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besonderer Moment auf einer Hausboottour ist, die erste Schleuse anzusteuern. Schleusen regulieren Höhenunterschiede auf Wasserstraßen. Beim Abwärtsschleusen sinkt das Boot mit dem Wasserspiegel nach unten, beim Aufwärtsschleusen steigt es nach oben. Normalerweise sollte der Vorgang während der Charterscheinschulung ausreichend erklärt und das Verhalten bei Schleusungen auch praktisch geübt werden.

      Es gibt Schleusen, die mit Wärter funktionieren, und Selbstbedienungsschleusen, bei denen die Personen auf dem ersten einfahrenden Boot den Vorgang der Schleusung selbst auslösen – dafür wird in der Regel ein grüner Hebel am Ufer betätigt. In beiden Fällen gibt es klare Anweisungen, die unbedingt zu befolgen sind. Der Wärter weist z. B. einen Platz in der Schleusenkammer zu und achtet im Idealfall auch auf das sichere Verhalten der Skipper. Bei Selbstbedienungsschleusen erläutern große Hinweistafeln jeden einzelnen Schritt, und der Schleusungsvorgang lässt sich dort im Notfall mit einem roten Hebel stoppen.

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      In der Schleuse muss das Boot gut gesichert werden.

      Hinweise und Verhaltensregeln beim Schleusen.

      imageBei rotem Lichtsignal vor der Schleuse in ausreichendem Abstand warten (Haltemarkierung beachten, meist gibt es Anlegemöglichkeiten am Ufer).

      imageErst bei grünem Lichtsignal in die Schleusenkammer einfahren.

      imageBerufsschiffe haben Vorfahrt und fahren in der Regel zuerst ein.

      imageLeinen vorbereiten, optional für ein Anlegen an jeder Seite.

      imagePersonen einweisen, die die Leinen führen (je nach Situation vom Bootsrand oder von Land aus) und Bootshaken bereithalten.

      imageSo langsam wie möglich, aber noch gut steuerbar in die Schleuse einfahren.

      imageDen Anweisungen des Schleusenpersonals bzw. (bei einer Selbstbedienungsschleuse) den Hinweisen auf der Anzeigetafel folgen.

      imageSo weit wie möglich nach vorn fahren, um auch anderen Fahrzeugen das Einfahren zu ermöglichen.

      imageFalls die Seite ausgesucht werden kann, möglichst an der Luvseite (der dem Wind zugewandten Seite) anlegen. Das erleichtert das Ausfahren.

      imageSo weit einfahren, dass kein Teil des Bootes über die gelbe Farbmarkierung (Drempel) am Obertor hinausragt.

      imageAn der Anlegeseite die Leinen an Bug und Heck um dafür vorgesehene (in der Regel gelbe) Metallbügel, Stangen oder Poller legen (Bootshaken helfen, diese Vorrichtungen zu fassen zu bekommen).

      imageNiemals Leinen in der Schleuse festknoten (!), nur auf Slip legen, sodass die Leinen bei sinkendem/steigendem Wasserstand nachgegeben bzw. eingeholt werden können.

      imageWährend der Schleusung den Motor abstellen.

      imageBeim Aufleuchten des grünen Signals auf die Ausfahrt vorbereiten (Motor starten).

      imageDie Leinen so lange festhalten, bis voraus liegende Boote abgelegt und Fahrt aufgenommen haben, erst dann nach Anweisung des Kapitäns einholen.

      imageDer Schleusenwärter freut sich über ein zugerufenes Dankeschön oder auch mal einen Obolus.

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      Leinen in der Schleuse nie verknoten, sondern auf Slip legen und immer gut festhalten.

      Boot fahren auf Binnengewässern

      Auch wenn niemand erwartet, dass Hausbootfahrer mit Charterschein das Prüfungswissen des Sportbootführerscheins Binnen aufsagen können: Jeder sollte zumindest mit den wichtigsten Manövern, Regeln und Schifffahrtszeichen vertraut sein. Denn so schön es ist, dass Reviere wie die Mecklenburgische Seenplatte inzwischen auch unkompliziert für viele Menschen nutzbar sind: Es sorgt bei Ortsansässigen und erfahrenen Skippern nicht gerade für Begeisterung, wenn andere leichtfertig unterwegs sind. Wenn sich hingegen alle rücksichtsvoll verhalten, helfen erfahrene Kapitäne gern auch mit Tipps oder Tatkraft weiter, etwa beim Anlegen.

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      Nach dem Festmachen (hier: in der Marina Rheinsberg) gibt es bei Landgängen viel zu entdecken.

      Worauf es im Wesentlichen ankommt, wird bei der Charterscheinschulung erläutert. Viele Vercharterer versenden zudem nach erfolgter Buchung vorab »Kapitänshandbücher« oder andere nützliche Hinweise zur Vorbereitung. Informationen zu den Schifffahrtszeichen sind auch auf den ersten Seiten der Sportschifffahrtskarten aufgeführt, die sich an Bord eines Hausbootes befinden müssen. So kann man im Zweifel unterwegs noch einmal nachschlagen. Obendrein sind in diesem Hausbootführer einige Videos abrufbar, die beispielsweise Vorgänge beim Schleusen veranschaulichen.

      Auch beim Umgang mit einem Hausboot sollte man also den nötigen Respekt vor der Sache aufbringen, doch mit der richtigen Vorbereitung, einer guten Einweisung und Achtsamkeit ist es tatsächlich ganz einfach – und ein riesiges Vergnügen. In den folgenden Kapiteln erwarten Sie einige besonders schöne Touren.

      Die Route planen

      Jede der Routen hat ihre eigenen Reize und fahrtechnischen Besonderheiten. Eine Tour auf den Großseen hat den Vorteil, dass keine Schleusen zu passieren sind und vergleichsweise viel Raum vorhanden ist, während es in den Kanälen und auf manchen Kleinseen auch mal eng werden kann – beim Fahren und Manövrieren ist dann mehr »Maßarbeit« nötig. Als Einstieg in das Hausbootfahren bietet es sich daher an, z. B. auf dem eher ruhigen Fleesensee zu starten und erst einmal mit dem Boot vertraut zu werden. Dennoch sind auch auf den Großseen Betonnung, Fahrrinnen und einige Engstellen zu beachten. Ein vorheriger Blick in die Sportschifffahrtskarte ist unerlässlich, zumal in diesem Buch zwar auf Besonderheiten hingewiesen wird, es eine amtliche Seekarte jedoch nicht ersetzen kann. Besonders zur Hauptsaison ist auf den Großseen auf dem Wasser auch einiges los. In dem Seengebiet gibt es außerdem einige Wasserbauwerke wie die Drehbrücke Malchow und die Plauer Hubbrücke.

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      Anlegen und Durchatmen: Stille auf dem Vilzsee bei Diemitz.

      Auf der Webseite der WSV unter www.elwis.de lassen sich die Nachrichten für die Binnenschifffahrt mit den aktuellen Änderungen/Störungen/Sperrungen/Wassertiefen aufrufen.

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