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von Teppichboden erheblich. Gleichzeitig ist er hautsympathisch und fußwarm. Erleben kann man das vor allem dann, wenn man einen Teppichboden mit bloßen Füßen betritt. Das Gefühl von Wärme bleibt bestehen, während es auf Glattboden nur für einen kaum erlebbaren, extrem kurzen Augenblick vorherrscht.

      Ausschließlich Teppichboden ermöglicht bei seinem langen Lebenszyklus durch Wärmedämmung eine hohe Energieeinsparung. Groß angelegte Testserien haben gezeigt, dass es das Wärmeempfinden von Personen zulässt, in mit Teppichboden ausgelegten Räumen die Raumtemperatur um mehr als 2 °C zu reduzieren, ohne das Wohlbefinden zu stören. Das wiederum hat eine etwa zwölfprozentige Energiekostensenkung zur Folge.

      Hochwertiger Teppichboden ist ein trittelastisches Bauteil mit hohem orthopädischem Wert. Er ist weich und behaglich. Teppichboden bietet hohen textilen Gehkomfort und ist darum gelenkschonend. Die Rutschsicherheit auf Teppichboden ist besonders in Pflegeheimen und Krankenhäusern von großer Bedeutung. Sollte auf Teppichboden eine Person zu Fall kommen, sind die Verletzungen, die dabei entstehen, im Gegensatz zu Glattböden wesentlich geringer und weniger schmerzhaft.

      Nicht nur gutes Wiedererholvermögen und die daraus resultierende lange Lebensdauer sind positive Eigenschaften. Auch die Zusatzeignungen wie Treppen- und Stuhlrolleneignung garantieren starke Strapazierfähigkeit. Und dank seiner antistatischen Ausrüstung lädt sich der Benutzer durch Berührung mit Teppichboden nicht statisch auf.

      Glattböden, z. B. aus Polyvinylchlorid (PVC) oder Linoleum, sind ohne speziellen federnden Unterbau nicht trittelastisch. Dadurch wirken sie recht unwohnlich. Aufgrund ihrer harten, glatten Oberfläche sind sie kaum in der Lage, Schall, der z. B. durch Begehen entsteht, zu absorbieren. So werden angrenzende Arbeits-, Behandlungs-, Ruhe- und Aufenthaltsräume von diesem Lärm nicht verschont, obwohl dort Ruhe eventuell dringend benötigt wird.

      Eine der positivsten Eigenschaften von Teppichböden ist deren schalldämmende Wirkung. Nachhallzeiten werden auf einen Bruchteil reduziert. Durch die extrem hohe Trittschalldämmung und die daraus resultierende Verminderung des Geräuschpegels ist Teppichboden Stress mindernd und demnach nervenschonend. Kein anderer Bodenbelag weist bessere Schallabsorptionswerte auf als Teppichboden.

      Während Teppichboden ohne Weiteres eine 20- bis 25-dB-Dämmung vorweisen kann, ist Glattboden im Vergleich dazu nur in der Lage, max. 15 dB zu erreichen. Dabei bedeutet eine Differenz von 10 dB eine subjektive Halbierung bzw. Verdoppelung des Lärmpegels.

       Beispiel:

Schallmessung: 10 dB 20 dB 30 dB
Schallempfinden: halb so laut normale Lautstärke im Raum doppelt so laut

      So tragen Teppichböden vor allem aufgrund dieser Vorzüge wesentlich zum Wohlbefinden und zum besseren Arbeitsklima bei. Unter anderem wird dadurch nachweislich der Genesungsvorgang von kranken Personen beschleunigt.

      Nebenbei bemerkt fallen auf einem glatten, glänzenden Material Unebenheiten und Schmutz sofort auf. Genauso verhält es sich auch in den Krankenhäusern. Lange, teilweise sehr wellige bzw. beulige Flure, die mit Glattbelag ausgestattet sind, wirken nicht sehr einladend. Im Regelfall sind Teppichböden in der Lage, solche Unebenheiten weitestgehend zu kaschieren. Dadurch wird ohne Zusatzaufwand ein wohnliches Ambiente erzielt.

      Benutzer von Hart- bzw. Glattböden akzeptieren eine Verschmutzung dieser Belagsart eher als eine Anschmutzung von Teppichböden. Selbst die „berühmten“ dunklen Streifen, hervorgerufen durch Schuhwerk, werden hingenommen. Das mag damit zusammenhängen, dass es als sehr angenehm bewertet wird, Parkett-, Linoleum- und PVC-Böden feucht bzw. nass wischen zu können. Oft sind diese jedoch nicht absolut glatt, sondern bieten Mikroorganismen Schlupfwinkel. So sind aufgewischte Flecken für das Auge zwar unsichtbar, aber Feinstteile befinden sich immer noch im Belag. Nur selten sind Glattböden so sauber, wie sie aussehen. Erst durch kompaktere Stoffe (z. B. Polyurethan, Parkettversiegelungen) können diese Beläge verdichtet werden.

      Zudem werden Glattbeläge mit den üblichen Nassreinigungsmethoden zwar nass, aber nicht sauber, weil die trockenen, staubigen Verschmutzungen sich nachweislich „einrollen“. Ähnlich wie Kakaopulver in kalter Milch oder Mehl, das mit Wasser übergossen wird, rollt sich der Schmutz in Wasser ein. So wird der Mob bzw. das Reinigungstuch über den Schmutz bewegt, ohne ihn wirklich aufzunehmen. Nur durch den zusätzlichen Einsatz chemischer Mittel kann der Schmutz so weit vorbereitet werden, dass eine Bindung und somit eine wirkungsvolle Entfernung möglich ist.

      Geradezu explosionsartig wachsen beim üblichen Nassreinigungsverfahren Keime, deren Lebenselixier eben dieses Wasser ist. So befinden sich ungefähr eine Stunde nach erfolgter Nassreinigung nachweislich 300 bis 400 % mehr Keime auf Glattböden als unmittelbar vor der Reinigung.

      Im Gegensatz dazu kommt Teppichboden im Regelfalle nur ausnahmsweise mit Wasser in Kontakt. Anstatt nass zu wischen, wird er einfach mit einem Bürststaubsauger abgesaugt. Untersuchungen im Krankenhaus haben zudem gezeigt, dass nicht der nass gewischte Belag der hygienische ist, sondern der Belag, der mit Wasser möglichst nicht in Berührung kommt – also Teppichboden. Dieser Umstand hat zur Folge, dass Krankenhäuser immer öfter Teppichböden in die Stationsflure und Patientenzimmer einbringen. Auch Schulen und Kindergärten sind zunehmend am Produkt Teppichboden interessiert.

      Nicht außer Acht lassen sollte man auch den „Sammel-Effekt" von textilen Böden. Es ist sicher unbestritten, dass die Teppichbodenfasern Staub besser festhalten als Glattböden. So wird bei jeder Bewegung auf Parkett und PVC, Linoleum, Steinen, keramischen Fliesen und Marmor Staub auf und hinter der jeweiligen Person hergewirbelt. Teppichboden hält den einmal mit ihm in Berührung gekommenen Staub so lange fest, bis er durch Absaugen oder eine Intensivreinigung beseitigt wird.

      Die Staubbindungskräfte von Teppichboden sind so hoch, dass bei ihm eine bis zu 15-fach höhere Luftanström-Geschwindigkeit als bei Glattboden nötig ist, um Staubpartikel von ihm zu lösen und in die Atemluft zu befördern. Speziell für Hausstaub(milben)allergiker ein segensreicher Umstand.

      Dieser Sachverhalt ist kaum jemandem bekannt. Im Gegenteil dazu unterstellt man dem Teppichboden, Allergien auszulösen. Es ist jedoch bis heute noch kein einziger Fall bekannt, bei dem ein Teppichboden allergieauslösend gewesen wäre.

      Viel mehr Wert sollte der Betreiber darauf legen, dass die Ursachen einer Verkeimung – nämlich schlechte Pflege und Reinigung des Belages – beseitigt werden. Zumal dieser Umstand auch die Lebensdauer des Teppichbodens erheblich beeinflusst.

      Die Keimbelastung der Luft in Räumen, die mit Teppichboden ausgelegt sind, ist signifikant niedriger als bei denen, die mit Glattböden ausgestattet sind. So erfolgt nach Prof. Dr. Grün die Ablösung von Teppichböden erst bei Anströmungs-Geschwindigkeiten von 4,5 bis 5,5 m/​Sek., was einer Windstärke von 2 bis 3 entspricht. Diese liegt in Wohnungen selbst bei Zugluft und unter Türritzen mit ca. 1 bis 2 m/​Sek. darunter.

      Die normale Luftströmung im Wohnbereich beträgt ungefähr 0,1 bis 0,3 m/​Sek. Nur im Bereich der Türbewegungen werden viel höhere Geschwindigkeiten erreicht. Demnach kommt es bei Teppichböden nicht zu Staubaufwirbelungen.

      Selbst die Entsorgung bzw. das Recycling ist für die Teppichbodenindustrie trotz des komplizierten, heterogenen Aufbaus eines Teppichbodens keine unlösbare Aufgabe geblieben. Für viele Kritiker und selbst für Fachleute eine faszinierende Tatsache: Teppichboden ist recycelfähig. In Deutschland beschäftigen sich inzwischen einige Recyclinganlagen ausschließlich mit der Wiederverwertung von Teppichbodenresten und Altbeständen. Wenn also der Teppichboden einmal entfernt werden muss, ist es nicht mehr nötig, dieses grundsätzlich wertvolle Produkt auf Müllhalden zu deponieren.

      Andererseits

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