ТОП просматриваемых книг сайта:
Wyatt Earp Classic
Скачать книги из серии Wyatt Earp ClassicАннотация
"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: «Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt.» Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!
Eine wahre Höllenglut lastete auf dem engen Innenhof des aus gewaltigen Quadersteinen errichteten Südteils von Fort Worth. Ein Mann hatte sich in eine Mauernische gepreßt und versucht, den winzigen Schatten auszunutzen, der den Fenstervorbau nach unten warf. Es war ein großer hagerer Mensch Ende der Zwanziger mit blondem strähnigem Haar und kalkigem, eingefallenem Gesicht. Er trug eine zerfetzte graue Joppe, ein vielfach mit Flicken besetztes Hemd und völlig abgewetzte Schuhe. Jack Hardac, der Lebenslängliche, befand sich schon fast drei Jahre hier im Straflager. Da seit dieser Zeit keine Sträflinge mehr in Fort Worth eingeliefert worden waren, die lebenslänglich hatten, wurde dieser ›schwerste‹ Häftling immer allein zu dem viertelstündigen täglichen Spaziergang geführt. Zwei Jahre lang auch war er allein von einem schwerbewaffneten Wächtertrio in die gelben Steinbrüche sieben Meilen westlich vom Lager gebracht worden, wo er vom frühen Morgen bis in die späte Nacht Gesteinsbrocken aus der glühenden Felswand brechen mußte. Dann war Hardac schwerkrank geworden. Trotzdem hatten sie ihn weiter in die ›Steine‹ getrieben. Immer öfter war der unselige Gefangene zusammengebrochen. Bis er dann eines Morgens überhaupt nicht mehr von seinem Lager hochkonnte. Der Lagerarzt war ein alter Veterinär; er machte sich endlich die Mühe, von der Meldung des Sergeanten Notiz zu nehmen, und ließ sich den Sträfling Nummer 77 bringen. Ergebnis der Untersuchung: Hardac wurde von der Arbeit ausgeschlossen und hatte in seiner Zelle zu verbleiben. Das jedoch war für den seit frühester Jugend an die freie Natur und die frische Luft gewöhnten Oregon Man die schlimmste Strafe. Täglich führten ihn zwei Wächter in den Hof: für eine ganze Viertelstunde. Anfangs versuchte der magenkranke Sträfling in diesen fünfzehn Minuten die Kraft und Stärke zu schöpfen, die er zur Selbsterhaltung noch benötigte. Aber dazu war die Viertelstunde viel zu kurz. Der Gefangene 77 verfiel mehr und mehr. Und an ernstliche ärztliche Hilfe dachte niemand. War er doch ein Lebenslänglicher.
Eine wahre Höllenglut lastete auf dem engen Innenhof des aus gewaltigen Quadersteinen errichteten Südteils von Fort Worth. Ein Mann hatte sich in eine Mauernische gepreßt und versucht, den winzigen Schatten auszunutzen, der den Fenstervorbau nach unten warf. Es war ein großer hagerer Mensch Ende der Zwanziger mit blondem strähnigem Haar und kalkigem, eingefallenem Gesicht. Er trug eine zerfetzte graue Joppe, ein vielfach mit Flicken besetztes Hemd und völlig abgewetzte Schuhe. Jack Hardac, der Lebenslängliche, befand sich schon fast drei Jahre hier im Straflager. Da seit dieser Zeit keine Sträflinge mehr in Fort Worth eingeliefert worden waren, die lebenslänglich hatten, wurde dieser ›schwerste‹ Häftling immer allein zu dem viertelstündigen täglichen Spaziergang geführt. Zwei Jahre lang auch war er allein von einem schwerbewaffneten Wächtertrio in die gelben Steinbrüche sieben Meilen westlich vom Lager gebracht worden, wo er vom frühen Morgen bis in die späte Nacht Gesteinsbrocken aus der glühenden Felswand brechen mußte. Dann war Hardac schwerkrank geworden. Trotzdem hatten sie ihn weiter in die ›Steine‹ getrieben. Immer öfter war der unselige Gefangene zusammengebrochen. Bis er dann eines Morgens überhaupt nicht mehr von seinem Lager hochkonnte. Der Lagerarzt war ein alter Veterinär; er machte sich endlich die Mühe, von der Meldung des Sergeanten Notiz zu nehmen, und ließ sich den Sträfling Nummer 77 bringen. Ergebnis der Untersuchung: Hardac wurde von der Arbeit ausgeschlossen und hatte in seiner Zelle zu verbleiben. Das jedoch war für den seit frühester Jugend an die freie Natur und die frische Luft gewöhnten Oregon Man die schlimmste Strafe. Täglich führten ihn zwei Wächter in den Hof: für eine ganze Viertelstunde. Anfangs versuchte der magenkranke Sträfling in diesen fünfzehn Minuten die Kraft und Stärke zu schöpfen, die er zur Selbsterhaltung noch benötigte. Aber dazu war die Viertelstunde viel zu kurz. Der Gefangene 77 verfiel mehr und mehr. Und an ernstliche ärztliche Hilfe dachte niemand. War er doch ein Lebenslänglicher.
Аннотация
"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: «Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt.» Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!
Apache River – noch heute ist es eine einsam gelegene kleine Stadt im riesigen Hochplateau Arizonas. Damals, als unsere Geschichte spielte, waren es nicht einmal zwanzig Häuser. Kaum mehr als hundert Menschen lebten in der vergessenen Kistenholzstadt. Rigers Bar war das Zentrum der «Stadt». Da trafen sich die Bürger und die Cowboys von den umliegenden Ranches. Vielleicht hätte es sich trotz der Einsamkeit und Weltabgeschiedenheit in Apache River leben lassen, wenn Jimmy Honc nicht gewesen wäre. Ganze dreiundzwanzig Jahre war er alt, hatte ein glattes, bartloses Gesicht und harte Augen. Es hieß, daß er aus Kentucky gekommen wäre. Jedenfalls behauptete das Billy Coogan, der Lehrer, der in dem alten Scheunenbau die wenigen Kinder der Stadt unterrichtete. Coogan hatte ein paar Jahre in Kentucky gelebt und erkannte die Leute, die daher kamen, sofort an ihrer Aussprache, wie er sagte. Jimmy Honc hatte nichts erklärt. Auch nicht, woher er kam und, was wichtiger für die Menschen in Apache River war, was er hier in der Stadt wollte. «Er ist ein Revolvermann», hatte Larry Beet in Rigers Bar erklärt. «Ich habe ein Auge für diese Leute!» Billy Coogan und Larry Beet hatten recht. Jim Honc stammte aus dem schmalen Landstrich zwischen dem Tennessee River und dem Cumberland, aus der Ortschaft Creeksville. Da gab es allerdings außer einer alten, grauhaarigen, verhärmten Frau keinen Menschen, der noch einen Gedanken an ihn verschwendete. Der Weg, der hinter dem Burschen lag, war von leeren Patronenhülsen, Blut, Schmerz und Elend gezeichnet. In Charleston erschoß er einen Neger.
Apache River – noch heute ist es eine einsam gelegene kleine Stadt im riesigen Hochplateau Arizonas. Damals, als unsere Geschichte spielte, waren es nicht einmal zwanzig Häuser. Kaum mehr als hundert Menschen lebten in der vergessenen Kistenholzstadt. Rigers Bar war das Zentrum der «Stadt». Da trafen sich die Bürger und die Cowboys von den umliegenden Ranches. Vielleicht hätte es sich trotz der Einsamkeit und Weltabgeschiedenheit in Apache River leben lassen, wenn Jimmy Honc nicht gewesen wäre. Ganze dreiundzwanzig Jahre war er alt, hatte ein glattes, bartloses Gesicht und harte Augen. Es hieß, daß er aus Kentucky gekommen wäre. Jedenfalls behauptete das Billy Coogan, der Lehrer, der in dem alten Scheunenbau die wenigen Kinder der Stadt unterrichtete. Coogan hatte ein paar Jahre in Kentucky gelebt und erkannte die Leute, die daher kamen, sofort an ihrer Aussprache, wie er sagte. Jimmy Honc hatte nichts erklärt. Auch nicht, woher er kam und, was wichtiger für die Menschen in Apache River war, was er hier in der Stadt wollte. «Er ist ein Revolvermann», hatte Larry Beet in Rigers Bar erklärt. «Ich habe ein Auge für diese Leute!» Billy Coogan und Larry Beet hatten recht. Jim Honc stammte aus dem schmalen Landstrich zwischen dem Tennessee River und dem Cumberland, aus der Ortschaft Creeksville. Da gab es allerdings außer einer alten, grauhaarigen, verhärmten Frau keinen Menschen, der noch einen Gedanken an ihn verschwendete. Der Weg, der hinter dem Burschen lag, war von leeren Patronenhülsen, Blut, Schmerz und Elend gezeichnet. In Charleston erschoß er einen Neger.
Аннотация
"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: «Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt.» Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!
Er hatte bernsteinfarbene Augen, ein frisches rotes Gesicht, flachsblondes Haar, und beim Sprechen sah man seine gesunden Zähne. Das graue Hemd spannte sich über seiner breiten Brust. Das gelbe Halstuch war ihm zur Seite gerutscht, als er jetzt dem linken Türflügel der Schmiedewerkstatt einen Tritt versetzte, so daß er den anderen besser sehen konnte. Der war untersetzt, hatte ein dunkles Gesicht, stechende Augen, schwarzes Haar und einen schmalen Mund. Er trug einen neuen schwarzen Stetson, ein weißes Hemd und eine schwarze Lederweste. Seine Hose war im Gegensatz zu der des Flachsblonden gutsitzend und sauber. Jonny Benton konnte es sich leisten, immer gut gekleidet zu sein, denn sein Vater war der reichste Rancher im Umkreis von hundert Meilen. Jetzt reckte er sich auf, warf den Kopf zurück, strich sich mit der Lin-ken über den scharfrasierten kleinen Schnurrbart, während er mit weithin schallender Stimme rief: «Wie hast du das gesagt, Kuhtreiber?» Der Cowboy Tom Rally stand jetzt völlig ruhig da und musterte den Ranchersohn scharf. Kein Muskel in seinem Gesicht verriet, was er dachte. Kaum fünf Yards standen die beiden Männer einander gegenüber. Jonny Benton war einundzwanzig Jahre alt; Tom Rally war ein Jahr jünger. Weshalb hat er es immer wieder auf mich abgesehen? schoß es durch den Kopf des Cowboys. Immer und immer wieder greift er mich an, versucht, mich zu beleidigen und mir Schaden zuzufügen. Well, Jonny Bentons Vater hatte die größte Ranch im County, er war ein Weidekönig, aber deshalb hatte sein Sohn doch kein Recht, sich so zu benehmen. «Was meinst du, dreckiger Cowpuncher?» krächzte Benton. Dreckiger Cowpuncher! In den Ohren des Cowboys dröhnten die beiden Worte; sie fraßen sich in sein Hirn und brannten dort wie Feuer.
Er hatte bernsteinfarbene Augen, ein frisches rotes Gesicht, flachsblondes Haar, und beim Sprechen sah man seine gesunden Zähne. Das graue Hemd spannte sich über seiner breiten Brust. Das gelbe Halstuch war ihm zur Seite gerutscht, als er jetzt dem linken Türflügel der Schmiedewerkstatt einen Tritt versetzte, so daß er den anderen besser sehen konnte. Der war untersetzt, hatte ein dunkles Gesicht, stechende Augen, schwarzes Haar und einen schmalen Mund. Er trug einen neuen schwarzen Stetson, ein weißes Hemd und eine schwarze Lederweste. Seine Hose war im Gegensatz zu der des Flachsblonden gutsitzend und sauber. Jonny Benton konnte es sich leisten, immer gut gekleidet zu sein, denn sein Vater war der reichste Rancher im Umkreis von hundert Meilen. Jetzt reckte er sich auf, warf den Kopf zurück, strich sich mit der Lin-ken über den scharfrasierten kleinen Schnurrbart, während er mit weithin schallender Stimme rief: «Wie hast du das gesagt, Kuhtreiber?» Der Cowboy Tom Rally stand jetzt völlig ruhig da und musterte den Ranchersohn scharf. Kein Muskel in seinem Gesicht verriet, was er dachte. Kaum fünf Yards standen die beiden Männer einander gegenüber. Jonny Benton war einundzwanzig Jahre alt; Tom Rally war ein Jahr jünger. Weshalb hat er es immer wieder auf mich abgesehen? schoß es durch den Kopf des Cowboys. Immer und immer wieder greift er mich an, versucht, mich zu beleidigen und mir Schaden zuzufügen. Well, Jonny Bentons Vater hatte die größte Ranch im County, er war ein Weidekönig, aber deshalb hatte sein Sohn doch kein Recht, sich so zu benehmen. «Was meinst du, dreckiger Cowpuncher?» krächzte Benton. Dreckiger Cowpuncher! In den Ohren des Cowboys dröhnten die beiden Worte; sie fraßen sich in sein Hirn und brannten dort wie Feuer.
Аннотация
"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: «Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt.» Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!
Asphaltgrau spannte sich der Himmel über die Savanne. Es war früher Morgen, fünf Uhr. John Elliot trat aus dem Blockhaus und reckte seine Glieder. Fern im Südwesten konnte er die Desert Hills erkennen, hinter denen die große Salzwüste lag. Hier oben auf dem Plateau wehte ein scharfer Wind und bog die Gräser. Elliot wischte sich durchs Gesicht und ging mit schleppenden Schritten zum Brunnen hinüber. Während er die zwanzig Yards vom Haus zu dem ummauerten Wasserloch durchmaß, dachte er das, was er jeden Morgen dachte: Es ist ein scheußliches Land, dieses Nevada. John Elliot war unzufrieden – trotz seiner neunzehn Jahre. Sein Leben als Cowboy gefiel ihm nicht, obgleich er es sich selbst ausgesucht hatte. Er war drüben in Loroy auf die Welt gekommen, in einer Stadt, die sich für John nur darin von anderen Städten des Westens unterschied, daß sie noch kleiner, noch armseliger und noch langweiliger war. Die Mutter, eine sehr fleißige gute Frau, hatte in der Mainstreet von Loroy eine Wäscherei. Sie war nicht mehr die jüngste, und Jonny, ihr einziges Kind, hätte ihr helfen können, hätte alles haben können, aber er wollte es nicht. Er verabscheute das Stadtleben, die Arbeit in dem von tausend Gerüchen erfüllten Dampf der Waschstube – er hatte Cowboy werden wollen. Drei Jahre war Elliot nun schon auf der Ranch. Seit einem Jahr hockte er hier auf dem Vorwerk, einer Weidestation, die der sparsame Miller immer nur mit einem Mann besetzt hielt. Damned! Wie der Bursche dieses fade langweilige Leben haßte. Damals hatte man von Dodge City erzählt, von dem wilden Leben in der alten Treibherdenstadt, von den Kämpfen – und dann war es plötzlich sehr still um den Namen Dodge City geworden. Wyatt Earp hatte mit eisernem Besen in der Stadt aufgeräumt. Wyatt Earp!
Asphaltgrau spannte sich der Himmel über die Savanne. Es war früher Morgen, fünf Uhr. John Elliot trat aus dem Blockhaus und reckte seine Glieder. Fern im Südwesten konnte er die Desert Hills erkennen, hinter denen die große Salzwüste lag. Hier oben auf dem Plateau wehte ein scharfer Wind und bog die Gräser. Elliot wischte sich durchs Gesicht und ging mit schleppenden Schritten zum Brunnen hinüber. Während er die zwanzig Yards vom Haus zu dem ummauerten Wasserloch durchmaß, dachte er das, was er jeden Morgen dachte: Es ist ein scheußliches Land, dieses Nevada. John Elliot war unzufrieden – trotz seiner neunzehn Jahre. Sein Leben als Cowboy gefiel ihm nicht, obgleich er es sich selbst ausgesucht hatte. Er war drüben in Loroy auf die Welt gekommen, in einer Stadt, die sich für John nur darin von anderen Städten des Westens unterschied, daß sie noch kleiner, noch armseliger und noch langweiliger war. Die Mutter, eine sehr fleißige gute Frau, hatte in der Mainstreet von Loroy eine Wäscherei. Sie war nicht mehr die jüngste, und Jonny, ihr einziges Kind, hätte ihr helfen können, hätte alles haben können, aber er wollte es nicht. Er verabscheute das Stadtleben, die Arbeit in dem von tausend Gerüchen erfüllten Dampf der Waschstube – er hatte Cowboy werden wollen. Drei Jahre war Elliot nun schon auf der Ranch. Seit einem Jahr hockte er hier auf dem Vorwerk, einer Weidestation, die der sparsame Miller immer nur mit einem Mann besetzt hielt. Damned! Wie der Bursche dieses fade langweilige Leben haßte. Damals hatte man von Dodge City erzählt, von dem wilden Leben in der alten Treibherdenstadt, von den Kämpfen – und dann war es plötzlich sehr still um den Namen Dodge City geworden. Wyatt Earp hatte mit eisernem Besen in der Stadt aufgeräumt. Wyatt Earp!
Аннотация
"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: «Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt.» Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!
Das silberne Band des Westcreek schlängelte sich durch die Rio Blanco Prärie im oberen Colorado. Ein leichter Wind, der von den Bergen kam, kräuselte die Wellen des Flusses und bog das kniehohe Büffelgras. Der Rancher reckte seinen bärenhaften Schädel und blickte über das weite Land. Drüben in der Talsenke stand ein Teil seiner gewaltigen Herde. Hinter den Hills waren die Boys bei den anderen Tieren. Viertausend Rinder und neunzehn Reiter – das hatte John Walker auf seiner Weide stehen. Und diese Weide war ein Land ohne Zäune, ein Land, das zu umreiten man länger als einen vollen Tag benötigte. Hier oben auf dem windigen Hügel standen sieben große festgefügte Holzbauten, die den Stürmen der Zeiten, Indianerangriffen, Überfällen weißer Banden und den beiden großen Tornados getrotzt hatten, die im Lauf eines Vierteljahrhunderts gegen ihre Wände anstürmten. Die Walker Ranch suchte ihresgleichen im Umkreis von dreihundert Meilen. Die Herde stand gesund da und das Gras war nirgends besser als drüben an den Hängen der Silver Hills, die zu Walkers Land gehörten. Überall zogen sich die kleinen perlenden Creeks durch das Land und sorgten für das Leben in der Weide. Und doch stand in dem wetterbraunen Gesicht des etwa sechzig-jährigen Mannes eine steile Falte, die sich bis hinauf zu dem silbergrauen Haaransatz zog. Um die Mundwinkel des Ranchers zogen sich zwei tiefe Kerben. Er hatte alles bekommen, was er sich vom Leben gewünscht hatte, der Mann aus Kenntucky, der vor fast drei Jahrzehnten mit seiner Frau Hazel hierher nach Colorado gekommen war, um ein neues Leben aufzubauen. Der Herrgott hatte ihm seine Wünsche ausnahmslos erfüllt. Sogar einen Jungen hatte er ihm geschenkt. Aber mit diesem Geschenk schien der Herr dort oben über den gelbroten Wolken am blauen Coloradohimmel seinen Zins für all das andere gefordert zu haben, das er dem Kentucky Man gegeben hatte. Der heute fünfundzwanzigjährige Jerry hatte dafür gesorgt, daß dem Rancher der Wermutstropfen im Lebensbecher nicht erspart blieb. verleugnen konnte. Gutgeschnitten, kantig und herrisch.
Das silberne Band des Westcreek schlängelte sich durch die Rio Blanco Prärie im oberen Colorado. Ein leichter Wind, der von den Bergen kam, kräuselte die Wellen des Flusses und bog das kniehohe Büffelgras. Der Rancher reckte seinen bärenhaften Schädel und blickte über das weite Land. Drüben in der Talsenke stand ein Teil seiner gewaltigen Herde. Hinter den Hills waren die Boys bei den anderen Tieren. Viertausend Rinder und neunzehn Reiter – das hatte John Walker auf seiner Weide stehen. Und diese Weide war ein Land ohne Zäune, ein Land, das zu umreiten man länger als einen vollen Tag benötigte. Hier oben auf dem windigen Hügel standen sieben große festgefügte Holzbauten, die den Stürmen der Zeiten, Indianerangriffen, Überfällen weißer Banden und den beiden großen Tornados getrotzt hatten, die im Lauf eines Vierteljahrhunderts gegen ihre Wände anstürmten. Die Walker Ranch suchte ihresgleichen im Umkreis von dreihundert Meilen. Die Herde stand gesund da und das Gras war nirgends besser als drüben an den Hängen der Silver Hills, die zu Walkers Land gehörten. Überall zogen sich die kleinen perlenden Creeks durch das Land und sorgten für das Leben in der Weide. Und doch stand in dem wetterbraunen Gesicht des etwa sechzig-jährigen Mannes eine steile Falte, die sich bis hinauf zu dem silbergrauen Haaransatz zog. Um die Mundwinkel des Ranchers zogen sich zwei tiefe Kerben. Er hatte alles bekommen, was er sich vom Leben gewünscht hatte, der Mann aus Kenntucky, der vor fast drei Jahrzehnten mit seiner Frau Hazel hierher nach Colorado gekommen war, um ein neues Leben aufzubauen. Der Herrgott hatte ihm seine Wünsche ausnahmslos erfüllt. Sogar einen Jungen hatte er ihm geschenkt. Aber mit diesem Geschenk schien der Herr dort oben über den gelbroten Wolken am blauen Coloradohimmel seinen Zins für all das andere gefordert zu haben, das er dem Kentucky Man gegeben hatte. Der heute fünfundzwanzigjährige Jerry hatte dafür gesorgt, daß dem Rancher der Wermutstropfen im Lebensbecher nicht erspart blieb. verleugnen konnte. Gutgeschnitten, kantig und herrisch.
Аннотация
"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: «Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt.» Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!
Neunundzwanzig Meilen lagen zwischen den beiden Kansasstädten Abilene und Salina. Eine Strecke, die die alte Overlandpostkutsche im Höllentempo von nur sechs Stunden täglich bewältigte. Seit vielen Jahren. Bill Norton fuhr schon sieben Jahre auf dieser Linie. Bei jedem Wetter und unter allen Umständen. Sie konnten sich in Salina an der Station auf den alten Driver verlassen wie auf die Uhr. Die Overland war wie jeden Tag um elf Uhr am Vormittag in Abilene abgefahren – und war um fünf nicht in Salina angekommen. Der alte Postmaster rieb sich sein stoppelbärtiges Kinn und trat unruhig von einem Bein aufs andere, als der große Zeiger seiner vergilbten alten Uhr über die Zwölf rutschte. «Heavens, was ist denn mit Bill los?» murmelte er vor sich hin. Um zehn nach fünf verließ Postmaster Wilkins sein Office und trat auf den Vorbau. Er zog seinen grünen Marienglasschirm über die Augen und blickte nach Westen hinüber in die untergehende Sonne, so als gäbe es dort etwas Interessantes zu sehen. Dann erst wandte er den Kopf und blickte die staubige Straße hinunter nach Osten, von woher die Kutsche zu erwarten war. Drüben trat jetzt der grauköpfige Jack Bride aus seinem Haus. Er war eben über fünfzig, hatte ein hartes, kantiges Gesicht, stahlgraue Augen und einen schmallippigen Mund. Links auf seinem über der Brust offenstehendem grauen Kattunhemd blinkte der silberne Fünfzack. Der Sheriff fuhr sich durch sein kurzgeschorenes Haar und sah nach Osten hinüber. Dann zündete er sich eine Zigarette an und kam langsam auf die Straße. Am Zügelbalken, wo Bill Norton jeden Nachmittag um diese Zeit seinen braunen Leithengst anband, stützte er sich auf und stieß den Tabakrauch durch die Nase aus. Dann meinte er, ohne die Zigarette aus dem Mund zu nehmen: «Ziemlich warm heute.»
Neunundzwanzig Meilen lagen zwischen den beiden Kansasstädten Abilene und Salina. Eine Strecke, die die alte Overlandpostkutsche im Höllentempo von nur sechs Stunden täglich bewältigte. Seit vielen Jahren. Bill Norton fuhr schon sieben Jahre auf dieser Linie. Bei jedem Wetter und unter allen Umständen. Sie konnten sich in Salina an der Station auf den alten Driver verlassen wie auf die Uhr. Die Overland war wie jeden Tag um elf Uhr am Vormittag in Abilene abgefahren – und war um fünf nicht in Salina angekommen. Der alte Postmaster rieb sich sein stoppelbärtiges Kinn und trat unruhig von einem Bein aufs andere, als der große Zeiger seiner vergilbten alten Uhr über die Zwölf rutschte. «Heavens, was ist denn mit Bill los?» murmelte er vor sich hin. Um zehn nach fünf verließ Postmaster Wilkins sein Office und trat auf den Vorbau. Er zog seinen grünen Marienglasschirm über die Augen und blickte nach Westen hinüber in die untergehende Sonne, so als gäbe es dort etwas Interessantes zu sehen. Dann erst wandte er den Kopf und blickte die staubige Straße hinunter nach Osten, von woher die Kutsche zu erwarten war. Drüben trat jetzt der grauköpfige Jack Bride aus seinem Haus. Er war eben über fünfzig, hatte ein hartes, kantiges Gesicht, stahlgraue Augen und einen schmallippigen Mund. Links auf seinem über der Brust offenstehendem grauen Kattunhemd blinkte der silberne Fünfzack. Der Sheriff fuhr sich durch sein kurzgeschorenes Haar und sah nach Osten hinüber. Dann zündete er sich eine Zigarette an und kam langsam auf die Straße. Am Zügelbalken, wo Bill Norton jeden Nachmittag um diese Zeit seinen braunen Leithengst anband, stützte er sich auf und stieß den Tabakrauch durch die Nase aus. Dann meinte er, ohne die Zigarette aus dem Mund zu nehmen: «Ziemlich warm heute.»
Аннотация
"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: «Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt.» Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!
Immer noch lastete auf Tombstone die Düsternis und der Schrecken, die der mörderische Kampf in den Mauern des O. K. Corrals ausgelöst hatte. Es schien keine Clanton Crew mehr zu geben, und die Anhänger des Bandenführers schienen die Stadt und überhaupt das gesamte County verlassen zu haben. Aber das alles schien nur so. Die Glut glomm unter der Asche weiter. Die Verbrecherbande war keineswegs völlig zerstört. Es gab da noch einige Männer, die sich eines Tages in Tombstone einfanden, um ihr altes Leben wieder aufzunehmen. Da war vor allem der Messerwerfer Frank Stilwell. Dieser schiefgesichtige verschlagene Bandit hatte sich am Tag des Gunfights wie all die anderen auf und davon gemacht. Und seit diesem Februarmorgen, vier Monate nach dem Kampf, war er wieder in Tombstone. Er tauchte im Pawel Longs East Saloon auf und lehnte sich gegen die Theke, die um diese Vormittagsstunde nur von wenigen Gästen belagert wurde. Als die Männer sahen, wer sich da zu ihnen gesellt hatte, wandten sie sich ab. Stilwells Augen wurden schmal, und in seinem blattnarbigen Gesicht war der Ärger über die offensichtliche Ablehnung deutlich zu sehen. «Was denn, ihr staubigen Stadtfräcke, was habt ihr denn, he? Frank Stilwell ist wieder da! Na und? Ist das etwa kein Grund zum Feiern? He? Es heißt doch, daß wieder Leben in die Stadt kommt…»
Immer noch lastete auf Tombstone die Düsternis und der Schrecken, die der mörderische Kampf in den Mauern des O. K. Corrals ausgelöst hatte. Es schien keine Clanton Crew mehr zu geben, und die Anhänger des Bandenführers schienen die Stadt und überhaupt das gesamte County verlassen zu haben. Aber das alles schien nur so. Die Glut glomm unter der Asche weiter. Die Verbrecherbande war keineswegs völlig zerstört. Es gab da noch einige Männer, die sich eines Tages in Tombstone einfanden, um ihr altes Leben wieder aufzunehmen. Da war vor allem der Messerwerfer Frank Stilwell. Dieser schiefgesichtige verschlagene Bandit hatte sich am Tag des Gunfights wie all die anderen auf und davon gemacht. Und seit diesem Februarmorgen, vier Monate nach dem Kampf, war er wieder in Tombstone. Er tauchte im Pawel Longs East Saloon auf und lehnte sich gegen die Theke, die um diese Vormittagsstunde nur von wenigen Gästen belagert wurde. Als die Männer sahen, wer sich da zu ihnen gesellt hatte, wandten sie sich ab. Stilwells Augen wurden schmal, und in seinem blattnarbigen Gesicht war der Ärger über die offensichtliche Ablehnung deutlich zu sehen. «Was denn, ihr staubigen Stadtfräcke, was habt ihr denn, he? Frank Stilwell ist wieder da! Na und? Ist das etwa kein Grund zum Feiern? He? Es heißt doch, daß wieder Leben in die Stadt kommt…»
Аннотация
"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: «Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt.» Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!
Es geschah um elf Uhr vormittags. Irgendwo unten im Sand von Texas, dicht an der Grenze von New Mexico zwischen Blesdoe und Whiteface im berüchtigten Cochran County. Es war an einem glutheißen Tag. Wabernd wie eine glühende Wolke lag die Hitze auf dem gelben, pulverfeinen Sand, den auch der geringste Luftzug yardhoch gewirbelt hätte. Ein einzelner Reiter kam von Westen herüber. Er saß auf einem schwarzen Hengst, der die Hufe nur noch mit matten Bewegungen aus dem Sand zog. Der Mann war hochgewachsen, hatte volles schwarzes Haar, das un-ter der staubbedeckten Krempe seines Hutes hervorsah. Sein Gesicht war tiefbraun, markant geschnitten, und wurde von einem seltsam blauen Augenpaar beherrscht. Der Reiter trug ein graues Kattunhemd, eine schwarze Hose und einen patronengespickten Waffengurt, der an beiden Seiten je einen schweren fünfundvierziger Revolver hielt. Im Sattelschuh steckte eine dreiundsiebziger Winchester. Dieser Mann war Wyatt Earp, der Marshal von Dodge City. Er war vor Jahren schon einmal von Luhbock hinüber nach Roswell geritten. Dennoch kam es ihm heute vor, als hätte sich hier einiges geändert. Dieser Gedanke war angesichts der absoluten Kahlheit der Landschaft absurd. Aber der Missourier hätte schwören können, daß hier vor zwei Jahren noch Turmkakteen von gewaltigen Dimensionen gestanden hatten. Oder sollte er so weit vom Kurs abgekommen sein? Ringsherum brennender, glühender Sand – nichts weiter. Von Südosten zog sich eine Düne quer durch die Ebene. Der Missourier blickte zur Sonne hinüber. «Elf etwa»
Es geschah um elf Uhr vormittags. Irgendwo unten im Sand von Texas, dicht an der Grenze von New Mexico zwischen Blesdoe und Whiteface im berüchtigten Cochran County. Es war an einem glutheißen Tag. Wabernd wie eine glühende Wolke lag die Hitze auf dem gelben, pulverfeinen Sand, den auch der geringste Luftzug yardhoch gewirbelt hätte. Ein einzelner Reiter kam von Westen herüber. Er saß auf einem schwarzen Hengst, der die Hufe nur noch mit matten Bewegungen aus dem Sand zog. Der Mann war hochgewachsen, hatte volles schwarzes Haar, das un-ter der staubbedeckten Krempe seines Hutes hervorsah. Sein Gesicht war tiefbraun, markant geschnitten, und wurde von einem seltsam blauen Augenpaar beherrscht. Der Reiter trug ein graues Kattunhemd, eine schwarze Hose und einen patronengespickten Waffengurt, der an beiden Seiten je einen schweren fünfundvierziger Revolver hielt. Im Sattelschuh steckte eine dreiundsiebziger Winchester. Dieser Mann war Wyatt Earp, der Marshal von Dodge City. Er war vor Jahren schon einmal von Luhbock hinüber nach Roswell geritten. Dennoch kam es ihm heute vor, als hätte sich hier einiges geändert. Dieser Gedanke war angesichts der absoluten Kahlheit der Landschaft absurd. Aber der Missourier hätte schwören können, daß hier vor zwei Jahren noch Turmkakteen von gewaltigen Dimensionen gestanden hatten. Oder sollte er so weit vom Kurs abgekommen sein? Ringsherum brennender, glühender Sand – nichts weiter. Von Südosten zog sich eine Düne quer durch die Ebene. Der Missourier blickte zur Sonne hinüber. «Elf etwa»
Аннотация
"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: «Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt.» Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!
Die Straße war menschenleer, und über dem gelben Sand waberte die Hitze. Die Sonnenglut wurde von den weißgetünchten Adobewänden zurückgestrahlt und warf unter die Farbe der hölzernen Häuserfronten große Blasen. Es war Mittag. Und es war seine Stunde. Die Stunde des Mannes, der sich selbst ›König von Arizona‹ nannte. Er war groß, breitschultrig und hatte ein hartes, kantiges tiefbraunes Gesicht. Er sah absolut nicht wie ein König aus und war auch keineswegs so gekleidet. Sein Hemd mußte vor langer Zeit einmal weiß gewesen sein; jetzt jedenfalls war es graugrün. Das schreiendrote Halstuch vermochte an diesem Zustand auch nichts zu ändern. Die leuchtendbraune, boleroartige Lederweste war zerschlissen. Zerschlissen wie die graue Hose und unansehnlich wie seine hochhackigen verstaubten Stiefel. Die großen Sternradsporen allerdings blinkten in der Sonne. So, wie auch die beiden Revolverknäufe blinkten, die er rechts und links tief über den Oberschenkeln in unten offenen Halftern trug. Nicht einmal der Hut konnte eine eindeutige Farbe aufweisen. Seine Krempe war zerfranst und die Schale von dunklen Schweißstellen durchsetzt. Unten aus den Hemdsärmeln blickten schwere erdbraune, stark behaarte Fäuste, die die abgegriffenen Zügelleinen hielten. Der Sattel jedoch war wie die Waffen und die Sporen beste Arbeit und gepflegt. Ausgezeichnet sogar war das Pferd, ein hochbeiniger, starkknochiger Rapphengst, der dem Kenner sofort seine besondere Klasse verriet. Unter fast weißblonden Brauen blickten die Augen des Mannes in die breite, leere Straße. Offensichtlich war er zufrieden mit dem, was er sah.
Die Straße war menschenleer, und über dem gelben Sand waberte die Hitze. Die Sonnenglut wurde von den weißgetünchten Adobewänden zurückgestrahlt und warf unter die Farbe der hölzernen Häuserfronten große Blasen. Es war Mittag. Und es war seine Stunde. Die Stunde des Mannes, der sich selbst ›König von Arizona‹ nannte. Er war groß, breitschultrig und hatte ein hartes, kantiges tiefbraunes Gesicht. Er sah absolut nicht wie ein König aus und war auch keineswegs so gekleidet. Sein Hemd mußte vor langer Zeit einmal weiß gewesen sein; jetzt jedenfalls war es graugrün. Das schreiendrote Halstuch vermochte an diesem Zustand auch nichts zu ändern. Die leuchtendbraune, boleroartige Lederweste war zerschlissen. Zerschlissen wie die graue Hose und unansehnlich wie seine hochhackigen verstaubten Stiefel. Die großen Sternradsporen allerdings blinkten in der Sonne. So, wie auch die beiden Revolverknäufe blinkten, die er rechts und links tief über den Oberschenkeln in unten offenen Halftern trug. Nicht einmal der Hut konnte eine eindeutige Farbe aufweisen. Seine Krempe war zerfranst und die Schale von dunklen Schweißstellen durchsetzt. Unten aus den Hemdsärmeln blickten schwere erdbraune, stark behaarte Fäuste, die die abgegriffenen Zügelleinen hielten. Der Sattel jedoch war wie die Waffen und die Sporen beste Arbeit und gepflegt. Ausgezeichnet sogar war das Pferd, ein hochbeiniger, starkknochiger Rapphengst, der dem Kenner sofort seine besondere Klasse verriet. Unter fast weißblonden Brauen blickten die Augen des Mannes in die breite, leere Straße. Offensichtlich war er zufrieden mit dem, was er sah.
Аннотация
"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: «Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt.» Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!
Eine halsbrecherische Flucht lag hinter ihm. Er kauerte neben einem Gesteinsbrocken und rang schwer nach Atem. Seine Hände waren aufgerissen, zerschrammt und blutverkrustet sein Gesicht. Die graue Hose war zerfetzt und die Jacke an den Ärmeln zerschunden. Die Stiefel waren von dem scharfen Gestein völlig stumpf und durchgewetzt worden. Er war im Dunkel der Nacht unbemerkt entflohen und hatte sich bereits sehr weit von dem furchtbaren Camp entfernt. Man konnte seine Flucht im Camp erst gegen vier Uhr in der Frühe beim Wecken bemerkt haben. Da hatte er bereits fünf Stunden Vorsprung. Und jetzt, da es sechs Uhr ist, sind es gar sieben Stunden. Er war weiter gekommen, als er es selbst für möglich gehalten hatte. Angst und Verzweiflung hatten ihn getrieben, ihm doppelte Kräfte verliehen. Er hieß Ric Skinner und stammte aus Texas. Sein Gesicht war schmal, hart und kantig. Die jahrelange Strafarbeit in den Steinbrüchen hatte seiner Haut eine unverkennbare graue Färbung gegeben. Die pulvergrauen Augen paßten dazu. Auch das aschfarbene Haar und die triste Kleidung. Völlig erschöpft lehnte er da und hörte nichts als den hämmernden Pulsschlag seines eigenen Blutes. Er hatte die Abhänge der Iron Mountains erreicht. Erst jetzt, als er hier mehr hingestürzt war, als daß er sich niedergelassen hatte, wurde ihm klar, wie fürchterlich erschöpft er war. Wenn sie jetzt noch gekommen wären, hinter ihm in den schründigen, himmelragenden Felsbastionen aufgetaucht wären – er hätte aufgegeben.
Eine halsbrecherische Flucht lag hinter ihm. Er kauerte neben einem Gesteinsbrocken und rang schwer nach Atem. Seine Hände waren aufgerissen, zerschrammt und blutverkrustet sein Gesicht. Die graue Hose war zerfetzt und die Jacke an den Ärmeln zerschunden. Die Stiefel waren von dem scharfen Gestein völlig stumpf und durchgewetzt worden. Er war im Dunkel der Nacht unbemerkt entflohen und hatte sich bereits sehr weit von dem furchtbaren Camp entfernt. Man konnte seine Flucht im Camp erst gegen vier Uhr in der Frühe beim Wecken bemerkt haben. Da hatte er bereits fünf Stunden Vorsprung. Und jetzt, da es sechs Uhr ist, sind es gar sieben Stunden. Er war weiter gekommen, als er es selbst für möglich gehalten hatte. Angst und Verzweiflung hatten ihn getrieben, ihm doppelte Kräfte verliehen. Er hieß Ric Skinner und stammte aus Texas. Sein Gesicht war schmal, hart und kantig. Die jahrelange Strafarbeit in den Steinbrüchen hatte seiner Haut eine unverkennbare graue Färbung gegeben. Die pulvergrauen Augen paßten dazu. Auch das aschfarbene Haar und die triste Kleidung. Völlig erschöpft lehnte er da und hörte nichts als den hämmernden Pulsschlag seines eigenen Blutes. Er hatte die Abhänge der Iron Mountains erreicht. Erst jetzt, als er hier mehr hingestürzt war, als daß er sich niedergelassen hatte, wurde ihm klar, wie fürchterlich erschöpft er war. Wenn sie jetzt noch gekommen wären, hinter ihm in den schründigen, himmelragenden Felsbastionen aufgetaucht wären – er hätte aufgegeben.