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Wir alle sind irgendwann von psychischen Erkrankungen betroffen– entweder unmittelbar oder über eine uns nahestehende Person. Alle Prognosen gehen davon aus, dass die Zahl der Betroffenen weltweit weiter ansteigen wird – nicht nur durch Krisen wie die aktuelle. Doch im alltäglichen Gespräch sind diese Erkrankungen selten Thema. Wir ignorieren sie und wissen oft wenig über sie. Das muss sich ändern, fordert der Psychiater Georg Psota, die Vorurteile gegenüber psychischen Erkrankungen, ihrer Behandlung und den Behandelnden müssen abgebaut werden. Denn sie sind das größte Hindernis für Betroffene und Angehörige, rechtzeitig Hilfe zu suchen und zu erhalten.

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Über kaum einen anderen Komponisten ist so viel geforscht worden wie über Beethoven. Fest ins kulturelle Gedächtnis haben sich Vorstellungen des Komponisten als «grollender Titan», als Genie oder als übernationale Größe eingeschrieben. Dabei hat jede Zeit ihre eigene Imagination von Beethoven: Die Gegenwart stößt sich kaum mehr an popkulturell-bunten Beethoven-Vorstellungen, während Beethoven um 1900 als Überwinder und Held Identifikationsfigur für Militarismus und Nationalismus war. Doch wie hängen diese Bilder mit jenem Pianisten und Komponisten zusammen, der 1792 nach Wien kam, in der Wiener Aristokratie bestens vernetzt war und gefördert wurde, und der im kulturellen Soziotop Wiens zur Zeit von Belagerung, Krieg und politischen Umbrüchen künstlerisch neue Wege suchte?

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