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Ich wünsche mir ... einen Prinzen. Rachel Hauck
Читать онлайн.Название Ich wünsche mir ... einen Prinzen
Год выпуска 0
isbn 9783961400089
Автор произведения Rachel Hauck
Жанр Религия: прочее
Издательство Автор
„Also, ist da Liebe im Spiel bei Ihnen beiden?“ Madeline runzelte die Stirn, so begierig war sie in ihrer Neugier.
Die königliche Behörde hatte ihn vorgewarnt, dass Madeline und Hyacinth gerne ans Eingemachte gingen.
„Wir verstehen uns sehr gut“, sagte er.
„Heirat?“
Ah, ja, hier kam nun also der sichtbare Schweiß. „Machen Sie mir etwa gerade einen Heiratsantrag, Hyacinth?“
Das Publikum schnappte nach Luft und brüllte dann, als sich Hyacinth mit geröteten Wangen zurücklehnte.
„Jetzt hat er dich, Hyacinth.“ Madeline hielt Colin die Hand zu einem high-five hin. „Er ist ein Fuchs, dieser Prinz. Also, lassen Sie uns über die großartigen Weihnachtstraditionen in Brighton sprechen, von denen viele hier in unserer Hauptstadt, Cathedral City, beheimatet sind.“
Die Moderatorinnen begaben sich auf bekannten, stabilen Grund. Ehe, das war für ihn ein heikles Thema. Mit Jordan hatte er noch nicht einmal ansatzweise darüber gesprochen. Was ihr ganz gut in den Kram zu passen schien. Immerhin war er erst 26. Sie war eben erst 28 geworden, und ihre Karriere nahm gerade so richtig Fahrt auf.
Wenn sie je heiraten sollten, hatten sie noch eine Menge Zeit.
„Weihnachten ist der königlichen Familie die liebste Zeit des Jahres“, sagte Colin, der es einfach fand, sich dazu vom Grund seines Herzens zu äußern. „Eine Zeit, die wir lieben, weil wir den Menschen etwas zurückgeben und alte Traditionen aufrechterhalten können.“
Am besten daran, zur königlichen Familie zu gehören, fand er seine Möglichkeiten, anderen helfen zu können. Stimme und Anwalt zu sein. „Wir wollen alle dazu ermuntern, zu allen öffentlichen Veranstaltungen zu kommen. Und wenn Sie selbst etwas in Ihrem Kiez oder Ihrer Nachbarschaft veranstalten, geben Sie bitte der königlichen Behörde Bescheid. Die wird es umgehend auf die Weihnachtsseite im Internet stellen.“
Madeline zeigte auf die grüne Wand hinter sich. „Hier ist eine Liste der anstehenden Veranstaltungen … Weihnachtsliedersingen auf dem Platz in der Innenstadt, am Sonntag ein weihnachtlicher Filmnachmittag und -abend im Königlichen Kino ,Zum Dämmerschuppen‘, Eintritt frei. Die Weihnachtsfeier im Palast für Kinder unter zehn Jahren … bitte melden Sie Ihre Kinder über Ihre jeweilige Schule an.“ Sie beugte sich zu Colin hinüber. „Und natürlich die Weihnachtssymphonie, von der wir wissen, dass es eine Tradition der Familie Tattersall ist.“
„Richtig.“
„Und der Höhepunkt, der Weihnachtsball am 28., die aufregendste und traurigste Nacht der Saison. Ein rauschendes Fest, aber gleichzeitig das Ende der Weihnachtszeit.“
„Aber dann geht es ab ins neue Jahr.“ Colin lächelte das Publikum an, ermunterte es, zu applaudieren. Neujahr war eine ruhige Zeit für die meisten Menschen in Brighton, nachdem alle Energie in die Weihnachtsfeierlichkeiten geflossen war. Die meisten Leute feierten eher im kleinen Kreise mit Freunden und Familie.
„Wir sind so gespannt, was das neue Jahr angeht“, sagte Hyacinth. „Denn wir dürfen die erste in Brighton live im Fernsehen ausgestrahlte Silvesterparty moderieren. Wir werden im Stadtzentrum in der Leopold Hall feiern, und es wird bestimmt bombig. Kommt bitte alle dorthin, und lasst uns das neue Jahr zusammen einläuten.“
„Aber die Hauptnachricht für heute ist Prinz Colins Organisation, der er gemeinsam mit Prinzessin Susanna vorsteht: ,Verdien-ein-Pfund-und-kauf-ein-Geschenk‘ heißt sie“, las Madeline vom Teleprompter ab. „Im Maritime Park werden Kinder ihre Kunstwerke verkaufen, um Geld für Weihnachtsgeschenke zu verdienen.“
Endlich ging es um den eigentlichen Grund, aus dem er seine Teilnahme an der Sendung zugesagt hatte. „Das ist eine wirklich wichtige Wohltätigkeitsveranstaltung. Studien haben bewiesen, dass Menschen mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Selbstbewusstsein entwickeln, wenn sie Geschenke mit Geld bezahlen können, das sie selbst erwirtschaftet haben. Deshalb veranstalten wir im Maritime Park einen Adventsbasar für Kinder, bei dem sie Dinge verkaufen können, die sie in der Nachmittagsbetreuung hergestellt haben, um Geschenkegeld für ihre Familien zu verdienen.“
Herzlicher Applaus brandete auf.
„Das klingt wirklich nach einer sehr guten Sache“, sagte Madeline. „Letztes Jahr haben Sie sehr erfolgreich einen Probelauf an einer Schule gemacht.“
„Ja, ganz genau. Dieses Jahr haben wir beschlossen, das auf die ganze Stadt auszudehnen. Nächstes Jahr wollen wir auch in andere Städte und Schulen gehen.“
„Das ist so toll. Was gefällt Ihnen an dem Markt am besten?“
„Die Gesichter der Kinder zu sehen, wenn sie am Ende des Tages ihr Geld zählen. Letztes Jahr hat ein Bub mit seinen geschickt gemachten Skateboards 500 Pfund verdient. Rupert. Den werde ich nie vergessen. Und für jedes Pfund, das eingenommen wird, legt unsere Familie ein Pfund obendrauf.“
„Wir werden jedenfalls am nächsten Wochenende auf dem Marktplatz sein, stimmt’s, Maddie?“ Hyacinth heizte die Zuschauer an, und sie reagierten darauf. Colin wäre am liebsten aufgestanden und hätte ihnen eine Predigt gehalten.
Darum geht es doch an Weihnachten!
„Natürlich eröffnen wir die Weihnachtssaison mit dem Erntefest“, sagte Hyacinth. „In Städten im ganzen Königreich wird es Tänze und Partys geben, bei denen wir uns vom Herbst und von der harten Arbeit der Erntezeit verabschieden, eine uralte Tradition in Brighton. Ich liebe diese Feierlichkeiten. Sie bilden den perfekten Auftakt für die Vorweihnachtszeit. Prinz Colin, wird die königliche Familie im Palast tanzen?“
„Natürlich. Das ist so Tradition. Ich freue mich schon darauf.“
„Wird Lady Jordan dort sein?“
Schlau. Madeline brachte das Gespräch wieder auf sein Privatleben. Er lachte, entspannte sich ein bisschen, kam hinter den Rhythmus dieser beiden erfahrenen Moderatorinnen. „Sie wird da sein.“
„Nun, wo wir das schon einmal festgestellt haben …“ Hyacinth griff nach einer Karte, die sie unter ihrem Bein versteckt hatte, und winkte damit. „Unser Team hat ein bisschen gegraben, und wir haben eine alte Tradition aufgetan, von der schon seit Jahren niemand mehr gesprochen hat. Ich erinnere mich ganz flüchtig daran, dass meine Oma sie einmal erwähnt hat.“ Sie sah das Publikum geradeheraus an. „Kennt hier vielleicht jemand die Tradition der Glocke von Pembroke Chapel?“
Diesmal fiel der Applaus deutlich spärlicher aus. Colin zog eine Grimasse und tat so, als würde ihn das alles nicht interessieren. Worauf wollte sie hinaus? Er kannte die alte Kapelle nämlich ziemlich gut.
Obwohl sie heute kaum noch eine Kapelle war – nach dem Zweiten Weltkrieg war nur der Glockenturm übrig geblieben. Die Überbleibsel befanden sich auf dem Rasen hinter dem Palast. Er war überrascht, dass Nathaniels Vater, Onkel Leo, den Schandfleck während seiner Regierungszeit nicht hatte abreißen lassen.
„Prinz Colin, kennen Sie diese Tradition? Sie betrifft Aristokraten und Adelige unseres Landes.“ Hyacinth wartete auf seine Antwort.
Er zuckte mit den Schultern. „Da war irgendetwas mit dem Läuten der Glocke um Mitternacht beim Erntefest.“
Wie auch immer die Tradition aussehen mochte, Colin und sein Kumpel hatten eine eigene Tradition im Pembroke Turm – Pfeifen und Pints um eine Minute nach Mitternacht. Sie entflohen Party und Parfüm, kurz bevor es zwölf schlug, schlichen sich zum Turm und erklommen vorsichtig die glitschigen Steinstufen.
Von dort aus sahen sie auf die Stadt hinunter, redeten über den Abend, über ihre Ziele, was das alte Jahr gebracht hatte und was das neue bringen mochte.
Aber die Glocke? Die mieden sie wie die Pest.
Madeline stand weiter zum Publikum gedreht und erzählte lebhaft