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Nelson Bunker Hunt und zog aus ihr den Epsom Derby-Sieger Empery. 2006 produzierte Südamerika etwa 16.000 Vollblüter und schrieb rund 25.000 Rennen aus.

      1963 wurde der Hyperion-Enkel Forli (Aristophanes) geboren, der in Argentiniens klassischen Rennen zwischen 1.500 und 3.000 Metern ungeschlagen blieb, neun von zehn Starts gewann, und auch Vater von Forego (1974 bis 1976 „Pferd des Jahres“ und viermaliger US-Champion-Handicapper) und Thatch wurde. Als Zweijähriger war dieser Irlands Champion, und ein Jahr später in England der beste Meiler seines Jahrganges.

      Auch Südafrikas Klasse-Stute und „Pferd des Jahres“ 1983, Tecla Bluff (1978; Snow Bluff), wurde in Südamerika gezogen, während der 2015 US-Import Dacita (2011; Scat Daddy) bewies, dass sich Südamerikaner auch weiterhin auf höchstem Level behaupten können. Die auf dem Haras Paso Nevado geborene fünfjährige Chilenische Oaks-Siegerin, die 3x4 auf Mr. Prospector ingezogen ist, unterstrich ihre Qualitäten im Sommer 2016 zu Saratoga, als sie sich in den Grade One Diana Stakes durchsetzte.

      Etwa 30.000 Pferde starteten auf regionalen Bahnen wie zu San Isidro, Palermo und La Plata in Argentinien; La Gávea und Cidade Jardim in Brasilien; Club Hipico und Hipódromo Chile, Valparaiso Sporting Club in Chile; Monterrico in Peru; Maronas in Uruguay und La Rinconata in Venezuela, wobei die eigenen klassischen Rennen als Grundlage für die Auslese gelten.

      Den Grundstein dafür legten argentinische Gründerstuten und die ersten importierten Vollbluthengste Bonnie Dundee (1848) und Elcho, der 1853 eintraf. 1865 trafen zwar auch einige Vollblutstuten in Argentinien ein, doch überlebten auch die beiden nativen Stutenfamilien der Bonnie Dundee Mare (1725), als auch die der Eve, die unbekannter Abstammung war, bis in die moderne Zeit.

      Der Jockey Club Argentino und die OSAF (South American Association for the Promotion of Thoroughbred Racehorse Breeding) vereinen die Zuchtinstitutionen von Argentinien, Brasilien, Chile, Columbien, Ecuador, Paraguay, Peru, Uruguay und Venezuela. Und diese OSAF,1958 drei Jahre früher gegründet, ehe Marcel Boussac und Jean Romanet das erste Komitee organisierten, das heute die International Federation of Horse Racing darstellt, ist inzwischen Südamerikas Synonym in der Rennsportwelt und war von Anfang an aktiv.

      Bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts waren Pferde und Esel auf dem afrikanischen Kontinent nur im Norden und am Rande der Sahara zu finden, während die südlichen Stämme, darunter das Hirtenvolk der Khoi, die mit den ersten europäischen Einwanderern im 16. und 17. Jahrhundert Handel trieben, Nomaden waren oder in winzigen Ansiedlungen lebten. Das Rad war ihnen unbekannt, und es gab auch keine Lasttiere. Erst, als die Holländer das Cape – heute das moderne Kapstadt – 1652 besetzt hatten, übernahmen auch Ochsengespanne und Wagen die schweren Transporte.

      Das Kap der Guten Hoffnung, auch als Kap der Stürme bekannt, hatte geographisch und politisch eine wichtige Bedeutung, denn hier führte die einzige Handelsroute von Amerika und Europa zu den ostindischen Gewürzinseln vorbei, und der erste Europäer, der es umsegelte, war 1488 Bartolomeu Dias. Als die Holländer 1652 eine Dauersiedlung einrichteten, konnten sich Handelsschiffe, die diese gefährliche Route befuhren, hier mit frischen Lebensmitteln eindecken.

      1679 war die sternförmige Festung „Castle of Good Hope“ fertig gestellt, die der erste Gouverneur des Caps, Jan van Riebeck, bauen ließ. Heute ist sie Südafrikas ältestes Gebäude und dient als Museum. Als der Handel mit Indien und dem Osten wuchs, übernahmen 1795 die Briten die Kontrolle des Kaps, gaben sie 1802 jedoch an die Holländer zurück. Vier Jahre später eroberten sie es erneut und behielten das Kap bis 1910 unter ihrer Hoheit. Und dieser erste Gouverneur importierte auch Pferde, die kleinen Timor Ponys von der holländischen Niederlassung Batavia in Java, um sie für Reit- und Zugzwecke zu nutzen. Und diese genügsamen Vierbeiner spielen in Südafrika auch heute noch eine Rolle, wobei man ihnen ganz besonders im bergigen Königreich von Lesotho begegnen kann. Etwa vierzig Jahre später folgten einige persische Hengste, um die heimische Pferderasse zu verbessern, und danach wurden mehrere Hengste aus Südamerika und England importiert. Bis jedoch Englisches Vollblut verstärkt ins Land kam, blieb das „Cape-Pferd“ während der ersten 150 Jahre klein, und seine Zucht auf den kleinen lokalen Markt ausgerichtet, denn Rennsport-Interesse bestand bei den Cape-Holländern nicht.

       Kap-Holländischer Baustil, West-Cape

      Als jedoch die Briten 1788 in New South Wales Fuß fassten, wurde der „Caper“, wie das lokale südafrikanische Pferd genannt wurde, auch in Australien zur Gründerrasse und, in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, auch nach Indien als Renn- und Armeepferd exportiert. In Australien hatten diese Pferde auch einen wichtigen Einfluss auf die „Colonialen-Familien“, die auf dem fünften Kontinent die frühen „Rennpferde“ lieferten. Zu den wenigen südafrikanischen Farmern, die sich der Zucht der „Caper’s“ widmeten, zählte ganz besonders die van der Byl-Familie zu Eerste River, das außerhalb von Cape Town lag, doch war das kein „breeding country“ und mag zu der mangelnden Größe auch in den kommenden Jahren weiterhin beigetragen haben.

      Als die Briten 1795 die Regie übernahmen, war der „Rennsport“ schnell etabliert, und durch laufenden Vollblutimport aus dem Mutterland der „Caper“ in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch seinen Vollblutanteil auch in Indien ein erfolgreiches Rennpferd geworden. Ab etwa 1860 übernahmen Vollblüter und der australische „Waler“ die Szenerie, während die Cape-Horses auf Mauritius einen neuen Markt fanden.

      Das erste dokumentierte „Garnisons-Rennen“, mit Caperns und einigen importierten Pferden, die Offizieren gehörten, soll im September 1797 etwas außerhalb „der Stadt“ zu Green Point abgehalten worden sein, wobei das wichtigste Rennen dieses Meetings, The Turf Club Purse, Colonel Hope’s fünfjähriger Zemman Shaw gewann. Nach dem Abzug der Briten wurde auch dieser Sport unterbrochen, bis sie 1810 zurückkehrten und vier Jahre später der erste Gouverneur der Colonie, Lord Charles Somerset, ein Sohn des Duke of Beaufort, sein neues Amt antrat, ein Staatsgestüt errichtete, Regeln für den Sport anmahnte, selbst zahlreiche Vollblüter aus England importierte und reiche Colonisten dazu ermutigte, Rennpferde zu importieren. So kamen in seiner Amtszeit u. a. Vollbluthengste namens Kutusoff, Cottager, Cricketer, Vanguard und Walton ins Land, und zu den von ihm importierten Stuten zählte auch Miss Whipthong, eine Enkelin der 1781 geborenen Editha (Herod), die die 7. Mutter von Prince Batthyani’s Epsom-Derbysieger Galopin (1872; Vedette) werden sollte. Danach erhöhte sich nicht nur die Anzahl der Rennmeetings in Cape Town, sondern um 1825 gab es bereits zehn Coloniale Austragungsorte, für die hauptsächlich die 4.000 Siedler verantwortlich waren, die 1820 ins Land gekommen waren..

      Zu Port Elizabeth, dessen Hafen durch die Wollproduktion und, 1871, als das reichste Diamantenvorkommen der Welt zu Kimberley entdeckt wurde, einen weiteren Aufschwung erlebte, gab es zwar schon vorher einige Rennen, doch wurden sie erst zu einer festen Größe, als sich der „Port Elizabeth Turf Club“ 1857 gründete, und in den 1860er Jahren der Sport zu Cape Town zurückging. In Natal startete der Rennsport in den 1840er Jahren, wobei der Pietermaritzburg Turf Club erstmals 1844, und Durban 1851 ihre Tore öffneten, und der Jockey Club of Natal, der den Rennsport dann regulierte und die „Rules“ erließ, 1864 gegründet wurde. Die jeweilige „Saison“ dauerte einige Tage, und, wie auch in Cape Town oder im Eastern Cape, waren die Pferde „Homebreds“ – Caper- oder Halbblutstuten gekreuzt mit Vollbluthengsten – und nur wenige hatten den Status eines Vollblüters. Das führte zwar zu verbesserten Rennpferden, doch begann die Zucht Mitte des 19. Jahrhunderts zu schwächeln. Für dieses Problem gab es auch Gründe: Zu wenig Vollblüter, züchterisch ungünstige Standorte, schlechtes Gestüts-Management, rückläufigen Export, weil Indien den australischen Waler bevorzugte und selbst Vollblüter importierte, und der Ausbruch der Afrikanischen Pferdepest, heute eine anzeigenpflichtige Seuche.

      Gegen Ende des 19. Jahrhunderts waren die Gestüte – die meisten etwa 100 Meilen von Cape Town entfernt – der Van der Byls, Van Bredas, Melcks und einem Mr. Kirsten dominant, und die stockende Zucht wurde Nutznießer dreier wirtschaftlicher Aufschwünge: In den 1830er Jahren begann Südafrika der koloniale Woll-Lieferant für die englischen Webereien zu werden, 1871 fand man 100 Meilen nordwestlich von Coolesberg zu Kimberley das größte Diamantenfeld der Welt, und zwei Jahre später

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