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vergehen zwei Jahre. Walter Ulbrichts Stern ist gesunken, und die angeblichen Attentäter sitzen derweil fast fünf Jahre in U-Haft. So wird ein Geheimprozess vor dem Obersten Gericht der DDR geplant. Die Angeklagten lernen ihre Rollen auswendig. Immerhin steht die Drohung der Todesstrafe im Raum. Die Stasi-Leute machen den Männern unverhohlen klar, dass die ganze Geschichte nur dann glimpflich ablaufen könne, wenn sie wie erwartet vor Gericht funktionieren.

      Im Prozess gibt es weder Beweismittel noch Zeugen. Nur Urteile. Am 11. April 1972 werden sie verkündet: Gerald Rilk lebenslänglich, Werner Iffert und Herbert Fischer 15 Jahre, Herbert Malsch 12 Jahre und Kurt Malsch 10 Jahre.

      Georg Wölkner wird in einem eigenem Prozess in Erfurt wegen Spionage zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Nach acht Jahren erkrankt er lebensgefährlich, wird entlassen und verstirbt.

      Die fünf Männer aus Steinbach sitzen zwischen fünf und sieben Jahren ab, bevor sie begnadigt werden. Nach dem Ende der DDR folgen Rehabilitierung und Haftentschädigung.

      Mit einer allerletzten Attentatsgeschichte überraschte „Der Tagesspiegel“ einige Jahre später, 2009, seine Leser. Sie spielt Ende der 1950er-Jahre. Auch der derweil in Ehren ergraute verhinderte Mordbube, der Schauspieler und Komiker Dieter Hallervorden, erinnerte sich daran – nicht ohne Grund: „Ulbricht war die Marionette Moskaus – der bestgehasste Möchtegern-Politiker – da konnte man als junger Mann mit großer Sehnsucht nach deutscher Wiedervereinigung schon mal mit dem Gedanken spielen, den diktatorischen Block durch ein Attentat auf den Spitzbart Ulbricht aufzubrechen.“

      Im „Tagesspiegel“ vom 30. Januar 2009 liest sich die Geschichte so: „Es war das Jahr 1958, Dieter Hallervorden, Student der Romanistik, war aus Ost-Berlin in den Westen geflüchtet. Er trat einer Burschenschaft bei … Etliche der Mitglieder waren wie Hallervorden aus der DDR geflüchtet, so auch Kurt Eberhard. Mit dem freundete sich Hallervorden an, und die beiden überlegten, wie man helfen könnte, das SED-Regime im Osten zu beseitigen … Walter Ulbricht … sollte erschossen werden. Die Pläne waren recht präzise: Von der S-Bahn aus wollten sie schießen, in Prenzlauer Berg zwischen den Bahnhöfen Greifswalder Straße und Zentralviehhof. Neben der Werner-Seelenbinder-Halle spielte Walter Ulbricht öfter Tennis. Hallervorden sollte die Waffe besorgen. Eine Freundin von Kurt Eberhard brachte die beiden schließlich von dem riskanten Plan ab. Hallervorden sagt heute: ‚Das war ein Dumme-Jungs-Plan, mehr eigentlich nicht …‘“

       J. E.

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