im Gang der Untersuchung eine Gestaltwerdung sichtbar, die als Ausdruck kirchlicher Existenz aufgewiesen und beschrieben werden kann.

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Im Mittelpunkt des theologischen Denkens von Panagiotis Nellas (1936-1984), Christos Yannaras (*1935) und Ioannis Zizioulas (* 1931) steht das Verständnis des Menschen als Person. Die vorliegende Studie untersucht die theologische Anthropologie dieser drei griechisch-orthodoxen Theologen in ihrem zeitgeschichtlichen und theologischen Kontext. In den Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Herangehensweise, Blickwinkel und Schwerpunkten werden Dimensionen und Implikationen eines personalen Verständnisses des Menschen deutlich, das vielfache Anknüpfungspunkte zum Weiterdenken bietet: Der Mensch ist Person in Gemeinschaft, er befindet sich zugleich immer in einem dynamischen Prozess des Personwerdens, wobei sein Personsein mit anderen stets auch das Personsein für andere impliziert.

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Nicht nur in den Geisteswissenschaften, der Kunst und Kultur des 20. Jahrhunderts ist die Komplexität und Vieldimensionalität der Zeit zu einem wichtigen Thema geworden. Dabei zeigt sich, dass die Frage nach der Zeit nicht restlos zu beantworten ist. Zeit ist wesentlich Geheimnis.
Die Untersuchung wendet sich verschiedenen philosophischen und theologischen Konzeptionen des 20. Jahrhunderts zu (u.a. Heidegger, Ricoeur, Rahner, Balthasar, Pannenberg), deren Ansätze die Vielschichtigkeit der zeitlichen Schöpfung ernstnehmen und die deshalb für eine komplexe Sichtweise auf das Phänomen Zeit plädieren. Interpretationsschlüssel dabei ist der Begriff der Perichorese (= gegenseitigen Durchdringung), der die unterschiedene Einheit von Chronos, Kairos und Pleroma aufdeckt und sie von der zeitlichen Existenz Jesu Christi her auf die Gegenwart des dreifaltigen Gottes transparent macht.

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Der Prediger Johannes Tauler (1300-1361) bildet zusammen mit Meister Eckhart und Heinrich Seuse das Dreigestirn der sogenannten «deutschen Mystik». Von Tauler sind außer einem als echt anerkannten Brief nur Predigten überliefert. Er hat sein Denken nicht systematisch entwickelt. Die vorliegende Arbeit möchte das Denken Taulers im Gesamtzusammenhang seiner Predigten darstellen. Hierzu ist es unerlässlich, ihn von seinem Selbstverständnis als Prediger zu verstehen, der dabei in einem bestimmten historischen und geistesgeschichtlichen Kontext steht. Taulers Predigten sind nicht nur in den Kontext seiner Zeit eingebettet, sondern auch in eine weit hinter ihn zurückreichende und in ihren Folgen weit über ihn hinausreichende religiöse Bewegung des Mittelalters, die begleitet wird von einer innovativen philosophischtheologischen Denkbewegung. Dabei wird ein Stück hochmittelalterlicher Spiritualität und Theologie lebendig.