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Fünf ungleiche Reiter. Jannis B. Ihrig
Читать онлайн.Название Fünf ungleiche Reiter
Год выпуска 0
isbn 9783954882724
Автор произведения Jannis B. Ihrig
Жанр Любовное фэнтези
Издательство Автор
„Du kennst die Anweisung.“ Christian nahm seine 450 Koloniedollar und ging wütend aus dem Freizeitraum. „Mal sehen, was für ein Blatt er hatte“, sagte die Pilotin und sah es an. „Oha, ein Royal Flush!“
„Na, welch ein Glück, dass was dazwischen kam“, sagte Simon und sein Grinsen wurde breiter.
„Nun hör schon auf. Ich habe es mir nicht ausgesucht, wann der Roboter ausfällt. Lass deine Wut also nicht an mir aus.“ Sarah sah Christian ins Gesicht. Dieser antwortete mit einem Grollen: „Tu ich nicht. Und schau wieder nach vorne.“
„Siehst du! Ich habe dir schon mehrmals gesagt, dass es besser wäre, mit dem Pokern aufzuhören.“ Jetzt sah sie mit ihren grünen Augen wieder nach vorne und korrigierte den Kurs des Bergungssenkrechtstarters, während sie sich unter dem kurz geschnittenen braunen Haar kratzte. Das Fluggefährt war nichts anderes als ein kleiner Senkrechtstarter, der mit zwei leichten Lasern und einem Bergungsgreifhaken bewaffnet war. Gerade rasten sie durch die Wüste auf der Suche nach GKR–3443. „Kannst du ihn orten, Christian?“
„Nein. Entweder wurde er weggeschafft oder er ist komplett ausgefallen. Wir erreichen gleich den Punkt, von dem das letzte Signal kam. Wir werden dann mehr wissen.“ Sarah nickte, obwohl ihr Partner es nicht sehen konnte, und gab Gas. Dann aktivierte sie die Düsen, um über die steile Felswand zu kommen, die auch GKR-3443 übersprungen hatte. „Ich glaub’ ich sehe ihn. Da, neben dem Krater. Was ist da los?“ Christian drehte sich um und traute seinen Augen nicht. Da unten sah er den Roboter und ein großes, graues Ei. Zwischen beiden gingen blaue Blitze hin und her. Dann erstarben die Blitze. „Was war das, Sarah?“
„Das wollte ich dich auch fragen.“ Christian schaute sich weiter um. Dann plötzlich piepte es. „GKR-3443 aktiviert sich!“
„Was?“ Tatsächlich stand GKR-3443 wieder auf. Christian nahm das Mikrofon, mit dem er über die Lautsprecher Kontakt mit der Außenwelt aufnehmen konnte. „GKR-3443, verstehst du mich?“
„Klar und deutlich, Herr.“
„Was ist passiert?“
„Weiß nicht, Herr“
„Na egal. Heb das Ei auf. Wir bringen dich zurück in die Basis.“ GKR-3443 gehorchte. Als er aber das Ei aufhob, stockte er. „Was ist?“
„Ich empfange ein unbekanntes Signal. Ich glaube, es kommt aus den Ei, Herr.“ Christian und Sarah sahen sich sprachlos an. Dann ergriff Sarah wieder das Wort: „Seine Elektronik muss beschädigt sein. In der Basis kriegen sie es bestimmt wieder hin.“
„Vermutlich“, stimmte Christian zu, doch er hatte ein ungutes Gefühl. Also nahmen sie den Roboter samt Ei auf und begaben sich auf den Rückweg.
Hätten sie nur in das Ei hinein sehen können. Dann hätten sie ein Wesen, das wie eine graue Schlange aussah, gesehen, das lächelte, denn es hatte den ersten Schritt zur Erfüllung seines Schicksals geschafft.
4. Kapitel – Erbarmungslose Wüste
Westen der Sahara (Menschenreich)
Mitternacht des zweiten Tages nach dem Fall von Erlin
Das Erste, was Erwin fühlte, nachdem er zu sich kam, war Sand. Feiner, weicher Sand. Erwin lag auf dem Rücken und hatte mächtige Kopfschmerzen. Er versuchte langsam aufzustehen, was ihm auch gelang. Dann blickte er sich um. „Wo im Namen des Lichts bin ich?“ Egal wohin er blickte, er sah nur Sand und Sanddünen in der Nacht. Er hatte noch nie so viel Sand gesehen. Er überlegte, wo er sein konnte. Dann fand er eine Antwort, doch diese gefiel ihm nicht: In einer Wüste. Leanus hatte ihn schon immer viel über diese gefährliche Gegend erzählt. Leanus … Der Gedanke an seinen toten Meister schmerzte ihn. Doch was ihn im Moment noch mehr schmerzte und ihm eiskalt den Rücken herunter lief, war die Erkenntnis, dass es nur eine Wüste in Locondia gab: Das Menschenreich. Das Schicksal spielte ihm übel mit. ‚Was soll ich nur machen? Ich bin in der Wüste und laufe Gefahr zu verdursten oder getötet zu werden. Erlin ist erobert und mein Meister tot.‘, dachte Erwin verzweifelt. Er sah sich um und entdeckte einen Krater, der in der Mitte noch glühte. Erwin trat näher heran und rutschte beinahe aus, denn die Ränder waren aus Glas. Er konnte das Gleichgewicht gerade noch halten und sah sich nun an, was in der Mitte war. Erwin erkannte das blaue Ei. „Wie kommt das hierher?“, fragte er sich, während er es aufhob. Es fühlte sich warm an. Und es pulsierte. Erwin starrte es an. Er fühlte tatsächlich einen Herzschlag. „Hier lassen kann ich es nicht. Doch wie soll ich es am besten transportieren?“ Erwins Blick fiel auf den Sandboden. Wenig später war mit Lichtmagie weiße Sandseide gesponnen, sodass wiederum mit Magie ein Rucksack genäht werden konnte. Erwin verstaute das Ei und begann Richtung Norden, beziehungsweise wo er den Norden vermutete, zu ziehen.
Langsam kam die Sonne hervor und es wurde heiß. Erwin, der nichts zum Trinken hatte, war bereits nach einer Stunde in der Hitze der Hals ausgedörrt. Nur dank seines Sonnenhaares, welches das Licht von der Sonne einfing, bekam er noch genug Kraft für seine Schritte. Doch auch so würde er nicht mehr lange aushalten. ‚Ich … darf … nicht … aufgeben! Es … muss … doch … bald … eine … Oase … kommen‘, dachte er. Er sollte tatsächlich Recht behalten. Denn bald sah er am Horizont eine Palme. Wo Palmen sind, sind auch Oasen. Das hatte Leanus gesagt, als er über die Wüste sprach. Obwohl jetzt Hoffnung in Erwin aufkeimte, verließen ihn die Kräfte. Er versuchte noch einmal, seine Reserven zu nutzen, doch er hatte keine mehr. Er wurde ohnmächtig. Als er auf dem Boden aufschlug, wurde es schwarz vor seinen Augen. Er hörte nicht mehr das Knacken, das vom Ei kam.
Das erste, was Erwin spürte, als er wieder zu Bewusstsein kam, war Wasser im Gesicht. Er stemmte seinen Oberkörper hoch und stellte fest, dass er bei der Oase war. Bevor er sich fragen konnte, wie er hierher kam, hörte er ein Geräusch wie ein Gluckern. Sein Blick fiel auf den Teich der Oase. Da saß ein seltsames Wesen. Es sah von hinten aus wie ein hellgelber Tintenfisch, der auf vier seiner Tentakel lief. Insgesamt hatte es zehn davon. Es war etwas größer als Erwins Kopf. „Wer bist du denn?“ Erwin sah den Tintenfisch ungläubig an. Dieser glotze mit seinen untertassengroßen Augen zurück. „ … Und wie kam ich überhaupt hierher?“ Er sah sich um und entdeckte dann eine Schleifspur. Auf seinen Schultern waren kreisförmige Abdrücke, die von den Tentakeln des Kopffüßlers stammen könnten. Er sah den Tintenfisch erstaunt wieder an. „Du bist aber stark.“ Als hätte dieser Satz den Tintenfisch ermutigt, schmiegte er sich plötzlich sanft an Erwins Beine. „Und zutraulich auch“, sagte Erwin belustigt. Er stemmte sich hoch und überlegte einen Moment. „Eine Oase haben wir. Doch womit können wir Wasser transportieren?“
5. Kapitel – Der Elf und der Ork
Irgendwo im Osten des Sumpfes des Westens
Morgen des dritten Tages nach dem Fall von Erlin
Luke, ein typischer kleiner Elf in roter Stoffkleidung mit einen Umhang, war schon oft in brenzligen Situationen gewesen, hatte sie bis jetzt aber immer meistern können. Nun aber sah er sich hoffnungslos verloren. Dabei hatte alles gut angefangen: Als er über die östliche Grenze des riesigen Sumpfes getreten war, traf er auf einen Ork. Dieser beherrschte die Kontinentalsprache und für eine Menge Gold hatte er sich bereiterklärt, ihn einmal quer durch den Sumpf und zurück zu führen. Dank seiner Führung traf Luke vier Orkstämme und konnte so viel über die Lebensweise und Bräuche der Orks lernen. Wenn er wieder zuhause war, wollte er als erster Gelehrter ein Buch über die Orks schreiben, dass nicht auf Gerüchten, sondern auf Tatsachen beruhen würde. Doch dann hatten er und sein Begleiter Pech gehabt.
Sie stießen auf einen seltenen Sumpfschmetterling. Anfangs hatte Luke keine Angst vor diesem Wesen, dessen Körper drei Meter lang war und dessen Flügel eine Spannweite von sechs Metern hatten. Er freute sich sogar, ein so seltenes Tier zu sehen. Doch nur bis zu dem Augenblick, in dem das Insekt seinen Begleiter auffraß und ihn einfing, bevor er wegrennen konnte. Jetzt hing