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recht zuversichtlich.

      Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile mit Mrs Jakes. Ihr Vorname lautete Linda und sie stammte eigentlich von der Westküste.

      Randall Jakes lebte offenbar von einem Immobilienvermögen, das er von einem kinderlos gebliebenen Onkel namens Brian Rather ererbt hatte. Bei diesem Onkel hatte er seit seinem zwölften Lebensjahr gelebt, nachdem seine Eltern bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben gekommen waren. Seine Eltern entstammten kleinen Verhältnissen und hatten eine Friseursalon in der Mott Street betrieben, während sein Onkel mit Immobilen reich geworden war, bevor er an Krebs starb.

      Sein ererbtes Geld hatte Randall Jakes teilweise in dubiose Geschäfte gesteckt. Die Post, die sich auf dem Schreibtisch seines Arbeitszimmers in den letzten anderthalb Wochen aufgetürmt hatte, gab darüber Auskunft, dass er offenbar regen Kontakt mit einer Reihe von Investmentfirmen auf Barbados und den Cayman Islands hatte.

      „Sein Telefonregister scheint ihm nicht wichtig genug gewesen zu sein, um es mitzunehmen!“, stellte Milo fest.

      „Kein Wunder. Ein aktiver Geschäftsmann war Jakes wohl auch nicht“, gab ich zurück. „Eher jemand, der sich zur Ruhe gesetzt hatte!“

      „Mit Anfang dreißig! Davon können FBI-Agenten wohl nur träumen.“

      „Tust du das wirklich, Milo?“

      Er schüttelte den Kopf. „Nein. Eigentlich kann ich mir das nicht vorstellen, selbst wenn ich genügend Geld auf den Cayman Islands oder sonst wo hätte... Aber da ich niemanden aus meiner Verwandtschaft wüsste, der mir so ein Vermögen vermachen könnte, werde ich mir wohl auch ohnehin keine Gedanken über diese Frage machen brauchen.“ Er durchblätterte das Telefonregister und fand schließlich einem Eintrag, der uns bekannt vorkam. „Hier steht eine Nummer mit dem Vermerk ‚J. Nichols’. Das könnte Jaden Nichols ein.“

      „Klingt für mich logisch, wenn er es wäre!“, erwiderte ich. „Schließlich ist Jaden Nichols Zuhälter und Randall Jakes’ Verschleiß an Prostituierten, die ihm seine Sonderwünsche erfüllten, scheint ja recht groß gewesen zu sein.“

      „Sich die Haare abschneiden lassen ist ja eine Sache, Jesse. Aber ich gehe davon aus, dass er diese Frauen nicht besser behandelt hat, als seine eigene!“

      34

      Der Wind zerrte an den Kleidern, als Clive und Orry zusammen mit unserem Erkennungsdienstler Mell Horster auf dem Dach des Gebäudes standen, von dem aus auf Sonny Ricone geschossen worden war.

      Es handelte sich um einen Büroblock der Carlisle Insurance Group, einem Versicherungskonzern, der an der gesamten Ostküste tätig war.

      Die Büros, die hier untergebracht waren, wurden allerdings nicht nur von der Carlisle Insurance Group genutzt, sondern waren zum Teil an Rechtsanwälte, selbstständige Sachverständige und Privatermittler vermietet worden, die für die Versicherung überwiegend tätig waren.

      „Ein Gebäude mit höchster Sicherheitsstufe – und trotzdem war es für den Killer möglich, hier hinauf zu gelangen und Sonny Ricone zu erschießen“, stellte Clive fest.

      „Höchste Sicherheitsstufe, aber viel Publikumsverkehr!“, gab Orry zu bedenken. „Da geht auch dem besten Security Service mal jemand durch die Lappen, der eigentlich im Gebäude nichts zu suchen hat.“

      Clive blickte in Richtung von Sonny Ricones Penthouse.

      Mit einem Zielfernrohr war es überhaupt kein Problem, in dessen Wohnzimmer Einzelheiten zu erkennen. Der Killer hatte einfach nur abwarten müssen, bis Ricone sich in einer günstigen Schussposition befand und dann abgedrückt.

      „Ich wette, da steckt Jaden Nichols dahinter“, murmelte Clive.

      „Aber es wird schwer werden, ihm das zu beweisen!“, gab Orry zu bedenken.

      Mit Hilfe eines Messgeräts bestimmte Mell Horster inzwischen, von wo aus genau geschossen worden war.

      Eine Patronenhülse fand sich nicht. Der Täter hatte sie offenbar aufgesammelt.

      Aber dafür gab es Schmauchspuren an der Betonkante des Daches. Der Täter hatte sich für seinen tödlichen Schuss auf Sonny Ricone offenbar auf den Boden gelegt, weil es so am einfachsten war, das Gewehr ruhig zu halten.

      „Wäre zu schön, wenn der Kerl auch noch ein Kaugummi oder einen Zigarettenstummel hinterlassen hätte“, sagte Mell.

      „Dann würden wir wohl um die lästige Pflicht herumkommen, uns zig Stunden Aufzeichnungsmaterial der Überwachungskameras ansehen zu müssen“, erwiderte Clive.

      35

      Wir fuhren zurück zum Field Office. In Mr Highs Büro erstatteten wir kurz Bericht und erfuhren vom Mordanschlag auf Sonny Ricone. Dort trafen wir auch Dr. Schmitt an.

      „Leider haben wir gegen Jaden Nichols derzeit keine Handhabe, obwohl natürlich nahe liegt, dass er seinen Konkurrenten aus dem Weg schaffen wollte“, sagte Mr McKee. „Die Aufzeichnungen der Videokameras aus dem Carlisle Building werden derzeit untersucht. Vielleicht finden wir unter all den Personen, die da zu sehen sind, jemanden, der irgendwie mit Nichols in Zusammenhang steht. Dann haben wir ihn vielleicht.“

      Dr. Schmitt hörte sich interessiert an, was wir über unseren Besuch bei Mrs Jakes zu berichten hatten.

      „Dieser

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