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      Raimund Badelt

       Energie Liebe

      Teilhard de Chardin – ein Mystiker der Evolution

       Ignatianische Impulse

      Herausgegeben von Stefan Kiechle SJ, Willi Lambert SJ

      und Martin Müller

      SJ Band 77

      Ignatianische Impulse gründen in der Spiritualität des Ignatius von Loyola. Diese wird heute von vielen Menschen neu entdeckt.

      Ignatianische Impulse greifen aktuelle und existentielle Fragen wie auch umstrittene Themen auf. Weltoffen und konkret, lebensnah und nach vorne gerichtet, gut lesbar und persönlich anregend sprechen sie suchende Menschen an und helfen ihnen, das alltägliche Leben spirituell zu deuten und zu gestalten.

      Ignatianische Impulse werden begleitet durch den Jesuitenorden, der von Ignatius gegründet wurde. Ihre Themen orientieren sich an dem, was Jesuiten heute als ihre Leitlinien gewählt haben: Christlicher Glaube – soziale Gerechtigkeit – interreligiöser Dialog – moderne Kultur.

      Raimund Badelt

      Energie Liebe

      Teilhard de Chardin – ein Mystiker der Evolution

      echter

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.

      © 2017 Echter Verlag GmbH, Würzburg

       www.echter.de

      Umschlag: Peter Hellmund

      eBook-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheim

       www.brocom.de

      ISBN

      978-3-429-04405-3 (Print)

      978-3-429-04944-7 (pDF)

      978-3-429-06364-1 (ePub)

      Inhalt

      Zum Einstieg: Warum dieses Buch?

      1. Wer war Teilhard de Chardin? – Eine Kurzbiografie

       Zum Schauen und Forschen geboren

       Der Streit um sein Werk

      2. Teilhards innerer Weg

       Das Herz, die Natur und die Wissenschaft

       Ignatianische Exerzitienspiritualität: der ganze Mensch und Gott in allem

       Zwischen Mut und Demut

       3. Das Weltbild Teilhards – der Brückenschlag

       Die Welt entwickelt sich

       … dank der Energie als Bindungskraft

       Liebe als Form der Energie

       Christus als Ziel der Evolution

      4. Mitwirken an der Schöpfung

       Spiritualität beginnt mit Staunen

       Weltbilder im Wandel

       Schöpfung in vollem Schwung

       Ein Mystiker liest Paulus

       Der bleibende Sinn unserer Arbeit

       Wenn’s aber schiefgeht?

       Papst Franziskus: »Zeig uns unseren Platz in der Welt!«

      5. Die Bedeutung der Eucharistie

       Eucharistie – ein umfassenderes Verständnis

       Die »Messe über die Welt«

       Leben als Kommunion

      6. Liebe als Energieform

       Warum gibt es uns überhaupt?

       Schöpfen heißt Vereinigen

       Sein – Lieben – Anbeten

       Erotik in die Theologie einbauen!

       »Hymnus auf das Ewig-Weibliche«

       Kann es »Breitband«-Liebe geben?

       Liebe wirkt Wunder und führt zu Anbetung

      7. Die große Zusammenschau

       Alpha

       Omega – »Oh immer größerer Christus!«

      Anhang: Anregungen zur Meditation

       Zitate Teilhards

       »Hymne an die Materie« – Ein moderner Sonnengesang

       Sterben als Kommunion

       Albert Einstein und die Liebe

      Zum Einstieg: Warum dieses Buch?

      »Religion nein – Spiritualität ja«. So könnte man die Einstellung nicht weniger Menschen in Westeuropa kennzeichnen. Sie haben zwar ein distanziertes Verhältnis zu Religion, interessieren sich aber durchaus für Spiritualität. Sie leiden an der scheinbaren Unvereinbarkeit des modernen Weltbilds mit der christlichen Religion und suchen innere Erfahrung anstelle ausformulierter Glaubenssätze. Religion als solche scheint zum historischen, geradezu musealen Relikt zu werden, über das man gar nicht mehr streitet, weil es einfach durch die Geschichte überholt ist. Die Sehnsucht nach Spiritualität versuchen viele auf verschiedensten Wegen zu erfüllen, sehr oft weit weg von den Erfahrungen der christlichen Religion und des Evangeliums Jesu Christi.

      Auch der französische Jesuit Pierre Teilhard de Chardin (1881–1955) rang als hervorragender Naturwissenschaftler mit der Frage der Vereinbarkeit seines modernen Weltbilds mit der christlichen Religion. Er hatte ungewöhnliche Einsichten und spirituelle Erfahrungen, die ihn zwar in Konflikt mit den religiösen Autoritäten seiner Zeit brachten, aber letztlich zu einer sehr spezifischen Form von Gott- und Weltverbundenheit führten. Seine Einsichten bieten modernen Menschen die Möglichkeit, ein spirituelles Leben mit tatkräftigem Engagement in der Welt zu verbinden.

      Mich faszinierten die kühnen Thesen von Teilhard de Chardin seit meiner Jugend. Kann man wirklich im Zeitalter der Computer und der Weltraumfahrt mit voller Überzeugung und intellektueller Redlichkeit noch Christ sein? Mit einer an Teilhard orientierten Spiritualität kann man es. Im Bereich der Religion dauert es bekanntlich viel länger als im Bereich der Naturwissenschaft, bis sich neue Erkenntnisse durchsetzen; die Pioniere werden leicht zu Opfern – aber im Christentum gehören Tod und Auferstehung ja bekanntlich zusammen.

      Wem der Name Teilhard fremd ist, der kann die Lektüre dieses Buches auch bei den ihn/sie sachlich interessierenden Kapiteln beginnen und dann erst zu den biografisch orientierten Teilen vorstoßen. Die Thematik ist heute aktueller denn je.

       Raimund Badelt

      1. Wer war Teilhard de Chardin? –

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