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und Jetzt erfahrbar und kann nicht aufgeschoben werden, genauso wenig wie man Liebe aufschieben kann. Und genauso wie Liebe keinen Aufschub gestattet, so duldet auch das Glück keine Verschleppung. Warum ist das so? Weil – wir ahnen es – Liebe und Glück ein und derselben Quelle entspringen. Liebe ist die Keimzelle allen Glücks, nie gab es eine andere.

      In Eurer Welt ist man nur allzu geneigt, das Glück in die Gefilde einer fiktiven Zukunft zu verbannen. Es ist trauriger Usus und praktisch alle religiösen Ausrichtungen tappen in diese fatale Falle. Lasse Dich lieben, auch von Dir selbst, und warte nicht damit, bis Du im viel beschworenen Jenseits angekommen bist! Wie im Himmel, so auf Erden. Du musst Dir Dein Glück nicht mit Leid erkaufen und die Liebe schon gar nicht. Nur Allgegenwärtiges hat Wirklichkeitsgehalt. Dreh Deine Runden auf dem Karussell des Lebens und habe Spaß dabei! Leid adelt nicht. Leid ist im göttlichen Schöpfungsplan nicht vorgesehen. Sein einziger Sinn und Zweck, wenn es denn einen gibt, liegt in seiner Überwindung.

      Was wir Euch hier zu vermitteln versuchen, ist eine sehr komplexe Angelegenheit. Wir wollen keinesfalls weltfremd erscheinen oder abstruse Schönfärberei betreiben. Wir sind uns der irdischen Lebensumstände und -bedingungen vollumfänglich bewusst. Leid hat viele Gründe, Ihr kennt sie alle und wir auch. Leid hat viele Gründe, jedoch keine Ursache im göttlichen Sinne. Was wir damit sagen wollen ist, dass Leid aus sich selbst heraus keinen Wert hat. Dies ist deshalb so, weil Leid kein Derivat der Liebe ist. Tatsächlich ist Leid immer nur da und dort möglich, wo Liebe ›übersehen‹ wird, ein Umstand, wie er nur innerhalb der Materie möglich ist. Ihr seid wahrlich hoch geehrt, Euch dieser Wahlmöglichkeit und damit dem Risiko von Leid auszusetzen. Und Ihr macht reichlich Gebrauch davon.

      Wie wir gesehen haben, führt der Fluch immer zum Segen und von dieser Regel gibt es keine Ausnahme, denn die Gnade Gottes ist unendlich. Der Weg durch die Materie, der Weg durch die Irrungen und Wirrungen, ist ein heiliger Weg der Erkenntnis. Der Nutzen, den Ihr aus den Erdenerfahrungen zieht, ist unermesslich. Ihr wisst, was Ihr tut, wenn Ihr inkarniert und der Lohn ist Euch so gewiss wie ›der Tod und die Steuer‹! (Anm. der Verfasserin: sehr scherzhaft gesagt.) Damit wir uns recht verstehen: Gott kann weder belohnen noch bestrafen. Gott ist Liebe und Liebe kann nichts als lieben. Wenn wir von ›Lohn‹ sprechen, dann wollen wir vielmehr damit zum Ausdruck bringen, dass die Entlohnung in der Sache selbst liegt und sich ganz selbstverständlich daraus ergibt.

      Doch kommen wir erneut auf unseren Spaßfaktor zu sprechen, der uns, wie Ihr seht, sehr am Herzen liegt. Wir sagen hier sicherlich nicht, dass Ihr ständig freudestrahlend durchs Leben laufen müsst, womöglich mit einem anhaltenden, ›dümmlichen‹ Grinsen im Gesicht, obwohl Ihr, bei Licht betrachtet, allen Grund dazu hättet. Vielmehr versuchen wir, Euch die Augen zu öffnen für das herrliche, grandiose, großartige Geschenk, dass das Leben als solches ist. Wahre Freude ist eine sehr ernste Angelegenheit. Echte Glückseligkeit reicht bis auf den Bodengrund der Seele und erschüttert sie bis in ihre Grundfesten. Humor ist ein Ausläufer der Freude und nur unter hochspezifischen Bedingungen möglich. Unser Medium hat völlig recht, wenn sie sagt, dass sie niemals einem Wesen vertrauen könnte, das keinen Humor hat. Wo kein Humor ist, kein Glück und keine Freude, da kann auch keine Liebe sein. Das ist allzeit völlig unmöglich. Freude entspringt der Liebe und weist doch gleichermaßen auf sie hin. Freude ist der Fingerzeig auf die Liebe selbst.

       »Wenn ich an Gott denke,

       ist mein Herz so voll Freude,

       dass mir die Noten von der Spule laufen.«

      Joseph Haydn

      Im Auge des Sturms

      Meine liebe Freundin, mein lieber Freund, was hat das nahezu windstille Zentrum eines Wirbelsturmes mit Dir zu tun? Erneut bedienen wir uns einer wunderschönen Metapher, um Dir das Leben, Dein Leben, zu erklären und näherzubringen. Die Stürme des Lebens kennt Ihr, sie sind Euch, einem jeden unter Euch, besser vertraut, als Euch lieb sein kann. Lebensstürme haben vielerlei Gesichter, doch liegen ihnen allen die gleichen Mechanismen zugrunde, allem Anschein zum Trotz. Immer und ausnahmslos ist Angst die Wurzel des Übels. Diesen Aspekt irdisch-menschlicher Erfahrungsrealität haben wir an anderen Stellen zur Genüge beleuchtet und dies soll hier nicht im Fokus unserer Betrachtungen stehen.

      Doch was hat es auf sich mit dem Auge des Sturms? Hier herrscht Windstille, Ruhe, Frieden. Ist es nicht genau das, was Ihr Euch so dringlich ersehnt? Eine Oase der Ruhe, der Windstille und des Friedens inmitten aller Stürme des Lebens. Wie erreicht nun Ihr diese Stätte des Friedens? Wie kommt Ihr an diesen geheimnisumwitterten Ort der Zuflucht, wo Ihr in Sicherheit seid und frische Kraft tanken könnt? In der Tat ist dieser Ort jederzeit erreichbar für Dich, natürlich ist er das! Kannst Du denn wirklich glauben, Dein himmlischer Vater ließe Dich allein zurück, ohne einen Hort der Zuflucht, und gerade dann im Stich, wenn Du der Hilfe am dringlichsten bedarfst?

      Das ist allzeit unmöglich. Ihr benennt diesen Zustand bezeichnenderweise oftmals als ›Seelenfrieden‹. Nun, das trifft den Kern der Sache sehr gut. Wie also erreicht Ihr das? Vereinfacht und in aller Kürze ausgedrückt könnte man sagen, dass Seelenfrieden immer dann zu finden ist, wenn das Zeitliche vom Standpunkt des Ewigen aus betrachtet wird. Dies bedarf der näheren Erläuterung. Alle Drangsal, die das Erdenleben nun einmal immer auch im Gepäck hat, alle Mühsal und alles Weh und Ach fallen schlagartig von Dir ab, wenn Du die Dinge vom Standpunkt des Göttlichen aus betrachtest. Hier bietet sich Dir eine Quelle nie versiegender Hilfe an, einem heiligen Werkzeug gleich, von dem Du jederzeit Gebrauch machen kannst und solltest.

      Dieser Blickwinkel vom Standpunkt des Göttlichen aus relativiert alle Dinge auf wundersame Weise. Hier bist Du in der Wirklichkeit angekommen und nirgendwo kannst Du jemals tiefer geborgen sein. Der Standpunkt des Göttlichen ist der Standpunkt des Ewigen. Hier werden alle Last und jede Not an den Platz verwiesen, der angemessen ist. Zuweilen nennt Ihr diesen Zustand auch ›inneren Abstand‹. Und so ist es. Du entfernst Dich vom jeweiligen Problem. Dieser besagte innere Abstand löst Dich aus der Schockstarre und aus Deiner Fokussierung auf das Problem. Du kannst frische Kräfte sammeln, Dich erholen und wieder klar denken. Tatsächlich ist es so, dass allzu große Nähe zum Problem das klare Denken immer vereitelt. Der starre Blick auf das Problem führt unweigerlich zu konfusen, wirren Gedankengängen. Es dürfte Euch allen klar sein, dass dies wenig hilfreich und kaum zielführend ist.

      Doch was genau ist dieser Standpunkt des Göttlichen? Wodurch definiert er sich? Dies musst Du wissen, ansonsten kannst Du diesen Standpunkt kaum einnehmen. Seelenfrieden ist Erlösung und größere Weisheit ist unter irdisch-materiellen Lebensbedingungen kaum zu erreichen. Sicherlich kann es nicht darum gehen, emotional abzustumpfen und Dich von nichts und niemandem mehr im Herzen anrühren zu lassen. Das ist kein innerer Abstand, das ist Gefühlskälte. Der Zustand, von dem wir hier sprechen, entspringt einer anderen Quelle, wie gesagt, er ist göttlichen Ursprungs. Es geht um die völlige Akzeptanz dessen, was ist. Wir reden hier wohlgemerkt von echter Akzeptanz und nicht etwa von Resignation. Emotionaler Widerstand führt niemals zu Seelenfrieden und kann es auch gar nicht. Solange Du Deine Kräfte in innerer Auflehnung verausgabst, kannst Du unmöglich Frieden finden. Akzeptanz ist der Standpunkt des Ewigen, Akzeptanz ist Liebe. Sie spiegelt die vorbehaltlose Bejahung Deines eigenen Soseins und damit auch Deines Lebens.

      Und hier schließt sich der Kreis und wir wären wieder bei der Selbstliebe. Wie könnte es anders sein? Was, wenn nicht bedingungslose Liebe könnte der Standpunkt des Göttlichen sein? Mit einfachen Worten: Immer dann, wenn Du Dich Gottes Meinung über Dich anschließt, bist Du im Frieden mit Dir selbst. Und hier ist sie, die heiß ersehnte Windstille.

      Wir sagten, dass Akzeptanz einer anderen Quelle entspringt als Resignation. Resignation ist immer von Angst gefüttert, Angst vor Schmerz, Enttäuschung und Versagen. Hier fehlt es schmerzlich an Selbstliebe. Akzeptanz hingegen speist sich aus – wie könnte es anders sein – Gottvertrauen! Und an dieser Stelle möchten wir Euch eine Anekdote aus dem Leben unseres geliebten Mediums erzählen, die wir Euch keinesfalls vorenthalten wollen, ist die Sache doch ebenso weise wie witzig und belustigend: Immer dann, wenn sie – einmal mehr – in einer vermeintlichen Sackgasse des Lebens feststeckt und sich keinen Rat mehr weiß, wird ihr bewusst, dass sie es

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