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      Daniel J. Siegel & Tina Payne Bryson

      Wie Kinder aufblühen

      Daniel J. Siegel & Tina Payne Bryson

      Wie Kinder aufblühen

      Unterstützen Sie Ihr Kind darin, resilienter, eigenständiger und kreativer zu werden

      Aus dem amerikanischen Englisch von Richard Reschika

      © 2018 der deutschen Ausgabe: Arbor-Verlag GmbH, Freiburg

      Die Originalausgabe erschien unter dem Titel:

       The Yes-Brain. How to Cultivate Courage, Curiosity, and Resilience in Your Child

      Copyright © 2018 by Mind Your Brain, Inc., and Tina Payne Bryson, Inc.

      This translation is published by arrangement with Ballantine Books, an imprint of Random House, a division of Penguin Random House LLC

      Illustrationen von Tuesday Mourning

      Alle Rechte vorbehalten

      E-Book 2019

      Lektorat: Lienhard Valentin

      Hergestellt von mediengenossen.de

      Titel: Illustration Kind © 2018 AtthameeNi/shutterstock.com

      Hintergrund Blätter © 2018 freepik.com

      E-Book-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheim, www.brocom.de

       www.arbor-verlag.de

      ISBN E-Book: 978-3-86781-268-9

      Alle Identifizierungsdetails, einschließlich der Namen, sind geändert worden. Davon ausgenommen sind die Angaben zu den Familienmitgliedern der Autoren. Dieses Buch hat nicht die Absicht, den Rat einer ausgebildeten Fachkraft zu ersetzen.

      Für Alex und Maddi, meine größten Lehrer einer vom Ja-Gehirn geprägten Lebenseinstellung

      DJS

      Für Ben, Luke und JP: Ich erfreue mich an euch und bestaune das Licht, das ihr in die Welt bringt.

      TPB

      Ich fürchte mich nicht vor Stürmen,

      weil ich lerne, wie ich mein Schiff segeln muss.

      Louisa May Alcott, Little Women

      INHALT

      Willkommen

      Kapitel 1 Das Ja-Gehirn: Eine Einführung

      Kapitel 2 Das ausbalancierte Ja-Gehirn

      Kapitel 3 Das resiliente Ja-Gehirn

      Kapitel 4 Das einsichtsvolle Ja-Gehirn

      Kapitel 5 Das empathische Ja-Gehirn

      Fazit Erfolg überdenken – Eine Perspektive des Ja-Gehirns

      Danksagungen

      Kühlschranknotiz

      Über die Autoren

      WILLKOMMEN

       „Es gibt so vieles, was ich meinen Kindern wünsche: Glück, emotionale Kraft, schulischen Erfolg, soziale Kompetenzen, ein starkes Selbstwertgefühl und noch mehr. Man weiß nicht, wo man überhaupt anfangen soll. Welche Eigenschaften sind die wichtigsten, auf die man sich fokussieren sollte, um ihnen zu helfen, ein glückliches, sinnvolles Leben zu führen?“

      Wo wir auch hingehen, überall bekommen wir eine Version dieser Frage zu hören. Eltern möchten ihren Kindern helfen, zu Menschen zu werden, die sich gut benehmen und gute Entscheidungen treffen, selbst dann, wenn das Leben sie vor Herausforderungen stellt. Sie möchten, dass sie sich um andere kümmern, aber auch wissen, wie sie sich selbst behaupten. Sie möchten, dass sie unabhängig sind und zugleich gegenseitig bereichernde Beziehungen genießen. Sie möchten, dass sie nicht zusammenbrechen, wenn die Dinge nicht so laufen, wie sie sich dies vorstellen.

      Puh! Das ist eine ziemlich lange Liste, und sie kann uns als Eltern (oder als Fachleute, die mit Kindern arbeiten) stark unter Druck setzen. Auf was sollten wir also unsere Aufmerksamkeit richten?

      Das Buch, das Sie in Händen halten, ist unser Versuch, Ihnen eine Antwort auf diese Frage anzubieten. Die zentrale Idee ist, dass Eltern Kinder dabei unterstützen können, ein Ja-Gehirn zu entwickeln, das vier Schlüsselmerkmale hervorbringt:

      Balance: die Fähigkeit, Emotionen und Verhalten zu steuern, sodass es weniger wahrscheinlich ist, dass Kinder ausrasten und die Kontrolle verlieren.

      Resilienz: die Fähigkeit, sich nicht unterkriegen zu lassen, wenn sich die unvermeidlichen Herausforderungen und Kämpfe des Lebens einstellen.

      Einsicht: die Fähigkeit, in sich hineinzuschauen und sich zu verstehen, sodann die Anwendung dessen, was sie lernen, um gute Entscheidungen zu treffen und ihr Leben im Einklang mit sich selbst zu leben.

      Empathie: die Fähigkeit, die Sichtweise eines anderen zu verstehen, sodann sich hinreichend zu kümmern und aktiv zu werden, damit sich die Dinge gegebenenfalls verbessern.

      Auf den folgenden Seiten geben wir Ihnen eine Einführung zum Ja-Gehirn und besprechen praktische Wege, wie Sie diese Qualitäten bei Ihren Kindern nähren und ihnen dann diese wichtigen Lebensfertigkeiten vermitteln können. Sie können Ihren Kindern tatsächlich helfen, emotional ausgeglichener, angesichts von Herausforderungen resilienter, in ihrem Selbstverständnis einsichtsvoller sowie empathischer und fürsorglicher in Bezug auf andere zu werden.

      Es könnte nichts Aufregenderes für uns geben, als diesen von der Wissenschaft inspirierten Zugang mit Ihnen zu teilen. Begleiten Sie uns und genießen Sie die Lernreise über das Ja-Gehirn.

      Dan und Tina

      KAPITEL 1

      Das Ja-Gehirn:

      Eine Einführung

      Dieses Buch handelt davon, Kindern dabei zu helfen, Ja zur Welt zu sagen. Es handelt davon, sie zu ermutigen, ihren Geist für neue Herausforderungen, neue Gelegenheiten und dafür zu öffnen, wer sie bereits sind – und dafür, wer sie noch werden können. Es handelt davon, sie dabei zu unterstützen, ein Ja-Gehirn entwickeln zu können.

      Vielleicht haben Sie Dan einmal sprechen gehört und an einer Übung teilgenommen, bei der er seine Zuhörerschaft darum bittet, die Augen zu schließen und auf die körperlichen und emotionalen Reaktionen zu achten, wenn er ein bestimmtes Wort wiederholt. Er wiederholt es sieben Mal, danach wechselt er zum „Ja“, das er viel sanfter ausspricht, immer wieder. Dann bittet er die Zuhörerinnen und Zuhörer, Ihre Augen zu öffnen und zu beschreiben, was sie erlebt haben. Sie berichten davon, dass der „Nein“-Anteil der Übung sie dazu führte, sich verschlossen, durcheinander, angespannt und in der Defensive zu fühlen, während sie sich, als Dan das „Ja“ wiederholte, offen, ruhig, entspannt und leichter fühlten. Ihre Gesichtsmuskeln und ihre Stimmbänder entspannten sich, ihr Atemrhythmus und ihr Herzschlag normalisierten sich und sie wurden offener statt eingeengt, unsicher oder konfrontativ. (Zögern Sie nicht, Ihre Augen jetzt zu schließen und die Übung selbst auszuprobieren. Vielleicht ziehen Sie die Hilfe eines Verwandten oder Freundes heran. Achten Sie darauf, was in Ihrem Körper vor sich geht, wenn Sie wiederholt das Wort „Nein“ hören – und dann das Wort „Ja“.)

      Diese beiden unterschiedlichen Worte – das „Ja“- und das „Nein“ – vermitteln Ihnen eine Vorstellung davon, was wir meinen, wenn wir von einem Ja-Gehirn sprechen, genauso wie von seinem Gegenteil, einem negativen Gehirn. Wenn Sie das ausweiten und darüber im Sinne einer Grundeinstellung dem Leben gegenüber nachdenken, führt

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