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weiter, bevor er einen verhüllenden Zauber auf den Raum warf. »Ich musste meine Elemente nach unten zwingen, so dass ich sie nicht alle enthülle. Dieses Mal hat er mehr als nur einen auf einmal auf mich geworfen.«

      »Denkst du, dass er es weiß?«, fragte Maurelle, während sie ihre Arme um seine Taille schlang. Es waren lange Ferien gewesen, ohne ihn zu sehen. Sie vermisste alles an ihm. Der enge Knoten in ihrem Bauch öffnete sich, als sein maskuliner Duft und seine Wärme sie umgaben.

      »Nein. Er hat keine Ahnung. Aber Dinge müssen sich ändern, so dass ich euch alle beschützen kann«, verkündete Ryker, während sich seine Hände an ihrem Rücken verkrampften.

      Maurelle machte einen Schritt zurück, neigte ihren Kopf und beobachtete Rykers Miene. »Was muss sich ändern?« Sie hasste das Zittern, das in ihre Stimme einzog, als sie diese Frage stellte. Nach so vielen Wochen, in denen sie getrennt waren, hatte sie sich Gedanken gemacht, dass er sein Interesse an ihr verlieren könnte. Es schnitt durch ihr Herz zu wissen, dass er gleich die Dinge mit ihr beenden würde.

      Ryker streckte seine Hand aus und umfasste ihre Wange. »Ich muss sicherstellen, dass du sicher bist, Braveheart.«

      Tränen trübten ihre Augen und Emotionen brannten in ihrer Kehle, dennoch hielt sie die Tränen zurück, weigerte sich ihn sehen zu lassen, wie sehr es sie schmerzte. Brokk war in der nächsten Sekunde mit seinen Händen auf ihren Schultern hinter ihr.

      »Du musst das mit Maurelle nicht beenden. Wir können euch in Sicherheit halten«, schwor er Ryker. Aus ihrem Augenwinkel sah sie, dass Sol und Daine zustimmend mit ihren Köpfen nickten.

      »Ich weiß, dass ihr das werdet«, sagte Ryker mit einem Lächeln zu seinem Freund. »Aber ich mache nicht Schluss mit Maurelle. Sie gehört mir, auch wenn ich sie jetzt nicht beanspruchen kann. Ich will, dass ihr drei meine Königswache werdet.«

      Brokk straffte seinen Griff, trat dann näher an ihren Rücken, im selben Moment, in dem Erleichterung durch Maurelles Geist schwemmte. Brokks Hitze verringerte sich plötzlich und sie bemerkte, dass Ryker darauf starrte, wie nahe sie einander waren. Eine Schamesröte kroch über ihre Wangen. Seine Präsenz hatte ihr Trost gespendet, sie hatte seine stille Zusicherung gebraucht.

      »Es ist ok«, gab Ryker zu, während er zwischen den zweien hin und her blickte, schaute dann zu Daine und Sol hinüber. »Wir sind eine Einheit. Wir alle.«

      Die Worte des Königs hingen schwer im Zimmer, bevor Brokk sich räusperte und das Schweigen brach. »Gibt es irgendeine Zeremonie, um uns zu deiner Wache zu machen?«

      Ryker schloss die Lücke zwischen sich und Maurelle und ergriff ihre Hand. Ihr ganzer Körper prickelte davon, Brokk in ihrem Rücken und Ryker an ihrer Vorderseite zu haben. Die Dynamik hatte sich soeben verändert, aber sie hatte keine Ahnung wie, oder was das alles bedeutete. Im Moment war es das Wichtigste sicherzustellen, dass Rykers Identität maskiert blieb, bis er in der Position war das Reich zu übernehmen.

      »Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, was ich tue«, sagte Ryker, streckte seine Hand dann nach oben und legte sie über Brokks, wo diese auf ihrer Schulter ruhte. Maurelle erschauderte dabei, zwischen zwei sexy Männern eingekeilt zu sein. Sicher, sie war am meisten zu Ryker hingezogen, aber konnte ihre Anziehung auch zu Brokk nicht leugnen.

      »Ich verleihe dir das Privileg das erste Mitglied meiner Wache zu sein, Brokk Westhaven«, sagte Ryker. Brokks Atem stockte in seiner Kehle und seine Finger klammerten sich in Maurelles Fleisch. Sie hielt ein Zusammenzucken zurück, drehte ihren Kopf und beobachtete, wie Brokk seine Zähne zusammenbiss und Rykers Blick hielt.

      Sol und Daine sprangen von der Couch und schwebten zu ihrer linken Seite. Sie streckte sich und suchte Rykers Hand, als Brokks Griff quetschend wurde. Sobald ihre Haut sich berührte, verließ die Spannung Brokks Hände.

      Eine Sekunde später zog er den Kragen seines Shirts nach unten, um einen Schild zu enthüllen. Da waren eine geflügelte Kreatur, ein Messer und eine Rune in dem rot gefärbten Tattoo, das erschienen war. »Oha. Das ist verflucht abgefahren«, stieß Brokk mit einem Lächeln hervor. Er schlang eine Sekunde später seine Arme um Maurelle und wirbelte sie herum.

      »Okay, großer Junge, setz mich ab«, sagte sie lachend. »Das Mal ist schön, aber scheint, als ob es gefährlich sein wird.«

      »Stimmt«, fügte Ryker hinzu. »Wir werden die Peridun besuchen gehen müssen und fragen, ob sie etwas tun kann, um auch das zu verstecken. Zunächst angenommen, dass ihr zwei zustimmt mich diese Zeremonie beenden zu lassen.«

      Dies war seine erste Handlung als König, dachte Maurelle. Ihre Schultern gingen zurück und ein Lächeln breitete sich über ihren Mund aus, als Daine und Sol zustimmten. Sie hatte keine Ahnung, wie ihr Leben sie an diesen Punkt gebracht hat, aber sie war den Göttern dankbar, dass sie sie zu einem Teil davon gemacht haben.

      »Ich verleihe dir das Privileg das zweite Mitglied meiner Wache zu sein, Daine Norse«, trug Ryker vor, wie er es bei Brokk getan hatte. Daines Gesicht straffte sich vor Unbehagen und er beugte sich in der Körpermitte, stützte seine Hände auf seine Knie.

      Maurelle fuhr mit ihrer Handfläche über seinen Rücken, bot, welchen Trost sie konnte. Daine brauchte einige Sekunden, um seinen Kopf zu heben und aufzustehen. Er schoss ihr ein Lächeln zu und hob den Saum seines Shirts. Das gleiche Design erschien in Rottönen auf seiner Brust.

      »Bereit«, fragte Ryker Sol.

      »Wie ich es jemals sein werde.«

      Bevor der König zu sprechen begann, merkte Maurelle, dass Sols Hände sich an seinen Seiten zu Fäusten ballten. Maurelle behielt ihre Hand auf Daines Rücken, während sie zuschaute, wie Ryker fortfuhr. »Ich verleihe dir das Privileg das dritte Mitglied meiner Wache zu sein, Sol Aliante.«

      Sol musste sich für den Schmerz gewappnet haben, denn abgesehen von einem zuckenden Muskel entlang seines Kiefers gab es kein äußerliches Anzeichen, dass der Vorgang ihm irgendeinen Schmerz verursacht hatte. Es war nicht notwendig, dass er sein Shirt auszog, um zu bestätigen, dass er ein Mal erhalten hatte. Er trug ein weißes Tanktop und das Tattoo war gut sichtbar.

      »Wie kommen wir zu dieser Peridun?«, fragte Brokk, während er seine Hände aneinander rieb. Es war klar für Maurelle, dass der Mann ekstatisch war.

      Ryker strahlte und das Gewicht auf seinen Schulter schien irgendwie leichter. »Die Kanalisationsrohre werden der sicherste Weg sein, um dorthin zu kommen. Gaius hat die Patrouillen gesteigert und hat mich beinahe letztens nachts erwischt, als ich versucht habe mich rauszuschleichen.«

      »Oh, juhu. Die Scheißerohre!«, jubelte Maurelle. »Möglicherweise wird dein Charme uns heute alle unversehrt herausbekommen.« Auf keinen Fall wollte sie es wiederholen beinahe in diesen dreckigen Durchgängen zu sterben. Einmal das Abendessen für Vampire gewesen zu sein, war genug für eine Lebenszeit.

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      * * *

      Rykers Herz hämmerte so fest gegen seinen Brustkorb, es war ein Wunder, dass es nicht ausbrach und die Flucht ergriff. Die kalte Nachtluft umfing ihn, rief seinen elementaren Kern an. Seit seiner zweiten Einschätzung früher am Tag, hatte er Mühe seine Elemente versteckt zu halten. Es gab einen Grund, dass die Akademie für Fae in seinem Alter am sichersten war.

      Wenn sie zunächst zu ihren Kräften kamen, war es unmöglich den Scheiß unter Verschluss zu halten. Jedwede Spur der Elemente, und ihre Körper reagierten automatisch. Natürlich war das mit Feuer und Wasser am gefährlichsten, aber Luft und Erde konnten genauso gefährlich sein. Es brauchte viele Stunden der Übung, um in der Lage zu sein ihre Kontrolle zu schärfen und die Elemente effektiv zu formen und zu führen.

      Ryker hatte sich bis vorhin so gut angestellt, als sie alle auf ihn geworfen wurden. Es hatte irgendwie mit seinem königlichen Mantel herumgepfuscht und jetzt musste er jedes seiner Elemente zu jedem beliebigen Zeitpunkt zurückkämpfen. Zu der Zeit hatte Ryker reagiert, als ob Gaius eine Herausforderung stellte.

      Sol zog sich zurück und zeigte ihnen ein Daumen hoch, wies hin, dass der Weg zum Gebäude der Belegschaft frei war.

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