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      Ein höhnisches Lachen war die Antwort und dann trommelte schneller Hufschlag durch den Wald, der sich entfernte.

      Der Bandit musste seinen Verfolger bemerkt haben. An dieser günstigen Stelle hatte er ihm eine Falle gestellt.

      Müde und ausgepumpt ging Mike zu seinem toten Pferd zurück. Er schnallte den Sattel ab und warf ihn über die Schulter. Die Winchester hielt er in der Hand, sie schleifte klappernd hinter ihm her.

      Bald lichtete sieh der Wald. Der Boden stieg an, und dort, wo die letzten Bäume standen, war der Untergrund fast nur noch aus hartem Stein.

      Mike schritt in die Berge hinein. Er musste weiter vorwärts, es hatte keinen Zweck, wenn er zurück ging. Er marschierte in eine Schlucht hinein, und als es Nacht wurde, schlief er in einer Höhle.

      Am nächsten Tag erreichte er bei Sonnenuntergang ein winziges Nest — fast so klein wie Dayton — das Comstock hieß.

      Mike wankte bis vor den einzigen Saloon, zog sich mühsam auf die Veranda und warf den schweren Sattel von der Schulter. Schleppend ging er in den Raum. Wenn jetzt ein Gegner auf mich wartet, dachte er, dann kann er mich schnell erledigen.

      Aber es wartete niemand. Im Saloon war nur der Wirt, der halb auf einem Tisch lag und laut schnarchte. Eine Katze verschwand durch die Hintertür, sonst war nichts zu sehen.

      Mike setzte sich dem Wirt gegenüber an den Tisch und stieß sanft den Tisch an. Der Mann schreckte hoch, riss die Augen auf und stieß die Hand unter die Schürze.

      „Lass die Kanone stecken“, sagte Mike matt. „Hol mir einen Whisky.“

      Der Wirt beruhigte sich schnell. Seine groben Hände fuhren über das gelbliche Gesicht und dann durch die schwarzen Haare; er war Mexikaner.

      Eilig verschwand er hinter der Theke und schenkte ein großes Glas ein.

      „Bitte, Señor“, dienerte er. „Noch einen Wunsch?“

      „Ja. Ein Essen und ein Zimmer.“

      „Essen? — Señor, das dauert eine halbe Stunde.“

      „Okay, dann nehme ich erst das Zimmer und das Essen morgen.“

      8

      Mike schlief bis zum Mittag des folgenden Tages. Dann wusch er sich in der Schüssel, die nahe dem Fenster stand, kleidete sich an und ging in den Saloon hinunter.

      Der Wirt rannte in die Küche und nach wenigen Minuten stand ein dampfendes Essen vor Mike.

      Ich habe schon lange nichts Richtiges mehr gegessen, dachte Mike.

      Zwischen zwei Bissen fragte er:

      „Kann ich bei Ihnen ein Pferd kaufen?“

      „Natürlich, Señor“, sagte der Wirt sofort. Er führte Mike nach dem Essen in seinen windschiefen Stall und zeigte stolz seine Pferde.

      Es waren drei elende Klepper, denen die Rippen durch die Felle stachen.

      „Was kostet dieser Gaul?“ Mike zeigt auf das beste dieser Pferde.

      Der Wirt legte den Kopf schief und die Stirn in tiefe Falten. Nach einigem Nachdenken sagte er:

      „Einhundert Dollar, Señor.“

      Mike drehte sich langsam um und rückte seinen breiten Gurt zurecht.

      „Achzig Dollar“, verbesserte sich der Wirt und trat vorsichtshalber zurück. „Es ist mein bestes Pferd.“

      „Ich sehe es“, antwortete Mike kühl. „Aber es wird höchstens zwanzig Meilen am Tag laufen. Weißt du, was es ist? Ein elender Schinder! — Ich gebe dir fünfzig Dollar für diesen Bock, mehr ist es nicht wert.“

      Der Wirt jammerte und verfluchte diese schlechte Welt, aber er ging auf den Handel ein.

      Kaum eine Stunde später verließ Mike Cadwell Comstock. Seine Frage nach einem Fremden, wie er ihn beschrieb, hatte der mexikanische Wirt verneint. Wie er sagte, sei schon seit zwei Monaten kein Fremder mehr in der Stadt gewesen. Mike glaubte dies ohne weiteres. Wer sollte sich schon in diese raue Einsamkeit der Berge verirren?

      Er ritt in östlicher Richtung davon.

      Einen Tag später kam er an den Devils River, und dann ging es fast einhundert Meilen durch Canyons, Schluchten und über raue Bergschultern.

      Er brauchte ein volle Woche, um den Nueces River zu erreichen. In der kleinen Stadt Montell fiel sein abgemagertes Pferd, das inzwischen noch schmaler geworden war, vor Erschöpfung um. Jede Hilfe kam für das Tier zu spät.

      Aber auch in Montell erfuhr Mike nicht mehr als er schon wusste — nämlich, dass er die Spur endgültig verloren hatte. Weder der Mann war hier gewesen, der am Pecos sein Pferd brutal zusammenschoss, noch Russ Okland, der mit seinen Packpferden zweifellos aufgefallen wäre.

      Mike kaufte ein frisches Pferd und ritt weiter.

      Nun hielt er genau nach Norden. Er dachte sich, dass Russ Okland in besiedelteren Countys untergetaucht sei.

      Natürlich wird er in der Zwischenzeit auch seinen Namen gewechselt haben.

      So kam Mike Cadwell an einem heißen Mittag nach Rode Springs, und dann nach Sonora; er fand nirgends die verlorene Spur wieder.

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