Скачать книгу

wie folgt zusammenfassen: Das Universum ist ein zutiefst lebendiges Entwicklungs- und Lernsystem, und wir Menschen befinden uns auf einer Entdeckungsreise innerhalb des Universums. Wir lernen, in einem lebendigen Universum zu leben. Wenn wir aus den Augen verlieren, wo wir uns befinden (nämlich dass wir in einem lebendigen Universum leben), schränken wir unser Bewusstsein darüber, wer wir sind (Wesen einer biologischen und kosmischen Dimension) und wohin wir gehen (wir wachsen in eine immer intimere Beziehung zum lebendigen Universum hinein), stark ein.

      Wir können weder die Tatsache, wer wir sind, noch die Reise, auf der wir uns befinden, begreifen, ohne vorher den Punkt, wo wir uns befinden, und das Universum, in dem wir uns befinden, zu verstehen. Unsere Zukunft hängt davon ab, wie wir die Frage, ob wir das Universum als lebendig oder tot ansehen, beantworten. Wie wir in diesem Buch detailliert untersuchen werden, deuten die Beweise darauf hin, dass das Universum lebt. Davon bin ich überzeugt. Was das bedeutet, werden wir Schritt für Schritt entfalten, doch an dieser Stelle möchte ich eine erste Unterscheidung zwischen diesen beiden Vorstellungen aufzeichnen:

      Die Vorstellung vom toten Universum

      Das Universum ist ein unfruchtbarer und ungastlicher Ort, der fast ausschließlich aus lebloser Materie und leerem Raum besteht. Lebensformen sind äußerst selten. Auf der Erde hat sich die Materie auf irgendeine Weise zu höheren Komplexitätsstufen entwickelt und Lebensformen hervorgebracht. Doch im Rahmen des größeren Universums ist das menschliche Erlebnis nur ein unbedeutendes Staubflöckchen. Unsere Existenz als Menschen scheint sinnlos und bedeutungslos zu sein – ein kosmischer Zufall, der eines Tages in Vergessenheit geraten wird. Ein totes Universum hat kein Gedächtnis und erzählt auch keine Geschichten. Wenn der Körper stirbt, »gehen die Lichter aus« und wir verfallen zu Staub, ohne Spuren oder Überreste zu hinterlassen – weder physische noch nichtphysische. Materie zählt am meisten – materielle Besitztümer, materielle Macht, materielle Freuden und materielles Prestige.

      Die Vorstellung vom lebendigen Universum

      Im Gegensatz zur Perspektive vom toten Universum ist das lebendige Universum ein Bild, das das Universum als etwas darstellt, das vor unsichtbarer Energie und Lebendigkeit brummt und geduldig zu einem Garten kosmischen Umfangs heranwächst. Diese Perspektive birgt die Auffassung, dass wir Menschen als bewusste Lebensformen in diesem immensen Raum äußerst kostbar sind. Unsere wichtige Aufgabe ist es, einem Universum zu dienen, das bewusste Lebensformen heranwachsen lässt: Durch uns sieht, weiß, fühlt und lernt das Universum. Wir lernen, wie man immer bewusster in einem lebendigen Universum lebt. Was am meisten zählt, ist nicht Materie, sondern das, was unsichtbar ist – die Lebendigkeit in uns selbst, in unseren Beziehungen und in unserer Umwelt.

      Vor einigen hundert Jahren entwickelte sich die mechanische und materialistische Vorstellung von einem leblosen Universum – als Teil der rationalen Denkweise der Aufklärung, die es der Menschheit erleichtert hat, sich von Aberglauben und Ängsten zu befreien, um außergewöhnliche und bahnbrechende intellektuelle und technologische Ideen umzusetzen. Doch dieses Bild nützt der menschlichen Evolution nicht mehr. Indem der Materie des Universums die Lebendigkeit entzogen wurde, hat der ursprüngliche Fortschritt der materialistischen Perspektive uns letztendlich die Ausbeutung der Umwelt und eine tiefe weltweite Krise beschert.

      Weil die Art und Weise, wie wir das Universum sehen, den Zusammenhang herstellt, innerhalb dessen Grenzen wir unsere Zukunft begreifen und gestalten, ist ein akkurates Verständnis unseres kosmischen Zuhauses absolut notwendig. Während die Vorstellung von einem toten Universum Befremdung und Verzweiflung auslöst, erschafft die Vorstellung von einem lebendigen Universum inspirierende und widerstandsfähige Visionen höherer Möglichkeiten für die Menschheit. Doch ist dieser bejahende Blick in die Zukunft gerechtfertigt?

      Wie rote Fäden durchziehen drei Kernfragen dieses Buch. Die Einleitung gibt die Richtung der Untersuchungen vor. In den ersten beiden Kapiteln beschäftigen wir uns mit der ersten Frage: Wo stehen wir? In Kapitel 1 erweitern wir unsere Denkweise über das Universum und über uns. In Kapitel 2 betrachten wir das Universum durch die Linse der Wissenschaft und fragen, ob es die Grundeigenschaften einer lebendigen Einheit aufweist. Da die Wissenschaft des Lebens noch in den Kinderschuhen steckt, wäre es voreilig zu behaupten, Wissenschaft könne beweisen, dass das Universum ein lebendiges System ist. Stattdessen fragen wir: Deuten die Eigenschaften in die Richtung eines lebendigen oder eines toten Universums? Und inwiefern ist das von Bedeutung?

      Danach untersuchen wir die zweite Frage Wer sind wir? in den Kapiteln 3, 4 und 5. In Kapitel 3 erforschen wir, wer wir aus dem Blickwinkel der großen Weltreligionen und Weisheitstraditionen in Bezug auf das Universum sind. In Kapitel 4 erwägen wir, wie eine »Mutter Universum« zahllose Tochteruniversen – einschließlich unseres eigenen – enthalten kann. Kapitel 5 untersucht unser Seelenwesen als kosmische Geschöpfe, die gerade lernen, in einem lebendigen Universum zu leben.

      Kapitel 6 und 7 beziehen sich auf die dritte Frage: Wohin gehen wir? In Kapitel 6 fragen wir, wohin das Universum geht. Hat es eine evolutionäre Richtung, die erkennbar ist? Und wenn ja, wie passt unsere eigene Reise hinein? Gehen wir »mit dem Fluss« oder nicht? In Kapitel 7 sehen wir uns an, an welchem Punkt auf unserer Reisestrecke wir uns jetzt befinden, und konzentrieren uns auf den unvorhergesehenen Drehpunkt, den wir als menschliche Rasse überwinden – indem wir von einem Weg der Trennung und Unterscheidung zu einem Weg der Verbundenheit und Gemeinschaft überwechseln.

      Als Abschluss zeichnet das Kapitel 8 sechs Aufgaben auf, die für unsere Heimreise notwendig sind, und Kapitel 9 bietet Vorschläge für die persönliche Meditation und Gruppengespräche rund um die Thematik eines lebendigen Universums.

      Danksagungen

      Ich bin den vielen Menschen, deren einzigartige Beiträge dieses Buch mit auf den Weg gebracht haben, für ihre Unterstützung dankbar. Als Erstes möchte ich denen danken, die es mir durch ihre finanzielle Unterstützung erlaubt haben, dieses Lebensprojekt zu vollenden. Insbesondere bin ich Ted Mallon und John Levy zu Dank verpflichtet, die mich von Anfang an unterstützt haben. Danke für euer Vertrauen in mich und in dieses Werk. Drei Stiftungen kamen mir mit wichtigen Stipendien zu Hilfe: die Kalliopeia Foundation in Kalifornien (ich danke euch, Barbara Sargent und Barbara Cushing), das Fetzer Institute in Michigan (vielen Dank, Frances Vaughan) und die Foundation for Global Community in Kalifornien (herzlichen Dank, Richard Rathburn). Mein Dank geht außerdem an andere Menschen, die mir bei der Umsetzung dieses Projekts geholfen haben: Kimberly und Foster Gamble, John Steiner und Margo King sowie Charles Silverstein. Der Präsident der RSF Social Finance Organization, Mark Finser, war ein wichtiger Verbündeter für mich, der dem Projekt des lebendigen Universums ein finanzielles Zuhause gewährt hat.

      Zweitens möchte ich mich bei all denen bedanken, die durch ihr Feedback geholfen haben, dieses Werk zu formen. Deepak Chopra, ich bin Ihnen für Ihr Vorwort zu tiefstem Dank verpflichtet. Mein Dank gilt auch der Gemeinschaft von Freunden und Akademikern, die frühere Versionen des vorliegenden Buches rezensiert haben: Chris Bache, Bill Barnard, Coleen LeDrew Elgin, Dave Ellis, Scott Elrod, Kimberly und Foster Gamble, Roger Housden, Jean Houston, John Levy, Joel Levey, Nipun Mehta, Carter Phipps, Frank Poletti, Richard Rathburn, Charles Silverstein, Bill Veltrop und Roger Walsh. Durch euer Feedback konnte diese Arbeit ihr höchstes Potenzial erreichen. Auch möchte ich Colleen Mauro für ihr professionelles Lektorat des Manuskriptentwurfs danken.

      Drittens möchte ich mich ganz herzlich bei dem tollen Verlagsteam von Berrett-Koehler bedanken. Die Mitarbeiter waren während des gesamten Publikationsprozesses äußerst hilfsbereit, ehrlich und engagiert. Ganz besonders weiß ich die fruchtbare Zusammenarbeit mit Steve Piersanti als meinem Lektor und seine kreative Leitung als Herausgeber des Berrett-Koehler Verlags zu schätzen. Steves Feedback war zurückhaltend, doch beharrlich, scharfsinnig und immer hilfreich. Ich bin Judy Johnstone für ihr professionelles Lektorat des endgültigen Manuskripts dankbar. Vielen Dank auch Detta Penna für das elegante Buchdesign und die Begleitung dieses Projekts durch die gesamte Produktionsphase hindurch. Camilla Coates möchte ich für ihre behutsamen Illustrationen/Grafiken danken. Auch weiß ich das professionelle Feedback der Verlagsautoren Alan

Скачать книгу