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      Ein Schritt weg

      von der Gemeinschaft,

      sind zehn Schritte weg von dir selber;

      ein Schritt hin zu den andern,

      sind hundert Schritte

      auf dem Weg zu dir selbst.

      Es ist besser,

      du gehst einen Schritt

      mit deinen Brüdern und Schwestern,

      als hundert Meter

      ganz alleine.

      Es ist besser,

      du leidest an der Gemeinschaft,

      als dass du an deiner

      Einsamkeit zugrunde gingst.

      Du hörst die Spatzen tschilpen? Und wunderst dich über die Dreistigkeit deiner Gegner und Feinde? – Hab keine Ängste! Ihre schrillen Worte und frechen Floskeln sind gar nicht so selten verschüttgegangene Wünsche und verschollene Sehnsüchte. Ihr unkontrolliertes Tschilpen ist gar nicht so selten schieres Angstgeschrei.

      Wenn du Menschen verachtest,

      werden sie dich ignorieren.

      Wenn du die Menschen verspottest,

      werden sie dich meiden.

      Wenn du aber die Menschen respektierst,

      wenn du ihnen beistehst

      und sie wissen lässt, dass wir

      von einem gemeinsamen Vater

      als Brüder und Schwestern

      ins Leben geliebt wurden –

      dann werden auch sie dich mögen

      und dir helfend zur Seite stehen,

      wenn du ihres Beistands bedarfst.

      Es gibt Menschen, die leben leise und lautlos; sie fallen nie auf. Sie machen keine Schlagzeilen. Sie haben keine öffentlichen Ämter inne und erhalten auch keine Orden und andere Auszeichnungen von staatlicher Seite.

      Was sie tun, tun sie im Stillen, als Pflichterfüllung. Und wenn sie gehen, wenn sie die Welt wieder verlassen, tun sie es gleichfalls leise und lautlos, als gingen sie für ein Stündchen in den benachbarten Park, als gingen sie nur mal kurz frische Luft holen. Sie schließen die Tür hinter sich und kommen nie wieder.

      Jetzt erst, nach ihrem Tod, spüren wir, wie sehr wir sie bräuchten; wie teuer sie uns waren und wie viel mehr Liebe und Aufmerksamkeit wir ihnen hätten schenken sollen, als sie noch unter uns waren. Zu spät? In diesem Leben, ja. Aber wer weiterhin an sie denkt, sich ihrer erinnert und ihnen Gottes Segen wünscht, wird sie auch in Zukunft spüren: Ihre lautlose Anwesenheit; ihre Treue und Güte.

      Du glaubst nicht

      an ein Weiterleben nach dem Tod?

      Gewiss, du denkst nicht alleine so;

      andere denken ähnlich.

      Aber – Millionen und Abermillionen

      haben zu allen Zeiten und Epochen

      sehr wohl an ein Leben nach dem Tod geglaubt –

      lange vor dem Christentum!

      Deine Zweifel, kritischer Christ,

      bestätigen nur die Regel.

      Ein Flugzeugabsturz

      ist ja auch kein Beweis dafür,

      dass Flugzeuge grundsätzlich

      nicht fliegen können!

      Und ein altersschwacher,

      lammfrommer Zirkuslöwe

      ist auch keine Garantie,

      dass Löwen am liebsten

      bei Lämmern liegen

      und Stroh fressen…

      Man hat dich gekränkt, dich diffamiert, dir Böses angehängt, dir Übles nachgesagt. Sinne nicht auf Rache! Schreib es in den Sand, wie ER es tat, als man ihm eine »öffentliche Sünderin« vorführen wollte…

      Ein Mensch ist schön,

      weil er Ja sagt

      zu sich selbst.

      Schönheit

      ist Jasagen

      zu sich

      und zu dem,

      was Gott will –

      und wie Gott

      es will.

      Das Gute und Schöne und Anerkennende, das man dir sagt und wünscht und tut – ritze es in Holz! Meißle es in Stein! Graviere es in Kupfer! – Und sei dankbar!

      Sag nicht:

      Er soll mal anfangen

      und den ersten Schritt machen

      hin zur Versöhnung!

      Sag nicht:

      An mir soll es nicht liegen,

      wenn er mit dem Grollen

      aufhören möchte!

      Sag nicht:

      Aber davor muss er

      sich entschuldigen!

      Sag nicht:

      Angefangen hat er,

      mich nicht mehr zu grüßen.

      Also muss umgekehrt auch er

      den Anfang machen!

      Begreife doch:

      Wir leben nur einmal

      und zwar auf demselben Planeten;

      da gilt es, jeden Menschen

      dort abzuholen, wo er steht…

      Manchmal erfährt man Dinge, die man gar nicht wissen möchte; manchmal träumt man Träume, die wahr sind; manchmal begegnen uns Menschen, denen man nie zuvor im Leben begegnet ist, und doch meint, sie seit Urzeiten zu kennen. Manchmal plaudert man mit Gott – und merkt erst im Nachhinein, dass er es war, der zuerst redete!

      Wenn alle im Kreise sitzen, gibt es keine Ersten und keine Letzten. Wenn alle zum Dienen bereit wären, gäbe es keine Probleme mit den Herrschenden. Aber es sind ja immer die andern, die nicht mitmachen! – Wirklich? Bist du dir so sicher?

      Du stößt dich an den Menschen,

      tust

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