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auf ungesunde Weise mit anderen Menschen zu verschmelzen, verurteilt zu werden oder unser Energiefeld von fremden Einflüssen freihalten zu müssen –, existieren auf der geistigen Ebene nicht. Diese Dinge gehören zum Handwerkszeug der menschlichen Erfahrung.

      Als kollektive Spezies und auf der Ebene unseres Seelenbewusstseins haben wir entschieden, dass es an der Zeit ist, das Gottesbewusstsein umfassender – und genauer – wieder in der menschlichen Erfahrung zu verankern, um unsere geistige Natur umfassender zu verkörpern. Es ist an der Zeit. Das menschliche Bewusstsein erweitert sich, während wir den gegenwärtigen Zyklus des Aufstiegs durchlaufen, und dieser Aufstieg weckt uns auf und erinnert unsere Seele an uraltes Wissen und uralte Praktiken, zu denen wir einst Zugang hatten. Unsere Schwingung wird erhöht. Wir befinden uns im Aufschwung und entwickeln uns wieder zur Erleuchtung hin. Die Weisheitslehren und heiligen Schriften vieler Zivilisationen rund um den Globus haben diese Zeit vorausgesagt. In der großen Spirale des Lebens sind wir vom Eisenzeitalter ins Bronzezeitalter gelangt. (Ich beziehe mich hier auf die Zeitalter der griechischen Mythologie – Eisen, Bronze, Silber und Gold – und nicht auf die historische bzw. archäologische Bronzezeit und Eisenzeit, in der die Menschen begannen, Eisen und Bronze zu nutzen.) Und auch wenn noch viele tausend Jahre vor uns liegen, bis wir das nächste goldene Zeitalter erreichen, befinden wir uns unabhängig davon, wie die „äußere Welt“ aussehen mag, dennoch ganz zweifellos in einem Zeitalter der Ausdehnung und der Erinnerung.

      Im Gedankengebäude dieser irdischen Schule treffen wir eine kollektive Seelenvereinbarung, die Zyklen des Aufstiegs und des Abstiegs zu durchlaufen (die in Kapitel 2 näher erläutert werden). In den unteren Bewusstseinsschichten vergessen wir das umfassende Bild und das, was uns alle miteinander verbindet, sodass wir uns als getrennt und infolgedessen als „jemand anderer“ erleben. Wir vergessen, dass wir alle eins sind. Wir glauben an die Illusion, dass alle anderen anders sind als wir selbst, und davon ausgehend stellen wir eine ganze Reihe von Annahmen über den „anderen“ an: Weil er eine andere Erziehung und andere Wertvorstellungen hat, kann ich ihm nicht vertrauen. Weil sie anders aussieht und sich anders verhält als ich, muss ich mich vor ihr schützen. Ich bin eindeutig besser als er, weil ich in einem großen Haus lebe und eine Familie und eine feste Arbeitsstelle habe, während er es vorzieht, in einer Kommune zu leben, und das bestehende Währungssystem ablehnt. Diese Annahmen projizieren wir immer und überall aufeinander und leben sie aus.

      Ein Teil von Ihnen – das Bewusstsein eines höheren Selbst – fühlt sich sehr wohl in seiner Rolle als Empath und versteht vollkommen, dass dies Ihre höchste Natur ist. Der entscheidende Punkt in dieser Gleichung ist die Frage, wie Sie sich selbst und diese Qualitäten in menschlicher Form erfahren wollen und wie Sie mit den besonderen Herausforderungen umgehen wollen, vor die Sie in dieser irdischen Schule gestellt werden. Auf einer tiefen unterbewussten Ebene kennen und erinnern wir uns alle an unsere wahre Natur. Dennoch entscheiden wir uns oft dafür, eine vollkommen andere Realität zu erfahren. Die Herausforderung liegt darin, die empathische Natur, die wir in unserer geistigen Form erfahren, in den Körper hineinzubringen und auf der menschlichen Ebene miteinander zu kommunizieren. Für dieses Unterfangen fehlt es uns jedoch noch immer an dringend notwendigen Fähigkeiten.

      Sie sind hier, um mit gutem Beispiel voranzugehen. Um in sich selbst und in den Seelen unserer Mitmenschen die Erinnerung daran zu wecken, dass wir alle sensitive, liebevolle, herzzentrierte, mitfühlende Lebewesen sind. Wir sind bereit, in der stofflichen Welt das zu verkörpern, was in der nichtstofflichen Welt völlig natürlich für uns ist. Gemeinsam steigen wir aus dem Bewusstsein der unteren Chakras ins Bewusstsein des Herzens auf. Wir sind hier, um unser göttliches Selbst in körperlicher Form zu erfahren. Es ist an der Zeit, dass wir als Empathen akzeptieren, lieben und annehmen, was wir sind, und genau das als Vorbild in unsere Familie und Gemeinschaft hineintragen. Die Unterdrückung unserer wahren Natur erzeugt nur einen Nährboden für Unwohlsein, fehlende Erfüllung und Desillusionierung. Empathen verschwinden nicht und es werden tagtäglich mehr, die einen Körper annehmen. Betrachten Sie es als einen Aufruf aus der Tiefe Ihres Bewusstseins. Sie sind anders, weil Sie anders sein sollen. Sie haben sich dafür entschieden, anders zu sein, ganz gleich, ob Sie sich an diese Entscheidung erinnern oder nicht. Bekennen Sie sich zu Ihren Gaben. Sie sind nicht allein.

      Sie sind der neue menschliche Bauplan.

      2

      Das Große Jahr und der gegenwärtige Zyklus des Aufstiegs

      Um zu verstehen, warum gerade jetzt so viele Empathen inkarnieren, und um die Rolle würdigen zu können, die wir bei der Erweiterung des menschlichen Bewusstseins spielen, ist es äußerst wichtig, zunächst den größeren Zyklus zu verstehen, der unsere kollektive Erfahrung antreibt. Wir können das Gesamtbild der menschlichen Evolution nicht betrachten, ohne uns mit dem Großen Jahr zu befassen.

      Neben dem Zyklus von Tag und Nacht, der durch die Drehung der Erde um ihre eigene Achse hervorgerufen wird, und dem Zyklus der Jahreszeiten, der durch die Umlaufbahn der Erde um die Sonne entsteht, gibt es noch einen weit größeren Zeitzyklus, der auf einer als Präzession der Tagundnachtgleichen (der Äquinoktien) bezeichneten Himmelsbewegung beruht und den Aufstieg und Fall von Zivilisationen ebenso erklärt wie den Aufstieg und Fall des menschlichen Bewusstseins. Die antiken Kulturen wussten um diesen großen Zeitzyklus, für den es zwar unterschiedliche Namen gibt, der aber meist nach dem von Platon geprägten Begriff das „Große Jahr“ genannt wird.

      Das Große Jahr steht in einem direkten Zusammenhang mit dem Zyklus des Aufstiegs, in dem wir uns gegenwärtig befinden. Dieser Aufstieg ist nicht nur ein spirituelles Konzept, sondern geschieht tatsächlich, und ein näherer Blick auf das Große Jahr zeigt uns, warum das so ist.

      Der Zyklus des Großen Jahres hat eine Länge von 24 000 Jahren. Viele antike Kulturen wussten um diesen größeren Zeitzyklus und unterteilten ihn in vier kürzere Abschnitte. Die alten Inder bezeichneten diese Perioden als Yugas und gaben ihnen die Namen Kali Yuga, Dwapara Yuga, Treta Yuga und Satya Yuga. Die Griechen unterteilten das Große Jahr in Zeitalter: das eiserne Zeitalter, das bronzene Zeitalter, das silberne Zeitalter und das goldene Zeitalter. (Es ist kein Zufall, dass die Yugas und die Zeitalter genau übereinstimmen.) Andere antike Kulturen wie die Ägypter, die Babylonier oder die griechisch-römischen Völker gaben ihm andere Namen, stimmten aber anscheinend alle darin überein, dass dieser Zyklus eine Länge von etwa 24 000 Jahren hat und gleich lange Perioden des Aufstiegs (hin zur Erleuchtung) und des Abstiegs (hin zur Unwissenheit) umfasst.

      Dies widerspricht dem von vielen Historikern, Religionswissenschaftlern und Archäologen vertretenen linearen Entwicklungsmodell der menschlichen Zivilisation, dem zufolge wir Menschen jetzt so „intelligent“ sind wie nie zuvor! In diesem Modell werden antike Artefakte, megalithische Anlagen und Texte, die auf hochkomplexe Zivilisationen mit fortschrittlichen Technologien hinweisen, als Anomalien betrachtet. Konservative Historiker und Archäologen haben nicht immer eine Erklärung für die Existenz oder den Zweck dieser Anomalien, weil sie die antiken Gesellschaften durch eine Brille sehen, die weder eine zyklische Entwicklung (Aufstieg und Fall und neuerlicher Aufstieg) noch eine menschliche Existenz auf größeren Zeitskalen zulässt.

      EIN KLEINER AUSFLUG IN DIE WISSENSCHAFT

      Wir müssen einen kleinen Ausflug in die Wissenschaft machen, um das Große Jahr näher zu erklären. Ich entschuldige mich deshalb bei allen Lesern, die nicht wissenschaftlich interessiert sind. Ich werde mich bemühen, diesen Abschnitt so einfach wie möglich zu halten. Wenn Sie allerdings mehr über dieses Thema erfahren wollen, empfehle ich Ihnen, das Buch Lost Star of Myth and Time von Walter Cruttenden zu lesen, die Internetseite des Binary Research Institute zu besuchen oder sich dessen fünfundvierzigminütige Dokumentation mit dem Titel The Great Year anzuschauen. Meine Informationen habe ich zu einem großen Teil diesen Quellen entnommen.

      Es gibt also einen großen Zyklus mit einer Zeitdauer von 24 000 Jahren, aber was verursacht ihn? Es herrscht weitgehende Übereinstimmung darüber, dass er direkt mit dem bereits erwähnten beobachtbaren Himmelsphänomen, der Präzession der Äquinoktien, verbunden ist. Beobachtbar heißt, dass es keine unbewiesene Theorie ist, sondern dass man es sehen und verfolgen kann. Hier wollen wir mit unserer Untersuchung beginnen.

      Stellen Sie sich vor, dass Sie

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